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Artikel veröffentlicht am 30.10.2016 um 16:00 Uhr

So spielte die 2. Bundesliga: Führung verloren, Elfer vergeben

SPIELTAG AKTUELL Eine turbulente Schlussphase erlebten die Zuschauer in Hannover. Die Würzburger Kickers führten, die Niedersachsen drehten allerdings das Ergebnis zu seinen Gunsten um. Kurz vor Spielende besaßen die Kickers die Möglichkeit, mit einem Foulelfmeter den Ausgleich zu erzielen. Richard Weil scheiterte am Torhüter, im Gegenzug erzielte Hannover die Entscheidung. Es war in Liga plus Pokal die dritte Niederlage in Folge.

Von Jürgen Sterzbach

Eine Woche nach einer 0:2-Niederlage Hannovers in Nürnberg und dem folgenden 6:1-Sieg über Düsseldorf im DFB-Pokal kreuzten die Würzburger Kickers bei den zuletzt wieder erstarkten Niedersachsen auf. Die Mannschaft von Trainer Bernd Hollerbach hatte am letzten Spieltag ebenfalls 0:2 zu Hause gegen den Karlsruher SC verloren, aber auch im Pokal mit 3:4 nach Elfmeterschießen den Kürzeren gegen 1860 München gezogen. Während Hannovers Trainer Daniel Stendel, einst gemeinsam mit Hollerbach als Spieler beim Hamburger FV, keine Änderung im Vergleich zum Pokalspiel vornahm, standen bei den Gästen drei neue Spieler auf dem Feld. Absprachegemäß rotierte Robert Wulnikowski zurück ins Tor.

Soriano erzielt Führung

Richard Weil

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Anastasios Lagos spielte anstelle des angeschlagenen Tobias Schröck im defensiven Mittelfeld und Elia Soriano spielte erneut von Beginn an für Marco Königs. Den besseren Start vor 31200 Zuschauern hatten die Hausherren, wollten anscheinend ihre im Pokal gezeigte Leistung fortsetzen. Würzburg agierte defensiv und ließ den Schwung Hannovers an seiner gut gestaffelten Abwehr abprallen. Aus einer sicheren Defensive heraus entstand nach einer chancenlosen Partie auch die Führung der Gäste. Soriano setzte Weihrauch in Szene, der schickte Peter Kurzweg, dessen Querpass erneut den mitgelaufenen Soriano fand. Mit einem Rechtsschuss erzielte Würzburgs Angreifer Mitte der ersten Halbzeit mit seinem vierten Saisontor die Führung.

Als Reaktion auf den Rückstand brachte Hannover allerdings nicht mehr als einen Schuss Marvin Bakalorz' aus der Distanz zustande. Selbst ein früher Wechsel Stendels, Kenan Karaman für Sebastian Maier, entfachte bei den Niedersachsen nicht die gewünschte Wirkung. Auch nach dem Seitenwechsel ließ bei den Hausherren noch nicht allzu viel zusammen. Als Júnior Diaz im Strafraum ungeschickt gegen Waldemar Anton agierte und diesen von den Beinen holte, erzielte Martin Harnik mit dem Foulelfmeter einen anhand der bisherigen Offensivaktionen schmeichelhaften Ausgleich Hannovers. Das Tor brachte die 96er besser ins Spiel, Würzburg konnte sich in der Folge selbst dem Unentschieden nicht mehr sicher sein.

Alles nach vorne geworfen

Nach einem Diagonalpass Antons leitete Edgar Prib den Ball weiter auf Karaman, dessen Pass bei Felix Klaus landete. Mit einem Schuss aus kurzer Distanz erzielte der Hannoveraner Mitte der zweiten Halbzeit die Führung seiner Farben. Die Gastgeber wollten die Entscheidung erzwingen, das bot erneut den Würzburgern Raum. Bei Valdets Ramas Versuch warf sich Stefan Strandberg dazwischen. Glück hatte Hannover, dass Sorianos satter Schuss aus spitzem Winkel knapp das Tor verpasste. Der Ausgleich schien gekommen, als Hannovers Torhüter Samuel Sahin-Radlinger gegen Soriano einen Strafstoß verschuldete.

Würzburgs Torwart Robert Wulnikowski (li.) wirft sich dem gegnerischen Stürmer entgegen.

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Weil vergibt Foulelfmeter

Doch gegen Würzburgs Schützen Richard Weil bügelte Sahin-Radlinger seinen Fehler wieder aus und hielt den Foulelfmeter. Als die Gäste in der Nachspielzeit alles nach vorne warfen und selbst Schlussmann Wulnikowski mit nach vorne geeilt war, klärte der eingewechselte Iver Fossum den Eckball, Hannover konterte über Harnik und traf zur Entscheidung ins leere Tor. Die Würzburger Kickers verlieren – Liga und Pokal zusammen – erstmals drei Spiele in Folge. Nun haben sie bis Montag in einer Woche Zeit, ehe ihr nächstes Spiel zu Hause gegen den FC St. Pauli ansteht. Die Hamburger beenden diesen Spieltag ebenfalls am Montag mit einem TV-Spiel gegen den ebenfalls aufstrebenden 1. FC Nürnberg.