Derby in der Kreisliga: Ärgert Schwabthal seinen Nachbarn? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 20.05.2009 um 12:21 Uhr
Derby in der Kreisliga: Ärgert Schwabthal seinen Nachbarn?
Am heutigen Mittwochabend steht das Lokalderby an zwischen dem TSV Staffelstein und dem SV Schwabthal. Die Rollen sind klar verteilt, der TSV Staffelstein ist mitten im Rennen um den Aufstieg in die Bezirksliga. Doch wer denkt, dass der Ortsnachar aus Schwabthal hier Schützenhilfe leisten wird, täuscht sich gewaltig. Die Stimmung ist auf dem Siedepunkt und es geht hoch her zwischen beiden Lagern. anpfiff ist natürlich vor Ort und berichtet vom Lokalderby...
Von Muammer Demirel
Das Lokalderby zwischen den beiden Ortsnachbarn Staffelstein und Schwabthal steht kurz vor der Türe. Und obwohl die  Schwabthaler vergangene Woche den letzten Versuch mit einem Unentschieden in Ebern und der Niederlage gegen Einberg verspielt haben, ganz oben nochmal anzugreifen, ist die Stimmung dennoch auf dem Siedepunkt angekommen. Schon über Jahre hinweg geht es hoch her zwischen den beiden Lagern, doch am Ende bleibt natürlich alles im sportlichen Rahmen. Die Ausgangssituation ist dennoch fast perfekt für ein absolutes Spitzenspiel über 90 Minuten hinweg. Die Staffelsteiner stehen mitten im Aufstiegskampf, sind auf Platz 2, punktgleich mit dem drittplatzierten SV Heilgersdorf und drei Punkte hinter dem Tabellenführer VfB Einberg. Alles andere als ein Sieg wäre ein herber Rückschlag für die in der Rückrunde groß aufspielende TSV-Elf. Der Gast aus Schwabthal ist jedoch mehr als nur ein Sparringspartner, denn mit einem überragenden vierten Platz befinden sich die Gäste voll auf Augenhöhe mit dem TSV Staffelstein. Und was wäre schöner, als dem großen TSV Staffelstein gerade jetzt kurz vor der Ziellinie ein Bein zu stellen.

Wie im Spitzenspiel gegen den VfB Einberg erwartet der TSV Staffelstein heute wieder einen großen Zuschauerandrang für das Lokalderby gegen den Schwabthaler SV.
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Was spricht für einen Sieg des TSV Staffelstein

Es gibt mehrere Faktoren, die für einen Sieg heute ausschlaggebend sein können. Zum einen ist da natürlich schon die Erfahrung der gesamten Mannschaft. Das Grundgerüst des TSV Staffelstein mit Florian Eberth, Marco Lins, Benedikt Quinger, Andreas Lurtz und Gerald Büttner spielt schon über Jahre hinweg zusammen in der Kreisliga, das auch von Jahr zu Jahr sehr erfolgreich. Verstärkt wird die Mannschaft immer mit jungen und ehrgeizigen Spielern, die auch vom Typ her in den "verschworenen Haufen" passen, wie beispielsweise Daniel Schunke. Punkt zwei ist der erfahrene Trainer Markus Reinhardt, der auch großen Anteil am Erfolg hat und die Spieler in jeder Saison aufs Neue herausfordert und immer weiter verbessert. Ganz wichtig ist jedoch der wohl einmalige Rückhalt der Fangemeinde der Badstädter. Aufgrund des lautstarken 13. Mannes an den Wochenenden hat die Mannschaft von Markus Reinhardt schon einige Spiele drehen und für sich entscheiden können, wie auch zuletzt in den beiden Topspielen gegen den VfB Einberg und den SV Heilgersdorf, wo man beide Male früh in Rückstand geraten ist, aber die eigenen Fans die Mannschaft immer weiter nach vorne gepeitscht hat. Natürlich denken die gegnerischen Mannschaften sofort an zwei brandgefährliche Offensivleute, wenn sie auf den TSV Staffelstein treffen. Benedikt Quinger und Marco Lins sind beide kaum über 90 Minuten auszuschalten und einer von beiden trifft in jedem Spiel mindestens. Dazu wird das Duo noch tatkräftig von der "Kampfmaschine" Florian Eberth unterstützt, der unter anderem wegen seiner Kaltschnäuzigkeit vom Punkt aus und seiner gewaltigen Schussstärke nicht ganz zu unrecht die Torjägerliste der Kreisliga mit 20 Toren anführt.

