Relegation 2008/09, Teil I: Süder Achterbahnfahrt und Spielis schwarzer Tag - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 20.03.2020 um 06:15 Uhr
Relegation 2008/09, Teil I: Süder Achterbahnfahrt und Spielis schwarzer Tag
Wir wühlen uns tief ins Archiv, in die Anfangsjahre von fussballn.de und blicken dabei auf die Relegation der Saison 2008/09. Im Kampf um den Klassenerhalt in der Landesliga Mitte erlebte der SV 73 Nürnberg-Süd ein Wechselbad der Gefühle. In der Relegation zur BOL und Bezirksliga wurden die Endspiele zu einem Schützenfest. 
Von Marco Galuska
Die Süder durften nach einer Relegation mit Höhen und Tiefen am Ende doch den Verbleib in der Landesliga bejubeln.
fussballn.de
Relegation zur Landesliga

Der SC Feucht war aus der Landesliga Mitte (ja, es war noch die "alte", dreigleisige Landesliga) als Tabellenletzter vorzeitig abgestiegen, auch die Zeit des Landesliga-Dinos ASV Vach war nach 13 Jahren auf Verbandsebene vorerst abgelaufen. Spannend war der Abstiegskampf dennoch bis zum Schluss. Der SV 1873 Nürnberg-Süd und die SG Quelle Fürth gingen gleichauf ins Saisonfinale - und verloren: Die Quelle weniger überraschend beim starken ASV Neumarkt (1:2), die Süder hingegen patzten beim bereits abgestiegenen ASC Simbach (0:2), so dass ein Entscheidungsspiel über den Klassenerhalt und Gang in die Relegation her musste. Vor 500 Zuschauern bei der SpVgg Erlangen war es ein Kopfball von Verteidiger Christoph Mathes, der den Fürthern den knappen 1:0-Sieg und ein weiteres Landesliga-Jahr bescherte.

Hersbrucks Berkan Caglar wird von Bruno Schabo ausgebremst.
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Für die Süder bedeutete dies zugleich den Gang in die Relegation, wo mit dem Vizemeister der BOL, dem 1. FC Hersbruck, eine mit namhaften Spielern gespickte Truppe wartete. Auf dem Sportplatz des 1. FC Altdorf erwischten die Süder einen Blitzstart, gingen durch Florian Clausnitzer (6.) und Alexander Benedikt (10.) früh mit 2:0 in Führung. Die Hersbrucker Hoffnung durch Erdal Izmires Anschluss (51.) konterten Sebastian Schulik (66.) und Baris Bulut (84.) zum 4:1-Sieg der Süder. Zum sicheren Klassenerhalt benötigte Süd aber einen weiteren Sieg gegen die DJK Ammerthal. Vor 1200 Zuschauern beim ASV Neumarkt unterlag die Truppe von Klaus Mösle jedoch den Oberpfälzern um den herausragenden Franz Petzold mit 2:3.

Vor großer Kulisse in Neumarkt feierte die DJK Ammerthal (in rot) am 11. Juni 2009 ihren Aufstieg in die Landesliga. Der SV 1873 Süd musste weiter bangen um den Klassenerhalt.
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Während Trainer Robert Ziegler mit Ammerthal ausgelassen den Aufstieg feiern durfte, setzte sich für Süd das Zittern fort. Das Zünglein an der Waage war der SV Seligenporten, der in einem echten Marathon - vier Spiele innerhalb von elf Tagen - die Bayernliga halten konnte. Somit konnte auch der SV 1873 Nürnberg-Süd, mit Schützenhilfe, ein weiteres Jahr in der Landesliga Mitte spielen.

BOL-Relegation


Aus den beiden mittelfränkischen Bezirksligen stiegen der Baiersdorfer SV (souveräner Meister im Norden) und der ASV Neumarkt II als Meister auf. Die Neumarkter Zweite war in der Süd-Bezirksliga punktgleich mit TuS Feuchtwangen über die Ziellinie gegangen, so dass ein Entscheidungsspiel her musste. Neumarkt II schlug Feuchtwangen glatt mit 3:0. In der BOL stritten sich punktgleich die SpVgg Heßdorf und der SC Großschwarzenlohe um den Klassenerhalt. Heßdorf gewann das Entscheidungsspiel mit 2:1, blieb damit drin. Groß'lohe unterlag in der folgenden Relegation gegen Feuchtwangen mit 2:3 und stieg ab. Um den letzten freien Platz kämpften somit die Vizemeister der Bezirksligen: SpVgg Erlangen und TuS Feuchtwangen. In Rügland gab es für die Spieli vor 800 Zuschauern heftige Prügel - 1:7 hieß es am Ende gegen die Unistädter. Und das, obwohl Viktor Brenner nach vier Minuten noch die Führung für Erlangen erzielt hatte...

Aggressiver waren die Feuchtwanger, wie Julian Wörrlein (unten) beweist, der hier Felix Weyh den Schneid abkauft. Es endete in einem 7:1-Schützenfest für den TuS.
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Bezirksliga-Relegation

Die zwei 13. der Bezirksligen sowie die sechs Vizemeister aus den Kreisligen spielten um zwei freie Plätze für die Bezirksliga in der Saison 2009/10. In Runde 1 setzte sich der 13. der Bezirksliga Nord, der TSV Röttenbach, mit 3:2 gegen den 2. der Kreisliga Jura, FV Dittenheim, durch. Der TSV Emskirchen (2. Kreisliga Nürnberg) gewann nach Verlängerung mit 2:1 gegen die SpVgg Hüttenbach (2. Kreisliga Pegnitzgrund) und der TSC Neuendettelsau (2. Kreisliga Frankenhöhe) bezwang den ATSV Erlangen (Kreisliga Erlangen) mit 3:1. Der TSV Dinkelsbühl wurde 13. der Bezirksliga Süd und gewann zunächst gegen den 1. FC Altdorf (2. Kreisliga Neumarkt) mit 2:1 nach Verlängerung.

Röttenbachs Christian Janousek grätscht rein und kommt genauso zu spät wie Keeper Bastian Rückel. Zwar scheiterte hier Dinkelsbühler Stürmer Tobias Friedrich, aber am Ende bejubelte er mit seinem Team den Klassenerhalt.
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In der 2. Runde schaffte dann der TSC Neuendettelsau mit einem glatten 5:0 gegen Emskirchen den Aufstieg in die Bezirksliga, während der TSV Dinkelsbühl ebenfalls kurzen Prozess mit den Röttenbachern machte (4:0) und die Klasse halten konnte.

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Tabelle Landesliga Mitte 2008/09

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Bei Punktgleichheit: Entscheidungsspiel


Tabelle Bezirksoberliga 2008/09

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Bei Punktgleichheit: Entscheidungsspiel

Tabelle Bezirksliga Nord 2008/09

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Bei Punktgleichheit: Entscheidungsspiel

Tabelle Bezirksliga Süd 2008/09

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
30
77:44
60
3
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66:38
59
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69:45
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66:45
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30
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16
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Bei Punktgleichheit: Entscheidungsspiel


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