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Artikel veröffentlicht am 28.10.2023 um 17:59 Uhr

Buch landet Derbysieg in Stadeln: Durch die Hosenträger, aber durchaus verdient

Vor 670 Zuschauern feierte der TSV Buch am Samstagnachmittag einen unterm Strich verdienten 2:1-Derbysieg beim Tabellenführer in Stadeln. Freilich war auch eine ganz Portion Glück dabei, dass am Ende FSV-Keeper Wagner einen eher harmlosen Kopfball von Stefan Fleischmann durch die Hosenträger rutschen ließ (83.). Zuvor hatte Max Schuller (36.) Buch schon einmal in Führung gebracht und Thomas Müller (62.) ausgeglichen.

Von Marco Galuska

Der Spielverlauf zu Beginn war auf tiefem, aber gut bespielbarem Geläuf durchaus zu erwarten. Buch überließ Stadeln hauptsächlich den Ball, baute auf eine stabile Defensive und schnelle Umschaltmomente. So hatten die Hausherren schon deutlich mehr zu kämpfen als noch vor Wochenfrist im Duell gegen die Quelle Fürth, um zu gefährlichen Szenen zu kommen. Und dennoch gab es nach sechs Minuten eine erste gute Einschussgelegenheit, als Ruhrseitz den Abschluss von rechts einfach mal frech aufs kurze Eck probierte und der Abpraller bei Pulkrabek landete, der aber am schnell herausstürzenden TSV-Schlussmann Bogner den Ball nicht vorbeibringen konnte.

Die erste Großchance der Partie gehörte den Hausherren, aber Buchs Torwart Patrick Bogner machte gekonnt das Tor für Luca Pulkrabek dicht.

fussballn.de / Schlirf

Das Drehbuch der Partie lief im Prinzip eine halbe Stunde lang so. Stadeln suchte die Lücken, Buch bot diese aber mit guter Rückwärtsbewegung nur selten an. Erst ein kapitaler Fehler im Spielaufbau der Gäste brachte die zweite Großchance für den FSV, doch Boynügrioglu schoss nach Ablage von Ruhrseitz drüber (24.). Und bei einem Abschluss von Ruhrseitz war Bogner zur Stelle (31.). Dann ging der Plan der Bucher Jungs in Perfektion auf: Tchagouni arbeitete sich nach Zuspiel von Schuller mit einer Energieleistung nicht nur bis zur Grundlinie vor, sondern flankte aus der Bedrängnis traumhaft auf den zweiten Pfosten, wo Schuller wuchtig zur Gäste-Führung einköpfte (36.). Mit dem 0:1 ging es auch zum Seitenwechsel.

Max Schuller (am Ball) erzielte nicht nur die Bucher Führung, sondern war an nahezu allen gefährlichen Offensivszenen der Gäste beteiligt.

fussballn.de / Schlirf

Nach dem Wiederanpfiff hatte dann der TSV zunächst sogar etwas mehr Spielanteile, aber die erste Großchance gehörte wieder dem FSV, als Boynügrioglu es vor dem Tor mit aller Wucht und Vollspann versuchte und verzog, ein platzierter Abschluss wäre definitiv die bessere Wahl gewesen (54.). Das 1:1 kam - ähnlich wie die Bucher Führung - zu jenem Zeitpunkt, nach etwas mehr als eine Stunde, auch ein wenig überraschend. Ärgerlich war es für den Gast allemal, da man bei der Ecke von Ruhrseitz einfach mal Thomas Müller komplett übersehen hatte, der dann sauber zum Ausgleich einköpfen konnte.

Buch feiert späten Sieg beim "Stern des Südens"

Glück hatten die Stadelner in der 68. Minute, als Messingschlager einen Freistoß schnell ausgeführt hatte und damit Schuller bediente, der aus dem Lauf heraus auch stark vollstreckte. Allerdings hatte der Assistent irrtümlicherweise dabei eine Abseitsstellung erkannt und den Treffer einkassiert. Glück hatten wiederum die Bucher, dass nicht das Abbild des Ausgleichstreffer das zweite Stadelner Tor einbrachte, als wieder Ruhrseitz per Eckstoß den Kopf von Thomas Müller fand, der den Ball diesmal aber links am Tor vorbei setzte (74.).

Kamalou Tchagouni und der TSV Buch setzten die Vorgaben nahezu perfekt um und landeten einen nicht unverdienten Derbysieg in Stadeln.

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Dass der Bucher Sieg am Ende durchaus in Ordnung gehen sollte, lag auch an der Schlussphase, in der die Gäste zunächst per Schuller die beste Chance vergaben, als dieser den Ball im Strafraum freistehend an die Unterkante der Querlatte nagelte (80.). Glücklich war der Sieg der Bucher Jungs dennoch, weil Stefan Fleischmanns Kopfball nach Messingschlager-Ecke eigentlich kein Problem für Keeper Wagner hätte sein sollen, diesem die Kugel aber sehr unglücklich durch Hände und Beine rutschte (83.). Weil auch eine Zehn-Minuten-Strafe gegen Buchs Joker Lahr nichts mehr am Spielstand ändern sollte, durften die Gäste jubelnd die Arme in den verregneten Himmel recken und rücken auch in der Tabelle auf Platz drei vor. Stadeln bleibt vorerst an der Spitze, wo es nach dem Rückrunden-Start umso enger zugeht.

Humor bewies man in der Sprecherkabine des FSV nach Spielende eines umkämpften, aber nie unfairen Derbys, als man auf die Spitze von Buchs Coach Normann Wagner, der Stadeln im Vorfeld als "FC Bayern der Landesliga" bezeichnet hatte, reagierte und den "Stern des Südens" über die Lautsprecher laufen ließ.

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