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Artikel veröffentlicht am 14.03.2017 um 06:00 Uhr

Jugendarbeit als Chefsache: Markus Schramm: "Mir macht das einfach Spaß"

Vorsitzender, Coach der Schauensteiner Reserve und Trainer der U19-Mannschaft. Der Schauensteiner Vereinsboss Markus Schramm kann sich über Langeweile sicherlich nicht beklagen. Ganz nebenbei könnte er bei den A-Junioren, die nach langer Zeit wieder ein eigenes Team stellen können, auf Anhieb Meister werden - jedenfalls haben die TuS-Talente alle Trümpfe in der Hand.

Von Hans-Jürgen Wunder

"Natürlich ist es mittlerweile nicht mehr einfach, eine Jugendmannschaft auf die Beine zu stellen. Bei uns kam sicher das Glück dazu, dass der ATS Hof West oder der Post SV ihre Mannschaften zurückgezogen haben", räumt Markus Schramm ein. Nach vielen Jahren konnten die Schauensteiner, die früher mit in der JFG Selbitztal integriert waren, so ihr eigenes U19-Team ins Rennen schicken. "Als die neuen Jungs zu uns kamen, hatten sie deutliche konditionelle Defizite. Da hat man gemerkt, dass vom Training her zum Schluss wenig gelaufen ist. Doch mittlerweile sind sie auch hier voll auf der Höhe und menschlich sind sie ohnehin gut integriert. Die Spieler machen viel miteinander und gehen gemeinsam fort", freut sich der Schauensteiner. Zwar umfasst der Kader der TuS-Mannschaft nur neun reine U19-Spieler. Doch bei der B-Jugend tummeln sich 20 Jungkicker, die kräftig mit aushelfen und nachdem das Training gemeinsam stattfindet, haben die Übungsleiter alles im Überblick und gibt es auch keine größeren Anpassungsprobleme beim Wechsel von der einen in die andere Mannschaft.

Mittelfeldmann Fabio Binder hatte bei den Herren sogar schon ein paar Minuten Bezirksligaluft geschnuppert.

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Glänzende Vorrunde

"Das Kapital unseres Vereins ist der Zusammenhalt und die Nachwuchsarbeit", stellt Markus Schramm ohne Punkt und Komma fest. Und auch, wenn es immer nur eine Momentaufnahme ist, kann der Schauensteiner Vorsitzende derzeit recht stolz darauf sein, was sich im Jugendbereich tut. "Wir haben momentan alle Altersklassen von der A- bis zu F-Jugend besetzt. Aber natürlich ist es teilweise recht eng. Man weiß ja, dass oft das Interesse am Fußball zurückgeht, wenn andere Hobbies oder die Freundin dazukommen", bleibt Schramm Realist. Deshalb kann er nicht ausschließen, dass es in den nächsten Jahren die eine oder andere Spielgemeinschaft geben wird. Zumindest beim ältesten Jahrgang ist das derzeit aber nicht in der Diskussion. "Wir bekommen im nächsten Jahr nicht nur zahlenmäßig, sondern auch qualitativ einen Schub bei der U19-Mannschaft. Die B-Jugend hat im vergangenen Jahr nur knapp den Aufstieg verpasst und die Jungs könnten bestimmt auch in der höheren Spielklasse mithalten", wagt der gebürtige Hofer eine Prognose. Freilich. Aufstiegsstress wird es in Schauenstein nicht geben. "Wenn wir es packen sollten, wäre das eine schöne Sache. Wenn es nicht klappt, dann eben nicht."

Kann Markus Schramm (Mitte) am Saisonende auch so ausgelassen wie beim Herrenteam jubeln?

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Harter Auftakt

Wenn in eineinhalb Wochen die Rückrunde startet, erwartet die Schramm-Schützlinge gleich ein hartes Auftaktprogramm. "Gegen Schwarzenbach und Martinsreuth wird sich gleich zeigen, wo wir stehen", prophezeit der Jugendtrainer. Zumindest die Spielgemeinschaft mischt oben mit und auch die Schwarzenbacher werden alles daran setzen, die gute Bilanz der TuS-Junioren zu verhageln. Denn in der Vorrunde hatte die Truppe um Fabio Binder, der ebenso wie Luca Frank ab und zu bei den Herrenteams aushilft, nur eine Niederlage kassiert und sonst alles gewonnen. Und selbst das 2:3 bei der JFG Oberes Egertal kam recht unglücklich zustande. "Wir sind da mit dem letzten Aufgebot hingefahren, haben mit 1:0 und 2:1 geführt und durch eine recht unglückliche Schiedsrichterentscheidung den entscheidenden Treffer per Elfmeter bekommen." Doch ansonsten waren die guten Auftritte stets von Erfolg gekrönt. "Wir sind rein fußballerisch und auch technisch eigentlich ganz gut. Wo es noch fehlt, ist das Durchsetzungsvermögen beim Zweikampf. Aber das ist ja bei den zahlreichen B-Jugendlichen kein Wunder." Um sich auf die harte Rückrunde einzustimmen, haben sich die Übungsleiter trotz schwierigen Platzbedingungen immer etwas einfallen lassen. Mit regelmäßig 16 bis 20 Jungkicker konnten sie dabei auf eine gute Trainingsbeteiligung zurückgreifen. Nur Spielpraxis hat es wenig gegeben, zumal der Test gegen Waldershof vom Gegner abgesagt wurde. Aber Erfolgsdruck gibt es ohnehin nicht und auch Markus Schramm ist, trotz Dreifachbelastung, gerne bei dieser zukunftsorientierten Aufgabe mit am Werk. "Die Jungs wollen Fußball spielen und dabei gibt es eigentlich nie Probleme. Mir gefällt das, zumal sich die Spieler noch etwas sagen lassen."