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Artikel veröffentlicht am 02.02.2016 um 20:00 Uhr

Jüngster U19-Coach: Baumann: "Wir wollen unter die ersten Drei"

Es war ein richtig starker Abgang, den die Junioren des TSV Kirchenlaibach-Speichersdorf vor dem Jahreswechsel hingelegt haben. Mit neun Punkten aus den letzten drei Begegnungen braucht man sich um den Abstieg keine Sorgen mehr zu machen. Ein Erfolgsgeheimnis ist, dass die Chemie zwischen Coach Tobias Baumann - und seiner Elf passt - schließlich hat er in der letzten Saison selbst noch bei den A-Junioren gekickt.

Von Hans-Jürgen Wunder

Es warein hartes Stück Arbeit, das die Kirchenlaibacher A-Junioren verrichten mussten, um letztlich in der Kreisliga zu landen. "Wir sind mit dieser Mannschaft eigentlich immer Meister geworden, aber eben erst im zweiten Jahr. Jetzt können wir die Früchte endlich einmal selbst genießen", freut sich Tobias Baumann, und der muss es wissen. In der Vorrunde der letzten Saison war er selbst noch als Innenverteidiger mit dabei, bevor ihn Kreuzbandriss und Knorpelschaden mit anschließender Operation im Juni 2015 zur Zwangspause zwangen. Dennoch setzte sich seine Truppe gegen den TSV St. Johannis und Engelmannsreuth durch, nachdem sich die beiden Konkurrenten im direkten Duell gegenseitig die Punkte weggenommen hatten. Und als sich dann Meistercoach Gregor Opfermann und Landesligakicker als Spieler in Richtung Neudrossenfeld verabschiedete, wurde auch ein neuer U19-Coach gesucht. "Ich wollte mit der Mannschaft zusammen bleiben", lässt der Abwehrmann und Opfermann-Nachfolger wissen, der die Zwangspause konstruktiv nutzte und nun als Trainer Neuland betrat.

Bei der Hallenbezirksmeisterschaft scheiterte die Truppe um Luca Meyer (li.) nur knapp am Halbfinaleinzug.

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Große Geschlossenheit

"Ich stelle mich nicht vorne hin und tue groß rum", beschreibt Tobias Baumann seinen Stil, mit dem geringen Altersunterschied zu seinen Schützlingen umzugehen. Ohnehin steht bei den Kirchenlaibachern die Kameradschaft im Vordergrund und mit Frank Meyer steht der Kreisligajunioren zudem ein erfahrener Betreuer zur Verfügung. Diese Geschlossenheit ging auch nicht verloren, als man nach drei Unentschieden zum Auftakt zwar unter Beweis stellen konnte, dass man in der Lage ist, gut in der neuen Liga mitzuhalten, aber sich von der Punkteausbeute her nach hinten orientieren musste. "Auch wenn wir gegen Hummelgau und die JFG Fichtelgebirge bereits mit 1:2 hinten lagen, waren die Remis nach dem Spielverlauf absolut gerecht. Gegen Bamberg haben wir dagegen über 90 Minuten die Partie dominiert, nur ein Tor geschossen und dann so einen doofen Gegentreffer kassiert", ärgert sich der Jungtrainer heute noch über den verpassten Dreier. Allerdings profitierte der Neuling von Beginn an davon, dass Simon Bauernfeind, Julian Pöllath und Daniel Deubzer bei den Bezirksligaherren die komplette Vorbereitung mitgemacht hatten und dort auch munter zum Einsatz kamen. "Man hat gesehen, dass sie danach ganz anders in die Zweikämpfe gegangen sind", schildert der TSV-Trainer seine Beobachtungen. Doch ausgerechnet, als das Trio dann nicht mit dabei sein konnte, platzte der Knoten und der erste Saisonsieg wurde beim 6:3-Auswärtserfolg in Hollfeld eingefahren. "Wir haben uns gesagt, jetzt erst recht und eine überragende Vorstellung geboten. Der Gegner wurde regelrecht an die Wand gespielt", lässt Baumann das denkwürdige Match noch einmal Revue passieren.

Körperliche Robustheit musste Jannik Gebhardt (Nr. 5) auch in der Halle unter Beweis stellen.

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Blick nach oben

Natürlich mussten die Kirchenlaibacher auch Rückschläge wie bei den hohen Niederlagen in Deichselbach oder Kemmern in Kauf nehmen. "Deichselbach war klar besser, aber beim Spitzenreiter wurden wir etwas unter Wert geschlagen. Denn wir haben gut mitgespielt und vier Gegentreffer nach Freistößen eingefangen", beleuchtet Tobias Baumann die bittere 2:7-Pleite. Dass man sich dennoch keine Gedanken um den Klassenerhalt machen muss, liegt an dem phänomenalen Schlußspurt mit Dreiern gegen Main-Aurachtal, Leitenbachtal und Bayreuth-West. "Wir haben uns einfach gesagt, dass wir einfach noch einmal alles geben und sind dafür belohnt worden, dass wir bei Regen und Kälte weiter fleißig trainiert haben", grinst der Abwehrmann. Jetzt möchte die Truppe, bei der immer wieder kräftig rotiert wird, noch einen Platz unter den ersten Drei schaffen. Und natürlich möchte man dabei im Heimspiel gegen Deichselbach und Kemmern ein paar zusätzliche Prozent mehr in die Waagschale werfen, um die hohen Hinspielniederlagen vergessen zu machen. Ob Tobias Baumann in der kommenden Saison aber noch in der Verantwortung stehen wird, ist derzeit offen. "Ich habe wieder mit dem Lauftraining begonnen und das Knie macht bisher ganz gut mit. Wenn es geht, möchte ich natürlich selbst spielen und dann sehen, ob ich das mit dem Trainerjob vereinbaren kann", lässt der angehende Wirtschaftsingenieur wissen.