Obermains treffsichere Sturm-Kücken: „Auf den Spuren von Birgit Prinz?“ - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 17.03.2015 um 12:00 Uhr
Obermains treffsichere Sturm-Kücken: „Auf den Spuren von Birgit Prinz?“
HALBZEIT-BILANZ Der Vorsprung des SCW Obermain in der Frauen Kreisklasse Nord beträgt zur Halbzeit drei Punkte. Mit acht Siegen und nur einer Niederlage bei einem Torverhältnis von 48:13-Toren haben die Mädels von Coach Norbert Ziegmann den Aufstieg zur Kreisliga fest im Visier. Großen Anteil an diesem Erfolg haben die SCWO-Torjägerinnen Laura Ziegmann und Fabienne Seufert, die sich den anpfiff.info-Fragen stellten.
Von G. Koch
Die 18-jährige Laura Ziegmann erzielte bisher zehn Tore und liegt in der Torschützen-
liste auf dem dritten Rang.
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Mit neun Treffern belegt die 21-jährige Fabienne Seufert den vierten Platz der Torjäger-Rangliste in der Kreisklasse.
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Frau Ziegmann, Frau Seufert, wie sind Sie zum Fußballsport gekommen?

Laura Ziegmann: Ich habe im Alter von elf Jahren begonnen, im Verein Fußball zu spielen. Da meine Schwester Hanna zum damaligen Zeitpunkt bereits bei den B-Juniorinnen des SCW Obermain aktiv war und dadurch auch mein Vater bei fast jedem Spiel dabei war, lag es nahe, die „Karriere“ in Weismain zu beginnen. Deswegen kam ich auch nicht in den „Genuss“, bei den Jungs mitzuspielen.
Fabienne Seufert: Ich habe mich Ende 2013 von einem Bekannten aus der Weismainer Herrenmannschaft dazu überreden lassen, mal beim Damentraining vorbeizuschauen, wo ich mich dann gleich mit allen gut verstanden habe. Dann trainierte ich öfters mit und seit  der Rückrunde der letzten Saison spiele ich in der Mannschaft mit. Früher habe ich nur ab und zu mit meinem Vater, Onkel oder meinen Cousins zu Hause gekickt beziehungsweise beim Handballtraining wurde oft zum Aufwärmen Fußball gespielt.

Sie zeigen sich beide in der laufenden Saison sehr treffsicher – was auch zum guten ersten Tabellenplatz Ihrer Mannschaft in der Tabelle mit beiträgt. An welche Spiele, beziehungsweise erzielten Tore dabei, denken Sie in der jetztigen, gespielten Serie gerne zurück?
Laura Ziegmann: Am ehesten blieb mir das Spiel gegen Rothenkirchen im Gedächtnis. Die Woche zuvor mussten wir uns ja leider in Michelau geschlagen geben, so dass es in dieser Begegnung um die Herbstmeisterschaft ging. Von Anfang an hat man gemerkt, dass wir diese „Scharte“ schnellstmöglich wieder ausmerzen wollten. Die ganze Mannschaft - auch die Mädels welche pausieren mussten - hat die Woche davor auf dieses Spiel hingefiebert. Somit bleibt mir natürlich auch mein Tor zur 1:0-Führung in diesem Match am ehesten im Gedächtnis.
Fabienne Seufert: Am besten im Gedächtnis geblieben ist eigentlich unser 6:1-Sieg gegen Rothenkirchen am letzten Spieltag der Hinrunde. Wir waren sehr aufgeregt, da es an dem Tag noch um die Herbstmeisterschaft ging. Ich konnte zwar nicht mitspielen, habe aber am Spielfeldrand ordentlich mitgebibbert, zumal es zur Halbzeit erst 1:0 für uns stand. Bis zur 60. Minute war es bei einem knappen 2:1-Vorsprung extrem spannend, bis dann Lene und Lisa noch jeweils zweimal zum 6:1-Endergebnis trafen und wir dann endlich unsere Tabellenführung am Ende der Hinrunde feiern konnten.

Was war bisher Ihr allerschönstes und Ihr wichtigstes Tor?
Laura Ziegmann: Wie schon erwähnt, halte ich persönlich meinen 1:0-Treffer in der
Partie gegen Rothenkirchen für meinen wichtigsten Treffer in der Hinrunde. Wir hatten bis dahin schon die eine oder andere gute Chance vergeben, was sich ja oft genug rächt, und waren alle erleichtert, dass wir dann doch in Führung gehen konnten. Aufgrund der bisherigen Ergebnisse von Rothenkirchen und ihrer torgefährlichen Sandra Neubauer konnte man nicht unbedingt erwarten, dass wir sechs Treffer erzielen würden. Das Tor entstand aus einem direkt getretenen Freistoß, welcher zwar mit etwas Glück aber bis dahin hochverdient, die Halbzeitführung brachte.
Fabienne Seufert: Als meine beiden wichtigsten Tore würde ich die zwei Treffer
gegen Coburg-Ketschendorf bezeichnen, da dieser Sieg einer unserer knappesten war. Mein erstes Tor kurz nach Anpfiff bereits in der ersten Spielminute kam wohl etwas überraschend, allerdings haben wir auch im Gegenzug in der 4. Minute bereits den 1:1-Ausgleich hinnnehmen müssen. Das könnte natürlich auch daran gelegen haben, dass wir alle nicht wirklich ausgeschlafen hatten, da der Anpfiff früh um 10.30 Uhr war. Wir hatten zwar auch im Rest des Spiels meist die Nase vorn bei einer Halbzeitführung mit 4:2-Toren, mussten allerdings bis zur letzten Minute um unseren 6:5-Auswärtssieg sehr bangen.

