JFG-Coach Mike Schumann: "Es war ein ganz normales A-Jugendspiel" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 04.04.2015 um 07:00 Uhr
JFG-Coach Mike Schumann: "Es war ein ganz normales A-Jugendspiel"
Es gab etwas Aufregung nach dem Regionalduell in der U19-Kreisliga zwischen den Jugendfördergemeinschaften aus Hummelgau und dem Fichtelgebirge. Zu hart, so ein Vorwurf der Gäste, seien die Schützlinge von Mike Schumann eingestiegen und hätten damit mehrere Verletzungen in Kauf genommen. Der Trainer der betroffenen Mannschaft sieht das aber ganz anders. 
Von Hans-Jürgen Wunder
Der Kommentar aus dem Gästelager nach der Partie, der von der anpfiff.info Redaktion veröffentlicht wurde, ließ kaum ein gutes Haar - weder an den gastgebenden Hummelgauern noch an dem jungen Referee aus Bayreuth. Von "permanentem Foulspiel", "fiesem und hinterhältigem Getrete", der "rüden und unfairsten Mannschaft" war bei der Heimelf die Rede, die nach Meinung des Kommentators unter normalen Umständen wohl zu Siebt oder Acht die Partie beendet hätte. Doch auch Schiedsrichter Marcel Pröhl bekam sein Fett weg. Er sei zu keinem Zeitpunkt Herr des Geschehens gewesen, hätte bei jedem Körperkontakt oder dem akustischem Hinweis der Platzherren gepfiffen und auf der Gegenseite es an der nötigen Konsequenz vermissen lassen. Abschließend wurde dem jungen Schiedsrichter noch empfohlen, es künftig mit Minigolf oder Schach statt Fußball zu probieren. Richtig starker Tobak also.

Normale Partie statt Skandalspiel? Für Mike Schumann hat sich beim Regionalvergleich alles im üblichen Rahmen bewegt.
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Bedauerliche Verletzung

"Ich habe hier keine überharte Partie oder so etwas gesehen. Natürlich war es schade, dass sich Bastian Sommerer beim Gegner verletzt hat. Da konnte aber niemand was dafür. Er ist hoch gesprungen und beim Aufkommen umgeknöchelt," befindet der Hummelgauer Jugendtrainer. Auch am Schiedsrichter gab es von seiner Seite fast nichts auszusetzen. Zwar räumt der ehemalige Saaser ein, dass es auf beiden Seiten eine Szene gegeben hatte, bei der ein Elfmeterpfiff möglich gewesen wäre. Doch nachdem weder hier noch dort gepfiffen worden ist, muss sich seiner Meinung nach keine Mannschaft benachteiligt fühlen. Dass man in der Fairnesswertung auf dem letzten Platz liegt, ist weniger, wie vorgeworfen, in der rauhen Gangart begründet, sondern kommt daher, dass seine Truppe recht schnell zu taktischen Fouls greift, so Schumann. Ins gleiche Horn bläst JFG-Vorsitzende Jürgen Schmidt, der gleichzeitig Boss vom TSV Mistelbach ist, auf dessen Platz diese Partie stattfand. "Ich bin zwar erst in der Halbzeit gekommen. Von rohem Spiel und einer schwachen Schiedsrichterleistung habe ich aber nichts gesehen. Das hat sich im ganz normalen Rahmen bewegt. Aber die Gäste waren an diesem Tag favorisiert und dürften sich sicherlich geärgert haben, dass sie verloren haben," so der Funktionär nach dem 1:0-Sieg der Heimelf durch den Goldenen Treffer von Andre Sippl.     

Dem lange verletzten Andre Sippl, der auch schon bei den Herren reingeschnuppert hat, gelang das entscheidende Tor.
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Etwas verhagelte Saison

Trotz des knappen Erfolges sind die Hummelgauer noch lange nicht in der Spur. Mike Schumann: "Wir hatten bei unserem 16 Mann starken Kader zu Saisonbeginn sechs Verletzte. Nicolas Hacker und Nico Pensel etwa waren außer Gefecht und Nico Schiller hatte sich die Hand gebrochen. Da war klar, dass es mit unserem Saisonziel, vorne mitzuspielen, schwer werden würde," so der frühere Saaser. Zu allem Überfluß konnte man sich mit den Neubürgern auch nicht über die Modalitäten der Rückkehr von Felix Rudrof einigen, so dass der Nachwuchsspieler bis November letzten Jahres gesperrt war. Allerdings mussten sich die Schumann-Schützlinge, von denen "14 1/2" Spieler gut mitziehen, auch an die eigene Nase fassen. "Wir sind wahrscheinlich die spielerisch stärkste Mannschaft in der Liga, aber das reicht nicht, um Partien für sich zu entscheiden. Mann muss auch den Willen und die Kampfkraft mitbringen," rügt der ehemalige B-Jugendcoach. Häufig wurde seine Truppe gnadenlos ausgekontert, wie bei der 3:2-Heimniederlage gegen Mainauen. Doch mit dem Sieg gegen Fichtelgebirge im Rücken und der achtbaren Vorstellung beim Spitzenreiter Maintal-Friesenbachtal soll es am Ende der Saison für die Hummelgauer zumindest noch Rang 3 werden. Danach legt Mike Schumann nach zwölf Jahren Jugendarbeit aber erst einmal eine Pause ein. "Ich möchte danach sehen, was kommt. Vorstellbar wären neben einer Jugend- auch eine Herrenmannschaft. Nur ein Frauenteam wäre nichts für mich," so der langjährige Nachwuchstrainer, für den aber nur die älteren Jahrgänge interessant sind.  

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Tabelle U19-Kreisliga

Liga-Tabelle



Spielstenogramm

JFG Hummelgau: Schumann 3,7, Hertel P. 2,8, Schöner 2,7, Hagen D. 2,5, Härtel 2,5, Hacker 2,7, Pensel N. 3,6, Gerber 3,2, Schiller N. 3,8, Rudrof F. 2,7, Sippl 1,9, Fröhlich 4,0 (74.), Habla A. 3,0 (33.), Arneth F. 3,2 (64.)
JFG Fichtelgebirge: Dorner F. 4,0, Geißler 3,5, Rieß M. 3,6, Schobert 2,9, Müller Lu. 3,5, Schoeffel 3,0, Heinrich 3,3, Sommerer B. 3,4, Hörath N. 3,0, Prochota 3,3, Fuchs L. 2,8 / Maisel, Dorner N., Will, Walter 3,6 (34.), Adelhardt 3,1 (54.)
Tore: 1:0 Sippl (14.)
Gelbe Karten: Sippl - Foulspiel (57.) / Hörath N. - Meckern (90.+1)
Zuschauer: 30 | Schiedsrichter: Marcel Pröhl (TSV 07 Bayreuth-St. Johannis)

Steckbrief M. Schumann

Mike Schumann
Alter
52
Geburtsort
Pößneck
Wohnort
Bayreuth
Familie
verheiratet, 2 Kinder
Nation
Deutschland
Größe
185 cm
Beruf
Selbstständiger Maler
Hobbies
Fußball, Fußball, Fußball
Starker Fuß
Linksfuß
Lieb.-Position
Torwart
Erfolge
Bei Carl-Zeiss Jena in der höchsten Jugendklasse gespielt

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