Saaser sind abgestiegen: Dramatisches Ende einer verkorksten Saison - anpfiff.info
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Artikel veröffentlicht am 05.06.2023 um 13:00 Uhr
Saaser sind abgestiegen: Dramatisches Ende einer verkorksten Saison
Am Ende hatten die Lerchenbühler noch einmal alles in die Waagschale geworfen, aber es hat nicht gereicht. Nach dem 3:5 nach Elfmeterschießen gegen die kleinen Altstädter  muss der BSC Saas Bayreuth wieder in die Bezirksliga. Dass es schwer werden würde, die Klasse zu halten, war den BSC-Verantwortlichen von Beginn an klar - aber unvermeidlich war der Abstieg nicht.
Von Hans-Jürgen Wunder
"Natürlich können wir auch mit der Bezirksliga leben, aber Landesliga wäre eben schöner", bringt es Markus Walther auf den Punkt. Der Sturmroutinier war zusammen mit Sven Rosenzweig als Trainerduo kurz nach der Winterpause angetreten, um das Unmögliche doch noch möglich zu machen. Zu diesem Zeitpunkt war die Situation schier aussichtslos und bereits mehrere Trainer verschlissen. Adrian Grötsch nahm gegen Ende der Vorrunde seinen Hut, weil er die Mannschaft nach eigener Aussage nicht mehr erreichte und seinem Mitstreiter und Nachfolger Marco Pütterich war wenig Fortune beschieden. "Es ist eigentlich nicht besser geworden", meinte der frühere Abwehrmann im anpfiff-Gespräch selbstkritisch.  Also sollte es Daniel "Wippe" Wittenbeck richten, ein Mann mit Saaser Stallgeruch, der vorher die Röhrenhofer unter seinen Fittichen hatte. Das 1:1-Remis zum Ende der Hinserie gegen Quelle Fürth auf dem Kunstrasenplatz ließ neue Hoffnungen keimen, so dass der Vertrag mit dem Übungsleiter schon einmal verlängert wurde - um sich dann schnell von ihm zu trennen, nachdem sich die Mannschaft gegen ihn ausgesprochen hatte. Damit war der Verein vollständig im Krisenmodus angekommen.

Raues Klima: Daniel Wittenbeck war nur eine kurze Trainerzeit am Lerchenbühl beschieden.
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Positive Ansätze

"Ich mache es für die Mannschaft", begründete Sven Rosenzweig seinen Wechsel  vom Spieler zum Spielertrainer. Auch wenn seine Premiere bei der 0:3-Niederlage gegen Großschwarzenlohe denkbar ungünstig ausfiel, glaubte er an den Klassenerhalt und hatte den Relegationsplatz noch im Blick, als ihn so mancher schon aus den Augen verlor. Bereits bei der knappen 0:1-Heimniederlage gegen Meister TSV Neudrossenfeld, deutete sich an, dass sich die Lerchenbühler auf dem richtigen Weg befanden und mit drei Siegen in Folge gegen Stadeln und in Röslau und Buckenhofen erhielten die Hoffnungen auf den Relegationsplatz neue Nahrung. Den Weg zum ominösen Platz 16 gingen die Bayreuther konsequent zu Ende und zogen mit dem 1:0-Sieg im letzten Punktspiel gegen den TSV Buch noch an Memmelsdorf vorbei.  "Wir sind froh, dass wir überhaupt so weit gekommen sind", gesteht Spielleiter Nicolas Kühnlein nach der Aufholjagd.

Enge Sache: Mike Hofmann (vorne) war bei beiden Stadtderbys mit von der Partie.
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Auf des Messers Schneide

Im ersten Relegationsspiel im Hans-Walther-Wild-Stadion bei der U21 der SpVgg Bayreuth waren die Saaser dem Sieg sogar ein Stück näher, doch die Partie endete mit einem torlosen Remis. Im Nachhinein war das zu wenig, denn beim Rückspiel gelang den Altstädtern ein Blitzstart mit einer frühen Führung, die ihnen etwas mehr Leichtigkeit verschaffte. Die Saaser kämpften sich zwar zurück und behaupteten das 1:1-Remis auch in Unterzahl, als sie in der Verlängerung ohne ihren gelb-rot verwarnten Kapitän Florian Dörfler auskommen mussten. Gut möglich, dass aber der große Kraftaufwand die nötigen Körner beim Elfmeterschießen gekostet hatte.  "Für mich ist das ohnehin Lotterie", wendet Co-Trainer Markus Walther ein. Am Ende blieb das starke letzte Saisondrittel mit der 3:5-Niederlage und dem Abstieg letztlich unbelohnt.  Allerdings dürfte der Gang in die Bezirksliga auch deshalb nicht ganz so schwer fallen, weil die Mannschaften aller Voraussicht im Großen und Ganzen zusammengehalten werden kann. 

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