Seybothenreuth trägt Trauer: Gute-Laune-Bringer Hans Potzel sagt "Ade" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 06.01.2016 um 21:45 Uhr
Seybothenreuth trägt Trauer: Gute-Laune-Bringer Hans Potzel sagt "Ade"
Er war zeitlebens einer, der gute Laune versprühte: Hans Potzel. Am Nachmittag des heutigen Dreikönigstages sagte der 48jährige für immer Servus. Das Seybothenreuther Urgestein erlag seiner schweren Krebserkrankung, die er fast zwei Jahre lang tapfer ertrug.
Von Andi Bär
Egal, wo man Hans Potzel traf: Der langjährige Seybothenreuther Kicker hatte immer ein Lachen und einen flotten Spruch auf Lager. Kein Wunder, dass er allerorten ein gerngesehenes und sehr beliebtes Gesicht war. Bis zu der Nachricht einer schweren Erkrankung - und auch danach noch. Tapfer und bis zum Ende zuversichtlich ertrug er die Leiden, ehe es zuletzt merklich bergab ging. Er, der zeitlebens großer Irland-Anhänger war und dessen große Leidenschaft der SV Seybothenreuth und Borussia Mönchengladbach waren, erhielt vor zwei Jahren die Nachricht von seiner Krebserkrankung. Ein Tumor im Oberschenkel wurde festgestellt. In einer Heidelberger Klinik wurden Teile entfernt. Die Zuversicht bei Potzel, die Krankheit zu besiegen, war groß. Einige Zeit lag der zweifache Familienvater im Vorjahr in Erlangen in der Klinik, vor wenigen Wochen wurde er noch einmal nach Hause entlassen. Mit einem letzten großen Moment in seinem viel zu kurzen Leben. Mit engsten Freunden und der Familie stand ein Fernsehabend an: Gladbach spielte gegen den FC Bayern München. Der Gladbacher 3:1-Sieg sorgte noch einmal für beste Stimmung bei Hans Potzel. Es war ihm aber nicht vergönnt, zuhause einzuschlafen. Dort in Stockau, wo seine Ehefrau und zwei Töchter an seiner Seite weilten, war er einige Wochen, ehe es für ihn Anfang Dezember wieder in die Klinik ging. Am 6. Januar sagte er für immer Servus.

So kannte man Hans Potzel: Mit einem Lachen und nicht selten mit einem frechen Spruch.
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Potzel war nicht nur im Sportverein sehr engagiert. In der Stockauer Feuerwehr leistete er über 25 Jahre lang aktiven Dienst, in vielen Vereinen und bei vielen Feiern war er an vorderster Front anzutreffen. Kein Wunder, dass der langjährige Seybothenreuther Libero mit dem Lieblingsattribut "Kampfsau" während seiner Krankheit viel Zuspruch von allen Seiten bekam. Am Ende war der Krebs stärker als der gelernte Herrenausstatter, der zuletzt bei Rosenthal in Speichersdorf gearbeitet hat.

anpfiff.info will es nicht versäumen, eine seiner schönsten Sprüche im fußballerischen Bereich zu verewigen. Unvergessen eine Partie mit seinem SV in der Fränkischen Schweiz, als der Unparteiische es nicht ganz so gut mit den Seybothenreuthern meinte und vier Leute vom Platz stellte. Auf die Frage des Unparteiischen, ob der SV die Partie abbrechen möchte, antwortete Hans Potzel mit einem Lachen: "Warum? Jetzt wird es doch erst lustig!" - ein typischer Potzel. Er wird fehlen.

anpfiff.info drückt seiner Ehefrau Ute, der Familie, den Freunden und Sportkameraden von Hans Potzel das herzlichste Beileid aus. Mach es gut, Hans!

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