Bezirksoberliga: Wer wird Trainer der Saison? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 21.06.2012 um 18:00 Uhr
Bezirksoberliga: Wer wird Trainer der Saison?
Sechs Teams direkt in die Landesliga, sieben in die Relegation und drei in die neue Bezirksliga - die Bezirksoberliga präsentierte sich über weite Strecken der Saison als das, was sie - nach dem Willen der Verbandsoberen - am Saisonende sein sollte. Als Drei-Klassen-Gesellschaft. Nur wenige Teams schafften es, die Hierarchie zu durchbrechen. Die meisten standen dort, wo sie erwartet worden waren. Die, für die das nicht zutraf liefern die Kandidaten für den anpfiff-Trainer der Saison in der Bezirksoberliga. Stimmen Sie ab, wer Ihr Trainer der Saison in der letzten Saison der höchsten Klassen auf Bezirksebene ist.
Von Marco Heumann und Andi Bär
Olaf Teuchert (DVV Coburg):
Der erste Absteiger? Für Experten stellte sich diese Frage nicht. Der DVV Coburg würde mit seiner Mannschaft, die größtenteils aus Spielern besteht, die die 20 nicht nicht oder gerade erst überschritten haben, in der Bezirksoberliga keine Chance haben und nach unten durchgereicht werden. Ein klarer Fall von Denkste! Von Anfang an präsentierte sich das Team hellwach. Spielerisch und taktisch stark, läuferisch eine Macht - so bereitete man den Gegner unerwartet viele Probleme. Auch wenn am Anfang die Ergebnisse nicht immer stimmten. Lob gab es für Olaf Teucherts Rasselbande jede Woche. Dann jedoch kam der Winter und der Abgang von drei weiteren Stammspielern. Das endgültige Ende der Herrlichkeit. Wieder waren sich die Experten einig. Und wieder irrten. Der dezimierte Kader wurde nicht schwächer, sondern stärker. Bereits etliche Spieltage vor Saisonschluss war die Teilnahme an der Relegation gesichert. Ein Erfolg, der mit dem Titelgewinn für einen der "Großen" in der Bezirksoberliga gleichzusetzen ist.

Klaus Gunreben (SpVgg Ebing):
Eigentlich, das betont Klaus Gunreben, immer wieder gerne, gehört die SpVgg Ebing überhaupt nicht in die Bezirksoberliga. Ein Dorfverein, der sich mit Größen wie Friesen, Thiersheim oder Strullendorf misst - eigentlich ein aussichtsloses Unterfangen. Oder eben ein klarer Fall von Denkste. Schließlich ist den Ebinger gelungen, was kaum einer von ihnen erwartet hatte. Sie lagen nach dem 30. Spieltag über dem Strich und hatten den Einzug in die Relegation zur Landesliga geschafft. Eine Meisterleistung, an der auch der erfahrene Coach einen großen Anteil hat. Im Lauf der Jahre ist es ihm gelungen, ein Team zu formen, gegen das keiner gerne spielt. Taktisch extrem diszipliniert, bereit auch unangenehme Laufwege zu gehen und stets als Mannschaft auftretend. "Wir sind nur schwer zu bezwingen", brachte es der Coach schon am Anfang der Saison auf den Punkt. Vor allem die Defensive gehört zum Besten, was die Liga zu bieten hat, auch wenn Ebing noch immer mit Libero spielt. Wohl kaum eine Elf nutzt ihre Fähigkeiten derart effektiv aus, wie der Dorfverein, der munter im Konzert der Großen mitspielt und durch das sensationelle 3:1 über Strullendorf am letzten Spieltag sogar das Rennen um die Meisterschaft mitentschieden hat.

Christoph Böger (SV Friesen):
Logisch, dass der Meistercoach in der Liste für den anpfiff-Trainer der Saison nicht fehlen darf. Aber hat es Christoph Böger auch wirklich verdient? Schließlich haben ihm die Verantwortlichen, unter anderem mit den Rückkehrern René Schubart und Frank Fugmann und dem neuen Keeper Tobias Mayer einen Kader hingestellt, der eigentlich ganz vorne mitspielen muss. Dennoch! Erst Christoph Böger hat den SV Friesen zum Meisterschaftskandidaten und letztendlich auch zum Meister gemacht. Wie schon in Mönchröden ist es ihm gelungen, mit einer Mischung aus Teamgeist und taktischer Raffinesse eine Mannschaft zu formen, die eindeutig seine Handschrift trägt. Offensiv ausgerichtet, immer das gegnerische Tor im Blick, jedoch ohne die Defensive aus den Augen zu verlieren. Sicher, die Stars waren wichtig! Aber Christoph Böger hat auch Talente wie Kevin Roger oder Marcel Lindner weiterentwickelt und zu Stammspieler und Leistungsträgern gemacht.


Armin Eck (BSC Saas Bayreuth):
Der Titelverteidiger geht auch dieses Mal wieder ins Rennen. Der langjährige Profi und ehemalige deutsche Meister hat es auch dieses Mal wieder geschafft, seinen BSC Saas Bayreuth auf das nächste Level zu hieven. Das Augenmerk in dieser Saison legte er darauf, den Kader zum einen in der Breite zu verstärken und zum anderen die Verzahnung mit zweiter Mannschaft und Jugendbereich zu forcieren. Experiment geglückt. Am Ende steht für die Lerchenbühler der Aufstieg in die Landesliga. Was zu großen Teilen dem Trainer geschuldet ist.

Wer ist Ihr Favorit? Machen Sie mit und stimmen Sie bei der Umfrage nach dem anpfiff-Trainer der Saison ab.


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