Die Tabelle lügt nicht, sagen die Fußballer gerne. Naja, manchmal schon, aber zumindest nicht über einen langen Zeitraum. So sieht es auch Rainer Hohenberger, Trainer der "Zweiten" des BSC Saas Bayreuth. 20 Punkte hat seine U23 - nur der Torwart ist älter - in der bisherigen Saison geholt. "Nicht so schlecht", findet der Talente-Schubse. So kommt sich Rainer Hohenberger momentan nämlich vor. "Ich schiebe die Spieler hin und her", sagt er mit einem lachenden und weinendem Auge. Einerseits ist er froh, dass die zu seinem Kader gehörenden Kicker aufgrund vieler langzeitverletzter Spieler im Bezirksoberliga-Team höherklassig Erfahrung sammeln können. Andererseits könnte die begabte zweite Mannschaft mit diesen Spielern noch besser dastehen.
Vorbildliche Zusammenarbeit des Trainerteams
"Mir fehlen derzeit immer fünf bis sechs Spieler aus meiner eigentlichen Stammelf", sagt Hohenberger. Miese Laune bereitet ihm dass nicht. "Dafür bin ich und eine zweite Mannschaft da." Wenns oben brennt, müssen sie unten bluten? "Naja, so ist es nicht. Wir versuchen immer abzuwägen, was gut für Spieler und Verein ist", lobt Hohenberger die Zusammenarbeit des Trainerteams. Dem steht Ex-Profi Armin Eck (Hamburger SV, Bayern München) vor. Er tue dem gesamten Verein gut, fast täglich tausche man sich aus, verrät der Trainer der zweiten Mannschaft. Auch am Samstag beim anpfiff-Topspiel, zu dem der Sechste BSC den Vierten SV Weidenberg empfängt, wird wohl wieder eine schlagkräftige Truppe auf dem Platz stehen. Allerdings fehlen die zuletzt so hilfreichen A-Junioren, die selbst im Einsatz sind.
Weidenberg braucht mehr Konstanz
Die gute Platzierung des BSC in einer im Vergleich zum Vorjahr sehr ausgeglichenen Liga komme nicht von ungefähr. "Sie zeigt, dass wir einen ausgeglichenen Kader haben", meint Rainer Hohenberger nicht ohne Stolz. Nach dem 1:1 beim TSV Neudrossenfeld II wollen die Saaser zum SV Weidenberg aufschließen.Der ist nur vier Punkte entfernt, hat engen Kontakt zur Ligaspitze. Die zurückliegenden Spiele haben aber auch gezeigt. Um den drei Topvereinen Altenplos, Presseck und Mistelbach über einen längeren Zeitraum auf den Fersen zu bleiben, braucht es mehr Konstanz. In den zurückliegenden Spielen wechselten sich Siege, Niederlagen und Remis in schöner Regelmäßigkeit ab. Gewinnt der SV am Samstag wird es in der Liga noch spannender. Denn im ebenfalls als anpfiff-Topspiel angesetztem Duell Altenplos gegen Mistelbach nehmen sich zwei Kontrahenten gegenseitig Punkte weg.
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