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Artikel veröffentlicht am 23.08.2023 um 12:00 Uhr

Abenteuer U19-Bayernliga: Mehner: "Sehe Ausbildung im Vordergrund"

Mit dem Spiel gegen Ex-Bundesligisten SpVgg Unterhaching starten die Altstädter Junioren am Sonntag in die Bayernligasaison. Über die Schwere der Aufgabe macht sich Jugendcoach Arnold Mehner keine Illusionen, nachdem es gegen einen anderen Ligakonkurrenten eine klare Pokalniederlage gab. Dennoch überwiegt beim Neuling ganz klar die Vorfreude.

Von Hans-Jürgen Wunder

"Für uns steht ganz klar der Ausbildungscharakter im Vordergrund. Wir geben gerne Spieler an die Herrenteams ab, wenn die dort benötigt werden und ziehen dann B-Jugendliche mit hoch", erteilt Arnold Mehner dem Ergebnisfußball eine Absage. Und nimmt damit gleichzeitig etwas Druck von seinen Jungs, auch wenn der Start in die U19-Bayernliga natürlich mit Spannung erwartet wird. Dass mit der SpVgg Unterhaching gleich ein echter Hochkaräter seine Visitenkarte in der Wagnerstadt abgibt, sorgt für zusätzliche Brisanz. Schließlich sind die Münchner Vorstädter für ihre exzellente Nachwuchsarbeit bekannt. Der ehemalige Bundesligist erzielte in der Vergangenheit durch den Verkauf der Eigengewächse Karim Adeyemi und Nico Mantl zusammen Transfererlöse in Höhe von 13 Millionen Euro - davon kann man in Bayreuth nur träumen.

Kickt aus Studiengründen inzwischen in Weiden: Max Materne (re.).

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Kleine Kostprobe

SpVgg-Trainer Arnold Mehner sieht seine Mannschaft durchaus gerüstet für die neue Spielklasse. Zum einen ist der Großteil der Spieler der Meisterelf im Nachwuchsbereich verblieben, weil er dem jüngeren Jahrgang angehört. Zum anderen haben die B-Junioren, die nachrücken, selbst in ihrer Altersklasse Bayernliga gespielt. "Wir haben einen Kader von 23 Mann zusammen, aber aktuell drei angeschlagene Spieler", skizziert der Altstädter die Personalsituation. Nicht mehr dabei ist Max Materne, der ein Studium in Regensburg begonnen hat und deshalb für die SpVgg Weiden aufläuft. Was Mehner bedauert. Neuzugänge wären für ihn nur sinnvoll gewesen, wenn es sich um einen echten "Kracher" handelt. Aber der war nicht in Sicht. Insofern galt es, die neuformierte Truppe zusammenzuschweißen und da hat das viertägige Trainingslager in Bischofsgrün durchaus einen wichtigen Beitrag leisten können. Ob es reicht, um mitzuhalten, bleibt abzuwarten. "Sicherlich müssen wir uns erst akklimatisieren, besonders was die Geschwindigkeit und Handlungsschnelligkeit betrifft", räumt der 33-Jährige ein. Dabei haben die Gelbschwarzen mit den Hachingern gleich einen Aufstiegsanwärter vor der Brust. "Für mich gehören die, zusammen mit Jahn Regensburg und den Würzburger Kickers, zu den Titelaspiranten."

Weiter als Co-Trainer mit an Bord: Der Oberpreuschwitzer Adrian Graf.

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Kollektiv zählt

Es gab Überlegungen, die Partie im Hans-Walter-Wild-Stadion stattfinden zu lassen, aber sie wird wohl auf der Jakobshöhe über die Bühne gehen. Dabei hält Arnold Mehner an seinem bewährten Konzept fest. "Wir blicken von Spiel zu Spiel und beschäftigen uns nicht damit, wo wir am Ende landen werden." Außerdem ist er kein Freund davon, bestimmte Spieler hervorzuheben. "Das würde meiner Ansicht nach den anderen Jungs nicht gerecht werden", bekennt er. So wird wohl, bis auf Torwart Nils Laukner - sein Konkurrent Robin Schwabe war in der Vorbereitung angeschlagen - und Kapitän Marvin Nöske keiner sicher davon ausgehen können, dass er am Sonntag von Beginn an mit aufläuft. Trotz großem Namen wollen sich die Jungen Altstädter nicht verstecken. "Es ist ja bekannt, dass ich lieber 4:3 statt 1:0 gewinne. Aber wir brauchen in der Liga natürlich auch einen Plan B und C", räumt der gebürtige Chemnitzer, der derzeit noch in der Noris weilt, dann doch ein. Die Generalprobe ist mit der 0:3-Pokalniederlage gegen Ligakameraden Kickers Würzburg schon einmal schief gegangen - aber das muss ja bekanntlich nichts heißen.