Die Frauen des SCW Obermain befinden sich bereits in ihrer zweiten Punktspiel-Saison auf dem besten Wege in die Kreisliga.
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Welches Tore kann man als das kuriosteste bezeichnen?

Fabienne Seufert: Mein kuriosestes Tor war dann wohl mein dritter Treffer im Spiel gegen Danndorf beim 8:1-Sieg. Es gab ein ziemliches Gewühl im Strafraum, bis mir der Ball auf einmal vor die Füße fiel. Ich war ein bisschen überrascht und stand ungefähr zwei Meter vor dem gegnerischen Tor, leider auf dem rechten Bein, sodass ich mit links „schießen“ musste. Allerdings hab ich den Ball nicht richtig getroffen und er hätte es Dank der „unfassbaren Kraft und Geschwindigkeit“ fast nicht mehr über die Linie geschafft, was ziemlich peinlich war.
Laura Ziegmann: Auch ich sehe das Tor von Fabienne beim 8:1-Heimsieg gegen Danndorf als das kurioseste der Vorrunde an. Das war schon recht lustig anzuschauen, aber egal, gezählt hat es natürlich auch!

Wie sieht ein typisches Laura Ziegmann/Fabienne Seufert-Tor aus?
Laura Ziegmann: Ich denke, es gibt kein typisches „Laura-Tor“. Ich freue mich über
jeden Ball, der irgendwie die Torlinie des Gegners überquert. Die meisten Treffer konnte ich mit meinem starken rechten Fuß erzielen, Tore mit links bleiben die Ausnahme. Ein Kopfballtor blieb mir bis jetzt noch verwehrt, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Wichtig ist auch, dass die Mannschaft erfolgreich ist, wer da
letztendlich die Tore schießt ist eigentlich egal.
Fabienne Seufert: Eigentlich gibt es nicht wirklich ein typisches Tor von mir, glaube ich. Meine Technik ist jetzt noch nicht so ausgereift, dass ich entweder drei Abwehrspielerinnen alleine austanzen oder aus 25 Metern in den Winkel treffen könnte. Von daher spiele ich schön weiter meine Doppelpässe und wenn mir der Ball im Sechzehner vor die Füße fällt, versuche ich halt mein Glück.

Habt Sie sich eine gewisse Zahl insgesamt an Toren zum Ende der Serie vorgenommen?
Laura Ziegmann: Nein, ich habe mir keine bestimmte Anzahl von Toren als Ziel gesteckt. Wenn mir im Vorfeld der Saison einer gesagt hätte, ich erziele insgesamt zehn Buden, wäre ich wohl auch zufrieden gewesen.
Fabienne Seufert: Ich freue mich natürlich über jeden Treffer, den ich selber mache, habe mir aber keine bestimmte Anzahl an Toren gesetzt. Hauptsache wir schießen alle zusammen genügend Tore, damit bei jedem Spiel das Ergebnis und am Ende der Saison der Tabellenplatz stimmt.

Ergänzen Sie beide den folgenden Satz zu Ende: Die Damen des SCW Obermain werden in dieser Saison Meister, weil...
Laura Ziegmann: ...wir ein starkes Team sind, einen sehr guten Mannschaftsgeist haben, sowohl auf als auch neben dem Platz, jeder für jeden kämpft und alle den Willen und Ehrgeiz haben, am Ende der Saison ganz oben zu stehen.
Fabienne Seufert: ...wir uns in unserer zweiten gemeinsamen Saison gut weiterentwickelt haben und zu einer schlagkräftigen Truppe zusammengewachsen sind, in der Stimmung und Zusammenhalt einfach passen.

Was waren in Ihrer Karriere die bisher größten Erfolge?
Laura Ziegmann: Als meinen größten, persönlichen Erfolg sehe ich die Tatsache,
dass ich nach meiner schweren Knieverletzung überhaupt wieder auf dem Platz stehe und toi toi toi auch keine größeren Probleme mit dem „Teil“ habe. Die Zwangspause ausgerechnet im Gründungsjahr der SCWO-Damenmannschaft war schon schwierig und von draußen mitzufiebern ist noch nervenaufreibender als selbst aktiv zu sein. Aus sportlicher Sicht und wegen der Tatsache, dass bei den B-Juniorinnen Kleinfeld gespielt wurde und somit auch keine Aufstiegschancen da waren ist der Gewinn der Herbstmeisterschaft mit den SCWO-Damen wohl das Highlight in meiner noch recht jungen Karriere.
Fabienne Seufert: Nachdem meine Fußball-Karriere erst seit einem Jahr besteht, habe ich natürlich noch nicht so viele Erfolge zu verbuchen. Ich bin einfach nur froh, dass ich mittlerweile meine Beine einigermaßen mit dem Ball koordinieren kann und mich gut in die Mannschaft integrieren konnte. Dementsprechend würde ich unsere Herbstmeisterschaft in dieser Saison als meinen größten Erfolg bisher bezeichnen!

Vielen Dank von anpfiff.info für die umfangreichen Antworten an Laura Ziegmann und Fabienne Seufert!

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Mitglieder: 233
Farben: blau-weiß
Abteilungen: Fußball


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