Stefan Büttner (re.) war schon im Hinspiel aufgrund seiner Schnelligkeit kaum zu stoppen. In seiner Disziplin Kurzstreckensprint hat er schon die bayrische Meisterschaft gewonnen - ein geborener Konterstürmer.
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Was spricht für den Schwabthaler SV

Die Mannschaft wurde nach dem Abstieg aus der Kreisliga und einer mittelmäßigen ersten Saison in der Kreisklasse neu formiert. Die Verantwortlichen konnten einen überragenden und ehrgeizigen Trainer an Land ziehen und mit ihm dann auch gleich Schlüsselfiguren im Puzzle des Schwabthaler SV. Der Erfolg der letzten beide Jahre ist auf das Trio Stefan Schneider (Trainer), seinem Sohn Dominic Schneider (Libero) und Robert Schneiderbanger (Offensives Mittelfeld) zurückzuführen. Zusammen mit den alten eingefleischten Schwabthalern wie beispielsweise Thomas Dinkel oder Dirk Hertel ist der Schwabthaler ein ähnlich verschworener Haufen wie der Nachbar aus Staffelstein. Die Vorteile dieser Mannschaft liegt an dem perfekt ausgefeilten Spielsystem. Hinten steht man mit körperlich robusten und erfahrenen Leuten sicher und hat die beste Defensive mit nur 25 Gegentoren. Nach vorne wird ein ums andere Mal mit blitzartigen Kontern umgeschalten bei dem die Gegner immer wieder nur noch hinterherlaufen können. Kein Wunder, wenn man zwei Sprintwunder in der Mannschaft hat mit Sebastian Fischer und Stefan Büttner, die schon in ihren Disziplinarten Kurzstrecken Sprints mehrere Medaillen und Meisterschaft für sich entscheiden konnten. Und auch wenn man vom Papier her vielleicht die unterlegenere Mannschaft von beiden ist, so spricht wahrscheinlich genau das für die Männer von Stefan Schneider. Sie lebt von der Euphorie, die sie auch von der Meisterschaft in der letzten Saison mit in die Kreisliga nehmen konnte und Fußball hat in Derbys bekanntlich seine eigenen Gesetze. So werden die Schwabthaler alles dafür tun, um eine weitere Saison gegen den TSV Staffelstein zu spielen und dafür müssen sie dem heutigen Gastgeber mit einem Sieg ein Bein stellen.

Spielausgang völlig offen

Wer das Spiel letztendlich für sich entscheiden kann, ist offen. Fakt ist, dass bei dem herrlichen Wetter massig Leute vor Ort sein werden und ein heißes Lokalderby geboten bekommen werden. Der Gastgeber muss sich auf seine Offensive und seine individuelle Stärke konzentrieren und das Heft von Anfang an in die Hand nehmen. Dann ist der TSV meist nicht mehr zu stoppen. Auf der anderen Seite heißt es für den Schwabthaler SV kompakt hinten zu stehen und wenn es sein muss, auch über eine Stunde lang geduldig auf die eine 100% Konterchance warten. Im Hinspiel stand schon einmal die Null, die sicherlich auch wieder das Ziel des SSV sein wird.

Wir wünschen beiden Mannschaften einen fairen Verlauf und ein großes Fußballspektakel. Der Kampf ist eröffnet...

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