Rhön | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Artikel veröffentlicht am 30.11.2006 um 22:00 Uhr

Der Motor läuft rund: Memmelsdorf II spielt um den Aufstieg mit

Fünf Mannschaften streiten sich in dieser Saison um die Meisterschaft in der Kreisklasse 2. Eine davon ist der SV Memmelsdorf II, zum Jahresende Zweiter in der Wertung, nur einen Zähler hinter Herbstmeister und Tabellenführer Teuchatz.

Von Robert Schäfer

„Wenn uns das einer vor der Saison gesagt hätte, wäre ich wohl eher skeptisch gewesen“, kommentiert Spielertrainer Christian Hager die glänzende Vorrunde seiner Elf. „Ursprünglich war der 4. oder 5. Platz unser Ziel, da wir ja überwiegend junge Spieler in unseren Reihen haben. Daher bin ich natürlich mit dem bisherigen Verlauf der Runde sehr zufrieden“. Das kann der Coach auch durchaus sein. Von 18 Spielen gewann seine Mannschaft immerhin deren elf, bei vier Unentschieden und nur drei Niederlagen. Und von denen wiederum kam eine lediglich am Grünen Tisch zustande, da Memmelsdorf das Derby beim TSV Scheßlitz eigentlich zwar mit 0:1 gewonnen hatte, nachträglich jedoch die Punkte wieder aberkannt bekam. Der Grund: Manfred Distler hatte unerlaubterweise das Tor der SV-Reserve gehütet. Ohne diesen Punktverlust wäre Memmelsdorf heute sogar Tabellenführer, „sehr ärgerlich“, so Hager, sei daher die X:0-Wertung im Nachhinein.

Starkes Auftreten vor allem in der Fremde


	Christian Hager: "Der Aufstieg wäre am Ende zwar schön, ist aber kein Muss"
	anpfiff

Dennoch aber überwiegt natürlich die Zufriedenheit. Im Windschatten der ebenfalls erfolgreichen Bezirksoberligamannschaft habe die Memmelsdorfer Reserve ihr Etappenziel erreicht, bilanziert Spielleiter Hermann Schneider. In der Tat. Sieht man einmal von leichten Anlaufschwierigkeiten in die Saison mit den bereits erwähnten drei Niederlagen ab, präsentierte sich der SV Memmelsdorf als eine ausgeglichene, homogene Mannschaft, die zwar nur selten einmal wirklich hoch gewann, dafür aber umso konstanter auftrat. „Vor allem auswärts spielen wir einen sehr guten Fußball“, meint Christian Hager zum selbstbewussten Auftreten seiner Mannschaft. „Zu hause hingegen haben wir manchmal Probleme. Woran das liegt, weiß ich jedoch auch nicht so genau. Vielleicht ist es unsere offensive Ausrichtung, durch die wir in der Defensive etwas anfälliger werden, vielleicht ist es aber auch nur unser großer Platz“.

Neuverpflichtungen sind nicht geplant

Meist aber erzielte Memmelsdorf auch in der heimischen Schmittenau wenigstens ein Tor mehr als der Gegner. Grund zum Nachbessern besteht daher eigentlich nicht. „Wir werden wohl keine weiteren Zugänge in der Winterpause verpflichten, wir spielen mit dem vorhandenen Kader auch im neuen Jahr weiter“, so Hermann Schneider. Das Ziel ist dabei klar, wenngleich der Respekt vor den Konkurrenten durchaus zu spüren ist. „Auch wenn wir vor der Saison nicht mit einer so guten Vorrunde gerechnet hätten, wollen wir jetzt natürlich oben mit dabei bleiben. Der Aufstieg wäre am Ende zwar schön, ist aber kein Muss“, gibt sich Christian Hager etwas zurückhaltend. Sein Spielleiter ist da schon mutiger, der Aufstieg in die Kreisliga, so Hermann Schneider, sei nunmehr das erklärte Ziel. Allerdings weiß auch Schneider um die Stärke der Konkurrenz: „Wenn ich mir das Tabellenbild so betrachte, werden es wohl die ersten fünf Mannschaften unter sich ausmachen. Teuchatz, Strullendorf, die Zwölfer und Schammelsdorf können genauso gut aufsteigen wie wir“. Noch liegt die Spitze eng zusammen, ganze fünf Punkte trennen Tabellenführer Teuchatz vom Fünften, dem TSV Schammelsdorf. Große Schwächen hat noch keines der Top-Teams offenbart, sollte sich daran auch im neuen Jahr nichts ändern, dürfte es im Aufstiegsrennen wohl auf ein Foto-Finish hinauslaufen. Für Memmelsdorf scheint daher alles zwischen Platz eins und fünf möglich zu sein, gerade aber die starken Vorstellungen der letzten Wochen machen die Hager-Elf zu einem ganz heißen Aspiranten auf einen Aufstiegsrang.