Das seit 2017 intensiv vorbereitete und mit rund 40
Millionen Euro veranschlagte Projekt soll nach dem überragenden Votum aller 152
anwesenden, stimmberechtigten Delegierten bereits im Januar 2022 beginnen, mit
der Fertigstellung ist im Jahr 2024 zu rechnen. Überdies bestätigten die
Delegierten bei zwei Gegenstimmen den Beschluss des Vorstandes, wonach ab dem
ordentlichen Verbandstag 2022 mindestens zwei Frauen fest zum dann
siebenköpfigen Präsidium zählen werden.
„Beide Beschlüsse sind echte Meilensteine in der Historie
des BFV“, sagte Präsident Rainer Koch: „Wir haben heute einen außerordentlichen
Verbandstag erlebt, der gerade im Hinblick auf den Bau in der Vorbereitung von
maximaler Transparenz gelebt hat und fundiert vorbereitet war. Die jetzt zu
schulternde Investition, ohne die Vereine mit zusätzlichen Gebühren und
Beiträgen zu belasten, wird den BFV und seine Mitglieder über Jahrzehnte hinweg
in eine sichere Zukunft führen.“ Für BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher war
das einstimmige Ergebnis „ein echter Vertrauensbeweis in unsere Arbeit und die
der AG Finanzen, in der wir seit 2017 gemeinsam mit Vereinsvertreter*innen aus ganz
Bayern unseren Finanzkurs bestimmen. Wir alle werden wohl erst in ein paar
Jahren tatsächlich realisieren, wie wichtig diese Weichenstellung heute in
Regensburg war."
Alle jetzt auch im Jahnstadion vorgestellten
Finanzierungsmöglichkeiten einen dabei ein Ziel: An der Gebühren- und
Beitragsschraube wird für das Neubauprojekt nicht gedreht, vielmehr werden die
steigenden Erlöse aus der Vermietung – das Münchner Volkstheater als bisheriger
Mieter war vor wenigen Wochen in seine neue, rund 130 Millionen kostende neue
Spielstätte am Schlachthof umgezogen – dem BFV-Haushalt zusätzliche Stabilität
verleihen und damit Verband und seine Mitgliedsvereine in eine langfristig
sichere Zukunft führen. Dies verdeutlichten die wirtschaftlichen Gutachten, die
auch von externen Wirtschaftsprüfern der Kleeberg Valuation Services GmbH jetzt
nochmals in Regensburg präsentiert worden waren. Zudem berichtete Architekt
Martin Penner (Lanz Architekten, München) über bauliche Details. Georg Appel
als Sprecher der AG Finanzen befürwortete in seiner Stellungnahme das
Neubauprojekt ebenso wie Günther Huber als Vorsitzender der Prüfungskommission.
BFV-Präsidium wird aufgestockt
Überdies
bestätigten die Delegierten jetzt mit überragender Mehrheit (147 Ja-Stimmen,
zwei Nein-Stimmen, drei Enthaltungen) den jüngsten Vorstandsbeschluss, auf dem
ordentlichen Verbandstag 2022 die Zahl der Präsidiumsmitglieder aufgrund einer
stark gestiegenen Arbeitsbelastung von aktuell sechs auf dann sieben Personen
zu erhöhen – allerdings verbunden mit der zwingenden Maßgabe, dass dann mindestens
zwei Frauen zu diesem Kreis zählen müssen. „Für den BFV war es schon immer
wichtig, voran und vor allem mit der Zeit zu gehen. Diversität und Weiblichkeit
sind aktueller denn je, das gilt auch für den Fußball. Deshalb haben wir uns
dazu entschlossen, den Mindest-Frauen-Anteil im Präsidium auch so klar in
unserer Satzung festzuschreiben und damit ein klares Zeichen auszusenden. Es
ist der nächste Schritt von vielen kleinen auf einem Weg, den es konsequent
weiterzugehen gilt“, betonte Vize-Präsidentin Silke Raml. Die Niederbayerin ist
aktuell die einzige Frau im sechsköpfigen Gremium. Rainer Koch bezeichnete den
Schritt als „starkes Signal an die bayerischen Sportlandschaft“. Sogar
einstimmig bestätigten die Delegierten außerdem alle weiteren bisher in dieser
Legislaturperiode vorgenommenen Satzungs- und Ordnungsänderungen.
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