Die Kehrtwende einleiten: SC Melkendorf strebt nach oben - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 22.07.2007 um 11:29 Uhr
Die Kehrtwende einleiten: SC Melkendorf strebt nach oben
Genau zehn Jahre ist es her, als der SC Melkendorf in der Bezirksliga auf dem 5. Platz stand. Der Gipfel der Fahnenstange war erreicht. 1999 folte der Abstieg in die Kreisliga. Vier Jahre später der Sturz in die Kreisklasse und erneut vier Jahre später der momentane Tiefpunkt: A-Klasse!
Von Bernd Riemke
Und dieser Abstieg stand schon frühzeitig fest. Daran konnte auch der Trainerwechsel nichts mehr ändern. Winfried Dorscht übernahm im Winter 2006 das Kommando bei den Grün-Weißen und konnte nur noch Schadensbegrenzung betreiben. Seit Jahren schon stellt die Defensive das Sorgenkind dar. Regelmäßig schließt der SC eine Saison mit mehr als 80 Gegentoren ab, in der vergangenen waren es gar 95. Hinzu kam, dass diesmal auch der große Goalgetter fehlte, der das Manko des Toreverhinderns augleichen konnte. Dennoch strahlt man beim einstigen Bezirksligisten Zuversicht aus.

Die Mannschaft wurde sinnvoll ergänzt

Die Stammelf der letzten Serie ist weitgehend zusammengeblieben und die Neuverpflichtung präsentieren sich bislang durchaus vielversprechend. "Wir sind guter Hoffnung", blickt der Trainer zufrieden auf dem ihn zu Verfügung stehenden Kader. Alex Hollfelder, der das Fußballspielen in Melkendorf lernte, kehrt vom SV Priesendorf zu seinem Heimatverein zurück und strebt den Platz zwischen den Pfosten an. Mit Marco Zeiß und Bernd Masur stoßen gleich zwei Kicker des Kreisligisten ASV Naisa zum Nachbarverein. Vor allem Letzterem obliegt die Aufgabe, die Sturmmisere zu beheben. Manuel Schrüfer und Andreas Druch sind sicherlich diejenigen, die mit jugendlicher Unbekümmertheit den Arrivierten im Nacken stehen werden, um den Konkurrenzkampf weiter anzutreiben. Namhaftester Neuzugang ist zweifelsohne Jochen Lang (SC Prölsdorf), der einst in der Bayernliga-Jugend des SV Hallstadt gegen das Leder trat und auch schon für die SpVgg Stegaurach die Stiefel schnürte. Die Mischung scheint zu stimmen. Endlich, möchte man dem SC Melkendorf zurufen, denn auch Winfried Dorscht bekennt, dass die Mannschaft im vergangenen Jahr überaltert war und der richtige Zeitpunkt verpasst wurde, zielstrebig junge Spieler einzubauen. Nun, da der sportliche Tiefpunkt mit dem Abstieg in die A-Klasse Realität wurde, blieb dem Verein beinahe nichts anderes übrig.

Gegen den Aufstieg würde sich niemand wehren

Denn eines ist am Flussweg allen klar: "Wir sind nicht abgestiegen, um in der Liga zu verkümmern", stellt Dorscht die Zeichen ganz klar auf Angriff. Dass dies beileibe kein einfaches Unterfangen werden wird, ist den Verantwortlichen allerdings auch klar. "Der Topfavorit kommt sicherlich aus Lauf", schätzt der Trainer die Sommer-Truppe als Aufsteigsanwärter Nummer 1 ein, doch auch der Mitabsteiger aus Merkendorf steht bei Dorscht hoch im Kurs. Zum Aufeinandertreffen mit dem FCL kommt es bereits am dritten Spieltag. "Dann werden wir sehen, wo wir stehen", so Dorscht, der mit dem Auftaktprogramm dennoch zufrieden ist. "Es hätte schlimmer kommen können", heißt es aus seinem Munde in Anbetracht eines Heimspiels gegen die SG Roßdorf zum Auftakt und der Auswärtspartie in Drosendorf am 2. Spieltag. Bis dahin gilt es, die noch ausstehenden Hausaufgaben zu erledigen. Die Vorbereitung läuft in jedem Fall durchaus vielversprechend. Nicht nur beim Trainingslager in Teuschnitz zogen alle Akteure gut mit, sondern auch die Ergebnisse aus den Testspielen geben Anlass zur Hoffnung. So wurde beispielsweise Kreisklassist FC Bischberg mit 3:2 bezwungen und auch gegen den ambitionierten SV Hallstadt sprang ein 1:1 heraus. "Wir wollen uns nicht zu weit aus dem Fenster beugen", möchte Dorscht die Messlatte im Vorfeld allerdings auch nicht zu hoch legen. Vorne mitspielen, lautet zunächst die Devise.

Doppelte Feierlichkeiten im Jahr 2008?

Damit es mit dem Aufstieg klappt, benötigt man natürlich auf eine lange Saison hinaus gesehen auch das nötige Quentchen Glück. Glück, das dem SC Melkendorf in den letzten Jahre nicht immer hold war. Doch nach all den Frustrationen in den vergangenen Spielzeiten ist es nun wieder an der Zeit, die Zeichen umzukehren und eine Trendwende einzuleiten, damit die Grün-Weißen im Jahr ihres 45-jährigen Bestehens im Sommer 2008 vielleicht doch wieder allen Grund zum Feiern haben - den Wiederaufstieg in die Kreisklasse.

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