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Artikel veröffentlicht am 27.01.2017 um 15:00 Uhr

"Habe dort ebenfalls zugesagt": Deichselbacher U19-Coach mit zweitem Engagement

Rein sportlich kann sich Daniel Kaul nicht beklagen. Nach zähem Beginn darf er mit seiner JFG Deichselbach an der Tabellenspitze überwintern, auch wenn ein harter Konkurrent mehrere Spiele Rückstand hat. Dennoch fährt der Jugendtrainer jetzt regelmäßig Richtung Osten, wo er einen U17-Landeslgisten vor dem Abstieg retten möchte.

Von Hans-Jürgen Wunder

"Leider haben wir zu Beginn der Serie einige Zähler liegen gelassen. Wenn wir die Form gehabt hätten, die wir zum Schluss unter Beweis gestellt haben, hätten wir jetzt sicherlich ein paar Punkte mehr", trauert Daniel Kaul etwas den Niederlagen bei der JFG Fichtelgebirge und bei der SG Kirchenlaibach oder dem 2:2-Unentschieden bei der SG Neudrossenfeld etwas hinterher. Trotzdem rangiert seine Elf an der Tabellenspitze, kann aber von der Mannschaft aus dem Fichtelgebirge überholt werden, die drei Partien weniger aufweist und noch ungeschlagen ist. Doch nicht nur darauf wir der Übungsleiter künftig ein wachsames Auge legen. Seit Beginn des Jahres hat der frühere Memmelsdorfer auch die B-Junioren der SpVgg Bayreuth unter seine Fittiche genommen. "Natürlich erfordert das etwas organisatorisches Geschick. Aber ich habe das so geregelt, dass ich beide Engagements unter einem Hut bringen kann", so der Finanzwirt, der in den Wintermonaten mit dem Franken-Cup oder dem Döring-Cup mehrere Hallenturniere auf die Beine gestellt hatte, zu denen schon mal der Nachwuchs vom FC Bayern München, FC Augsburg oder von Dynamo Dresden angereist ist.

Derzeit die zweite Wirkungsstädte für Daniel Kaul: Nachdem die Kunstrasenplätze in Bayreuth und Neudrossenfeld derzeit gesperrt sind, geht es auf den Hartplatz von Gesees.

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Spielervater hilft

"Es wird so sein, dass ich eine Trainingseinheit in Deichselbach halte und die zweite Einheit von Matthias Lang übernommen wird. Er hat die B-Lizenz und ist der Vater von Pascal, der bei uns mitkickt. Die Spiele selbst sind dann kein Problem, weil wir sie so terminieren konnten, dass sie sich nicht überschneiden", skizziert der Nachwuchscoach seine Aufgabenfülle. "Natürlich ist es etwas stressig. Aber es macht riesigen Spaß." Dabei verfolgt er mit beiden Teams ehrgeizige Ziele. Mit den Deichselbachern kämpft er um den Aufstieg in die Bezirksoberliga und sieht dabei gute Chancen. "Wir mussten uns zu Beginn erst etwas finden und das hat wichtige Punkte gekostet. Aber in den letzten Partien wurde es dann doch sehr deutlich." Mit 8:1, 6:1, 9:1 und 3:0 holten die Kaul-Schützlinge zum Abschluss vier Dreier in Serie und damit steigt natürlich der Optimismus, zumal sich ein wichtiger Spieler zurückgemeldet hat. "Marcus Linser war ja in der B-Jugend Torschützenkönig. Nach seinem Kreuzbandriss hat er dann in den letzten beiden Spielen wieder reingeschnuppert und dabei gleich einen Treffer erzielt." Dafür werden aber die jugendlichen Asylbewerber nicht mehr aufkreuzen. "Die sind eben gekommen, wenn sie gerade Lust gehabt haben. Aber das geht bei uns nicht. Wir spielen leistungsorientierten Fußball, haben einen Kader von 17 oder 18 Mann, die sich jederzeit austauschen lassen. Da muss man sich seine Einsatzzeiten verdienen." Allerdings lässt sich derzeit nur im Fitness-Center oder auf der Laufstrecke Punkten, nachdem die Platzbedingungen "eher schwierig" sind.

Klaus Rodler hat den Nachwuchscoach nach Bayreuth gecoacht.

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Neue Herausforderung

Nachdem Daniel Kaul mit seinen Schützlingen sehr aktiv beim Budenzauber war, selbst zwei Turniere organisiert hatte und auch, etwa in Nürnberg, eingeladen wurde, konnte er vielfältige Konakte knüpfen. Einer davon hat ihn jetzt einen weiteren Trainerjob beschert. "Klaus Rodler, der als DFB-Stützpunkttrainer im Nachwuchsleistungszentrum Bayreuth arbeitet, hat mich angesprochen, ob ich nicht die U17-Mannschaft der SpVgg Bayreuth übernehmen möchte." Gehört - getan. "Vorher hatte Tobias Thomas die Mannschaft gecoacht. Warum er ausgeschieden ist, kann ich nicht sagen. Das dürften wohl vereinsinterne Gründe gewesen sein." Freilich hatte mit seinem Vorgänger auch dessen Co-Trainer aufgehört. Deshalb wird derzeit noch nach einer Lösung gesucht, doch wenn alle Stricke reißen, hat Kaul noch eine Option in der Hinterhand: "Ich kenne Markus Böhm, der in der Saas spielt, schon länger und der würde das übernehmen. Leider ist er derzeit in Australien, kann aber ab März dann mit eingreifen." Und ein Unterschied fällt Daniel Kaul sofort auf, wenn er seine beiden Teams vergleicht. "Bei der SpVgg treffen wir uns eine halbe Stunde vor dem Training und machen eine Vorbesprechung. Das hatte ich in Deichselbach auch versucht, aber trotz Androhung von Strafen schlendert der letzte Spieler zwei Minuten vor Beginn der Übungseinheiten erst rein."