Micha Pietzonkas Plan: Erst Klassenerhalt, dann der Wechsel - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 21.04.2015 um 22:00 Uhr
Micha Pietzonkas Plan: Erst Klassenerhalt, dann der Wechsel
Es läuft einfach nicht bei den Bayreuther FSV-Junioren. Nach viel Verletzungspech zum Saisonstart kam der als Titelaspirant gehandelte, ehemalige Landesligist nur mühsam auf die Beine und musste sich an den hinteren Rängen orientieren. Auch der Stärt ins neue Jahr gestaltete sich ernüchternd, so dass Coach Micha Pietzonka ernsthaft um die Klasse zittern muss, bevor er eine reizvolle Aufgabe übernimmt. 
Von Hans-Jürgen Wunder
Bereits zum Auftakt ins neue Jahr gegen die JFG Steigerwald war wesentlich mehr drin als das torlose Remis. Mehrmals rettete das Aluminium für den Gast, so dass es letztlich mit dem erhofften Befreiungsschlag nach der Winterpause nichts wurde. "Wir haben in der Vorbereitung viele Hallenturniere gespielt, hatten aber immer wieder mit Personalproblemen zu kämpfen," blickt der aktive Mistelbacher Fußballer auf die kalte Jahreszeit zurück. Neben der Grippewelle, die die Wagnerstädter voll erwischt und auch vor dem Coach selbst nicht Halt gemacht hatte, fielen zunächst Paul Pickert, Chen Zhihao und Johannes Urban aus, die ihr Sportabi machen und kein Verletzungsrisiko eingehen konnten. Zudem musste der an den Bändern verletzte Markus Meserth ebenso absagen wie der lädierte Sebastian Unterburger. Von der B-Jugend waren keine Leute zu bekommen. Am Ende gipfelte der Personalnotstand sogar darin, dass man sogar das Hallenturnier in Fürth bei nur fünf spielfähigen Akteuren absagen musste.

Beim Hinspiel rannten die FSV-Kicker mit Julius Küfner (re.) den Stiftländern noch davon - doch in Konnersreuth setzte es vor wenigen Wochen eine 3:2-Niederlage.
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Nur zwei Bankspieler

Ob beim Auftritt in Konnersreuth bei der JFG Stiftland oder in Gösmes Walberngrün bei der JFG Frankenwald. In diesen knappen Begegnungen hatte Micha Pietzonka nur zwei Ergänzungsspieler zur Verfügung und nachdem die teilweise auch noch angeschlagen waren oder nach Verletzungspause noch Trainingsrückstand aufwiesen, waren die Impulse begrenzt, die diese Bankspieler mit einbringen konnten. Dabei hätte man im Stiftland zur Pause leicht höher als mit 1:0 führen können, doch nach dem Wechsel schwammen die Felle plötzlich davon. Selbst gegen Aufstiegskandidat Rödental war man bei der 3:1-Heimniederlage alles andere als chancenlos und nach der 2:1-Pleite bei den Frankenwaldern am vergangenen Wochenende wird es jetzt richtig eng. "Wir sind im Abschluss oft zu hektisch - es fehlt irgendwie die Lockerheit. Trotzdem bin ich optimistisch, dass wir den Klassenerhalt schaffen," gibt sich Michael Pietzonka unbeeindruckt. Freilich wird es langsam eng. Die drei Niederlagen in Serie dürften auch am Selbstvertrauen gezehrt haben, zumal der Jugendtrainer einräumt: "Ich weiß nicht, wie die Jungs jetzt mit dem Druck umgehen." Ändern kann der FSV-Coach beim begrenzten Kader mit 17 Akteuren, von denen derzeit drei ausfallen, ohnehin nicht viel. Zudem lehnt es Pietzonka in dieser wichtigen Saisonphase ab, noch groß zu experimentieren. Allerdings hofft er auf die Rückkehr von Stürmer Jan Hupfauf, der arbeitsbedingt in den letzten Wochen nur selten mit dabei sein konnte. "Ich bin sicher, dass wir mit dem Kader durchkommen werden. Falls es nicht zum Klassenerhalt reicht, liegt das aber an der Vorrunde, als wir beispielsweise nach Rödental mit acht Leuten und drei Verletzten fahren mussten," blickt der Mistelgauer mit leichtem Grausen zurück.

Schießt Angreifer Jan Hupfauf (li.) den FSV demnächst zum Klassenerhalt?
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Ab kommende Serie Altstädter

Die Spatzen pfiffen es schon länger von den Dächern, doch jetzt ist es amtlich: Micha Pietzonka wird in der kommenden die A-Junioren der Spvgg Bayreuth trainieren und dabei die Nachfolge von Frank Macke antreten, der die Herren des FC Ort in der Kreisliga Hof-Marktredwitz übernehmen wird. Wie kam dieser Wechsel zum Stadtrivalen zustande? "Ich kenne Klaus Rodler ja schon länger vom Stützpunkttraining. Irgendwann hat er mich angesprochen, ob ich interessiert wäre, diese Aufgabe zu übernehmen und nach einer Bedenkzeit habe ich zugestimmt," schildert der Defensivmann das Prozedere. Allerdings kommt für ihn nicht in Frage, Spieler vom FSV anzusprechen, ob sie mit auf Jakobs Höhen wechseln wollen. Beim aktuellen U19-Landesligisten geht es dann darum, den Altstädter Nachwuchs mittelfristig in die Bayernliga zu bringen. Gleichzeitig soll Micha Pietzonka seine künftigen Schützlinge so weiterentwickeln, dass sie es, wie Felix Strößner, in den Regionalligakader oder zumindest bis zur U23-Bezirksligatruppe der Gelbschwarzen schaffen - um dann vielleicht selbst gegen ihren Trainer zu spielen.. 

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Tabelle Bezirksoberliga

Liga-Tabelle

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
15
50
:
13
43
4
14
23
:
18
26
5
15
28
:
26
25
6
15
36
:
26
23
9
15
20
:
34
13
10
15
23
:
30
12


Steckbrief M. Pietzonka

Micha Pietzonka
Spitzname
Micha
Alter
36
Wohnort
Hummeltal
Familie
ledig
Nation
Deutschland
Größe
193 cm
Gewicht
85 kg
Beruf
Student
Hobbies
Reisen, Sport, Golf
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
defensives Mittelfeld ("6er")
Erfolge
Aufstieg Bezirksliga und Kreispokalsieger mit dem TSV Mistelbach

Saisonbilanz J. Hupfauf

Keine Daten vorhanden

Torschützen FSV Bayreuth

 
2
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