Ebermannstadt: Durchmarsch möglich: Striegel: „Man muss sich Ziele setzen!“ - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 14.07.2007 um 16:09 Uhr
Ebermannstadt: Durchmarsch möglich: Striegel: „Man muss sich Ziele setzen!“
Die Euphorie des Aufstiegs will Ebermannstadt auf alle Fälle mitnehmen. Fußballabteilungsleiter Striegel traut seiner jungen Truppe in der kommenden Spielzeit einiges zu. „Wir werden im oberen Drittel mitspielen“, legt er sich fest.
Von Hendrik Gerstung
Seit Anfang Juli läuft die Saisonvorbereitung beim TSV Ebermannstadt. „Allerdings nicht optimal“, gibt Georg Striegel zu, „es fehlen noch viele Spieler wegen Urlaub oder Beruf.“ Auch ein neuer Stürmer wird noch gesucht, erklärt der Fußballabteilungsleiter. „Wir suchen noch einen starken Partner für Daniel Backof. Daniel hat letzte Saison die meisten Tore bei uns geschossen.“  

In der Verteidigung wurde niemand hinzugeholt, hier vertraut man dem alten Personal. Und das zu Recht: Mit nur 29 Gegentore in 30 Partien stellte Ebermannstadt die beste Abwehr der Liga. So will man auch eine Klasse höher agieren: „Wichtig wird sein, dass unsere Abwehr wieder so kompakt steht wie in der vergangenen Saison“, beschreibt Striegel die Taktik, warnt aber auch: „Abwehrarbeit fängt schon im Mittelfeld an. Bei Kontern sind wir sehr anfällig, weil wir oft zu weit aufrücken. Das war in der letzten Spielzeit schon wesentlich besser, muss aber weiter optimiert werden.“ Kein Wunder also, dass mit Sebastian Nauy (SV Bammersdorf), Dominik Maier (SpVgg Dürrbrunn-Unterleinleiter), Norbert Kleinlein (TSV Burghaslach), Martin Hess (FC Sonneberg) und Alexander Schriefer (Jahn Forchheim II) die Neuzugänge alle fürs Mittelfeld geholt wurden. Dem steht mit Dieter Büttner (nun Spielertrainer beim TSV Kunreuth) nur ein Abgang gegenüber.  

Ziel: Zum 100-Jährigen in der Bezirksliga

Striegel traut seiner jungen Truppe in der kommenden Spielzeit einiges zu. „Wir werden im oberen Drittel mitspielen“, legt er sich fest. „Das Potenzial dafür ist auf jeden Fall da, wir haben sehr viele spielstarke Akteure, die allerdings noch mehr miteinander kombinieren müssen, oft wir zu viel nur gerannt mit dem Ball.“ Als Striegel als Abteilungsleiter Fußball beim TSV anfing, benannte er sofort seine Ansprüche: „Wenn wir 2010 unser 100-jähriges Vereinsjubiläum haben, will ich in der Bezirksliga spielen.“ Dazu müsste in jeder Saison der Aufstieg her - Durchmarsch: „Man muss sich hohe Ziele setzen!“ Der Funktionär wäre aber bereits mit der Kreisliga im Jubiläumsjahr zufrieden, ob Ebermannstadt bereits in dieser Saison den Aufstieg packt, lässt sich natürlich nicht sagen: „Da gehört viel Glück dazu und alles muss passen.“  

Die Euphorie des Aufstiegs soll auf alle Fälle mitgenommen werden. Ebermannstadt war zuvor von der Bezirksoberliga bis runter in die A-Klasse durchgereicht worden. „Die Jungs fühlten sich als Loser“, weiß Striegel. Doch jetzt „haben sie wieder Selbstvertrauen. Sie wissen, dass sie gewinnen können - und sie wollen gewinnen.“ Dieser Siegeswille ist es auch, der die Mannschaft auszeichnet: „Im Aufstiegsjahr haben die Jungs wirklich eine absolute Geschlossenheit erreicht.“  

Lob für Trainer Feinermann

Einen großen Anteil daran hat Trainer Holger Feinermann. „Holger hat Teamgeist und Kameradschaft gefördert“, lobt Striegel den Coach. Feinermann war bereits früher als Co-Trainer in Ebermannstadt tätig, wurde vor der vergangenen Spielzeit dann als Verantwortlicher zurückgeholt. Ein Konzept – Striegel: „Wir planen nun mehr mit Einheimischen und Spielern aus der Gegend. Als wir höher gespielt haben, waren viele Kicker dabei, die weiter entfernt wohnten. Nun wollen wir es mit den eigenen Leuten packen.“  

Trainer Feinermann lässt mit Libero und zwei Stürmern spielen. Als er ans Sportzentrum zurückkehrte, war kaum einer da, der Übungsleiter konnte sich seine Truppe selber zusammenstellen. „Holger ist ein Kumpeltyp, was super zu unserer jungen Mannschaft passt.“ Der Altersschnitt der Ebermannstädter beträgt 24,4 Jahre. Die Oldies gaben den unerfahreren Kicker Sicherheit im Aufstiegsjahr. Nun sollen es die Youngster selber schaffen. „Wir setzen voll auf unsere jungen Spieler, ihnen gehört unser Vertrauen“, betont Striegel.

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