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Artikel veröffentlicht am 30.05.2016 um 14:00 Uhr

Mit Kantersieg zum Titel: JFG Steigerwald stürmt in die Landesliga

Am letzten Spieltagen ließen die Schützlinge von Mathias Hörnes absolut nichts mehr anbrennen. Mit einem 12:1-Feuerwerk gegen die JFG Frankenwald sicherten sich die Steigerwalder A-Junioren fulminant die Meisterschaft und dürften künftig in der Landesliga antreten. Herzlichen Glückwunsch von anpfiff.info an die Steigerwalder.

Von Hans-Jürgen Wunder

Am Ende konnten einem die Kicker der JFG Frankenwald leid tun, die nur mit 11 Mann in Stegaurach angereist waren. Nur zwei Tage, nachdem man sich im Heimspiel gegen den Spitzenreiter bei der 0:3-Niederlage noch recht ordentlich verkauft hatten, stand der Tabellenvorletzte im letzten Saisonspiel von Beginn an auf verlorenem Posten. Besonders der Steigerwalder Stürmer Julian Bayer hatte den Turbo von Beginn an auf Vollgas programmiert, traf wie er wollte und hatte nach einer halben Stunde schon alle sechs Treffer auf sein Konto gebucht. Dass danach keine Spannung mehr aufkam und es langsam in den Feiermodus überging, dürfte die Steigerwalder Jungs sicher nicht gestört haben.

Mit doppeltem Hattrick zum Abschluss: Julian Bayer (in blau) präsentierte sich in glänzender Schusslaune.

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Fast kompletter Umbruch

Natürlich war den Stegaurachern vor der Serie klar, dass es wieder um die vorderen Ränge gehen würde. Nach dem Aufstieg mit Coach Matthias Bögelein hatte es in der Vorsaison gleich einen guten 4. Platz gegeben. Auch unter Matthias Hörnes, der die Truppe um seinen Sohn Luca seit der D-Jungend führt und vormals die Memmelsdorfer Bayernligajunioren unter seinen Fittichen hatte, sollte die Erfolgsgeschichte der JFG fortgeschrieben werden. Dabei setzte der Übungsleiter von Beginn an auf einen überschaubaren Kader: „Es bringt ja nichts, wenn Jungs zu uns kommen, die von der Leistung her sicher nicht besser sind als unsere vorhandene Mannschaft und deshalb dann nur wenig Einsatzzeit bekommen können. Zudem will ich das bewährte Gefüge nicht durcheinander bringen. Ich bin auch der Meinung, dass Fußballer gerade in diesem Alter viel spielen sollten und habe das gegenüber potentiellen Neuzugängen auch offen kommuniziert“, ließ er vor Saisonbeginn unmissverständlich wissen. Dabei blieb aus der Mannschaft vom Vorjahr eigentlich nur Nico Porzelt als einziger Spieler vom älteren Jahrgang übrig. Ansonsten trat man fast komplett mit mit der Truppe an, die in der B-Jugend den 3. Platz in der Bezirksoberliga errungen hatte und noch vom Ex-Eintrachtspieler Fabian Bessler verstärkt wurde.

Konzentration bis zuletzt: Sven Weber (re.) lässt gegen Frankenwald nicht locker.

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Frühen Rückschlag weggesteckt

Mit dem 9:1-Heimsieg gegen die Stiftländer ging es für die Hörnes-Truppe gleich fulminant in die neue Serie. Dass aber die Bäume nicht in den Himmel wuchsen und die Euphorie schnell gedämpft wurde, dafür sorgte die 1:2-Auswärtspleite in Staffelstein eine Woche später. Damit kam der folgenden Partie gegen die stark eingeschätzte JFG Maintal-Friesenbachtal gleich richtungsweisende Bedeutung zu. "Das Spiel war sicherlich nicht so eindeutig, wie es das Ergebnis ausdrückt", befand der Steigerwalder Coach nach dem 3:0-Erfolg. Doch dieser Dreier wirkte wie eine Initialzündung, der fünf weitere Siege in Serie folgen sollten. Danach hieß es allerdings, beim Mitkonkurrenten Don Bosco Bamberg an der Wildensorger Strasse Farbe zu bekennen. Dabei war die Truppe um Stürmer Julian Bayer, der gleich mal zwei frühe Treffer vorlegte, hellwach und zog bis auf 4:1 davon. Am Ende war unter dem Flutlicht, das zwischenzeitlich eingeschaltet wurde, aber trotzdem noch einmal Zittern angesagt. Doch mit dem 4:3-Auswärtssieg und dem gelungenen Vorrundenabschluss gegen Münchberg war klar, dass es im neuen Jahr nur noch um den Titel gehen würde.

Bange Blicke beim Spitzenspiel gegen Don Bosco von JFG-Keeper Yannick Leisgang: Doch das 3:4 auf der Anzeigentafel hatte auch bis zum Schlußpfiff Bestand.

anpfiff.info

Zweikampf statt Dreikampf

Zur Rückrunde lief es für den Herbstmeister dann alles andere als glatt. Nicht nur, dass man gegen Verfolger Maintal-Friesenbachtal den möglichen Sieg in den letzten zehn Minuten aus der Hand gab und sich letztlich noch mit 2:3 beugen musste. Auch das Lazarett erfuhr deutlichen Zuwachs, als sich neben dem kreuzbandverletzten Abwehrstrategen auch noch Johannes Dotterweich und Kapitän Yannic Albert dazu gesellt hatten. Trotzdem blieben die Hörnes-Schützlinge im Gegensatz zur Konkurrenz auf Kurs, sackten gegen Coburg nebenbei noch den Bezirkstitel im Pokalwettbewerb ein und hatten im Rückspiel gegen Don Bosco Bamberg die Chance, in punkto Meisterschaft alles klar zu machen. Doch die Domstädter erwiesen sich als Spielverderber und sorgten mit einer disziplinierten und couragierten Leistung dafür, dass es bei den Steigerwaldern nach der 0:3-Heimniederlage zunächst lange Gesichter gab. Allerdings hatte es die Hörnes-Elf bei den ausstehenden drei Partien selbst in der Hand, den knappen Vorsprung noch über das Ziel zu retten und ließ wenig Zweifel aufkommen. Zwei klare Auswärtssiege ohne Gegentreffer und Münchberg und bei der JFG Frankenwald und schließlich der krönende Abschluss mit Torfestival - eine aufregende Saison hatte einen würdigen Meister gefunden.