Vor dem Top-Spiel der Kreisklasse 3: Einst große Namen im Vergleich - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 07.08.2008 um 00:00 Uhr
Vor dem Top-Spiel der Kreisklasse 3: Einst große Namen im Vergleich
Der TSV Ebermannstadt trifft am Sonntag auf die DJK-TSV Kersbach. Zwei Mannschaften, die schon bessere Zeiten (höhere Ligen) erlebt haben. An der Waldstraße wird es ein Wiedersehen zweier ehemaliger Bezirksligisten geben. anpfiff blickt im Vorbericht zurück, auf den aktuellen Stand und nach vorne – und wird in Kersbach natürlich dabei sein.
Von Christian Dotterweich
Früher
Trainer Auer war bereits als Spieler in Kersbach.
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Es war der größte Triumph der Vereinsgeschichte, als die Kersbacher in die Bezirksliga stürmten 1995/96. Das sollte aber längst nicht das Ende der Fahnenstange sein. Die BOL fest im Visier strampelte sich die DJK Jahr für Jahr ab, um in der höchsten Klasse des Bezirks spielen zu können. Im fünften Jahr in der Bezirksliga wurde der sportliche Tacho auf Null zurückgedreht: Die Vereinsverantwortlichen wollten und konnten die finanziellen Belastungen nicht mehr weiter führen. Dem freiwilligen Rückzug folgte ein Radikalschnitt in der A-Klasse. Sieben Jahre hat es nun gedauert, bis die Kersbacher davon erholen konnten.

In Ebermannstadt – genannt „die heimliche Hauptstadt der Fränkischen Schweiz“ – knallten die Sektkorken bereits 1985. Der Aufstieg in die Bezirksliga stellte damals noch etwas Besonderes dar, folgte danach nämlich bereits die Landesliga. In die 1988 eingeführte Bezirksoberliga marschierte der TSV 1995. Dann ging’s bergab. Nach vier Abstiegen landeten die Ebermannstädter, die einst sogar eine A-Jugend in der Bayernliga hatten, 2006 ganz unsanft in der untersten Klasse. Trainer Holger Feinermann führte die Elf sofort wieder zurück in die Kreisklasse. Ein Erfolg, nach langen Jahren wieder mal.

Heute
Jubel in Kersbach! Wenn, dann nur ganz heimlich, still und leise hofften die Kersbacher in der letzten Saison oben ein Wörtchen mitreden zu können. Dank der schwankenden Leistungen der Titelkandidaten schlich sich Dirk Mideck auf den zweiten Platz vor und in der Relegation machten die Grün-Weißen das wahr, wovon in Kersbach keiner mehr so richtig geglaubt hatte: der Aufstieg. Mit Wolfgang „Molly“ Auer ist ein Ex-Spieler als Coach zurückgekehrt. Nun will sich die DJK in der Kreisklasse behaupten – und es einfach wieder genießen, aufgestiegen zu sein.

Holger Feinermann kennt den TSV Ebermannstadt aus dem Effeff.
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Die Durststrecke in „Ebs“ wurde bereits letztes Jahr mit der Vizemeisterschaft und dem Aufstieg beendet. Die Meinungen über die Zukunft im Verein ging allerdings etwas auseinander: Für die einen war die Bezirksliga das Ziel. Für die anderen eine langsame, aber beständige Weiterentwicklung. Als Ex-Bezirksoberligist wurde Ebermannstadt letzte Saison zum heißen Titelkandidaten. Platz vier wurde es in der Endabrechnung. So werden sie auch heuer wieder gejagt. Erstmals verlassen hat der „ewige“ Keeper Rüdiger Beck den TSV. Ob diese Lücke adäquat gefüllt werden kann, wird sich zeigen.

Zukunft
Quo vadis Kersbach? Quo vadis Ebermannstadt? Am Sonntag steht erstmal ein Vergleich beider Teams an. Was folgt dann? Die Voraussetzungen bringen beide mit: In Ebermannstadt das stadionähnliche Gelände und die Erfahrung. In Kersbach eine Top-Anlage und die Erfahrung aus Fehlern gelernt zu haben. Gefallen sind beide tief – ganz tief. Wieder nach oben zu kommen ist schwer – sehr schwer. Der erste Schritt ist nun vollbracht. Kreisklasse: Immerhin. Ob’s jemals wieder in den Bezirk geht?

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