Nach 18 Jahren wieder Landesligist: FC Lichtenfels ist Bezirksligameister - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 08.05.2016 um 21:15 Uhr
Nach 18 Jahren wieder Landesligist: FC Lichtenfels ist Bezirksligameister
Zwei Spieltage vor Saisonende konnten die Kicker des FC Lichtenfels die Korken knallen lassen. Sieben Punkte Vorsprung sind uneinholbar, so dass die Korbstädter nach 18 Jahren in die Landesliga zurückkehren. anpfiff.info gratuliert dem verdienten Meister der Bezirksliga Oberfranken/West…
Von Bernd Riemke

Bereits am gestrigen Samstag erledigten die Rotschwarzen ihre Hausaufgaben und sorgten mit ihrem 5:0-Auswärtssieg beim als Absteiger feststehenden TSV Weißenbrunn für ein sieben-Punkte-Polster an der Tabellenspitze. Alle Augen waren demnach nach Mitwitz gerichtet, wo der einzig verbliebene Verfolger TSV Mönchröden zum Siegen verdammt war, um dem FCL die Bezirksligakrone wenigstens theoretisch noch entreißen zu können. Als im Steinachtal Lukas Fröba einen Doppelpack schnürte, den die Mönche in einer rassigen Partie im weiteren Verlauf nicht mehr egalisieren konnten und letztlich 1:2 unterlagen, stand die Meisterschaft des FC Lichtenfels unumstößlich fest. Die frohe Kunde machte schnell die Runde und so starteten Spieler, Trainer, Betreuer, Fans und Gönner des Vereins eine Spontan-Party im Sportheim, bei der der Titel mehr als nur einmal begossen wurde.

Superlative

Von Anfang an zählten die Korbstädter nicht zuletzt nach der bärenstarken Rückrunde der Vorsaison zu den ausgemachten Titelfavoriten und nahmen diese Rolle auch offensiv an. Lichtenfels vergeigte zwar den Saisonstart in Stegaurach, legte fortan aber eine beeindruckende Serie ohne Niederlage hin, die erst zum Start ins Jahr 2016 reißen sollte. Nach der 0:1-Pleite beim FSV Unterleiterbach kam die Begegnung auf heimischem Gelände gegen TSV Mönchröden schon einem Do or Die-Spiel gleich. Die Rotweißen gewannen, standen eine Woche später auf dem Platz an der Sonne und gaben diesen bis zuletzt nicht mehr her. Die beste Offensive der Liga, die beste Defensive der Liga, die meisten Siege, die längste Serie, die wenigsten Niederlagen – etliche Superlative sprechen eindeutig für den FC Lichtenfels, der eine mehr als verdiente Meisterschaft feiert und nach 18 Jahren in die Landesliga zurückkehrt. Damals stand der heutige Trainer Alexander Grau noch selbst im Karl-Fleschutz-Stadion auf dem Rasen, jetzt feiert er im dritten Amtsjahr prompt den größten Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte.

Stimmen zur Meisterschaft

Alexander Grau (Trainer): Wir müssen das erst realisieren. So wie der letzte Spieltag gelaufen ist, war nicht damit zu rechnen, dass wir heute Meister werden. Mein Dank geht an den FC Mitwitz für dessen Schützenhilfe, obwohl es für sie im Spiel gegen Mönchröden um nichts mehr ging. Ich denke, wir haben die Meisterschaft verdient, weil wir uns in der Rückrunde zwar zwei Niederlagen, aber keine Negativserie geleistet haben. Durch unsere Konstanz haben wir die wenigen Fehler der Konkurrenten ausnutzen können. Gerade diese Konstanz war nicht unbedingt zu erwarten, da wir einige Spieler im Kader haben, die gerade einmal 18-19 Jahre alt sind. Daher geht mein großes Kompliment an die Mannschaft!

Thomas Neckermann (1. Vorsitzender): Wenn ich selber noch gespielt hätte, wären wir wohl schon im April Meister geworden (lacht). Natürlich bin ich stolz! Vielleicht waren wir in diesem Jahr einfach dran, weil wir spielerisch in meinen Augen die beste Mannschaft der Liga waren!

Christopher Fischer (Spielleiter): Ich bin überglücklich. Bei meiner letzten Meisterschaft mit dem FC Redwitz waren alles gestandene Spielerpersönlichkeiten. Jetzt haben wir es mit einer jungen, größtenteils unerfahrenen Mannschaft geschafft. Vor zwei Jahren sind wir hier mit dem Traum angetreten, den FC Lichtenfels wieder auf die Verbandslandkarte zu bringen. Umso erfreulicher ist es jetzt, dass ein solcher Traditionsverein wieder dort ist, wo er meiner Meinung nach auch hingehört.

Daniel Ruck (Zu-Null-Torhüter, den es aus beruflichen Gründen im Sommer nach Atlanta/USA verschlägt): Die Tabelle lügt nicht. Wir haben es absolut verdient, weil wir nach Rückschlägen immer die richtige Reaktion gezeigt haben. Jede Mannschaft hatte im Verlauf der Saison eine kritische Phase. Wir haben stets die richtigen Lehren gezogen.  Ein herzlicher Dankesgruß geht natürlich auch nach Mitwitz.
Manuel Aumüller (mit über 200 Einsätzen aktueller Rekordspieler): Wir haben über die gesamte Saison konstant gute Leistungen gezeigt. Das gilt vor allem auch für unsere jungen Nachwuchsspieler. Ich freue mich, weil ich seit vielen Jahren im Verein bin und es immer mein Ziel war, dass der FC Lichtenfels eines Tages wieder in die Landesliga kommt.

Daniel Oppel (Goalgetter, der vor der Saison augenzwinkernd 30 Tore versprochen hatte): Wir sind verdient Meister geworden, weil wir konstant gespielt haben. Das Schlüsselspiel war sicherlich der Heimsieg gegen Mönchröden als wir auch mit sieben Punkten in Rückstand geraten hätten können. Jetzt lassen wir es in den nächsten Tagen sicher krachen…

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Tabelle Bezirksliga Oberfranken

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
3
26
44:28
49
4
26
50:26
48
5
26
54:42
40
6
27
40:39
39
7
26
55:41
38
8
26
46:54
34
9
26
35:50
34
10
26
39:38
33
11
26
42:48
31
12
26
37:49
28
13
26
34:51
26
14
27
28:53
24
15
26
19:80
11
16
ASV Hollfeld (A) zg.
0
0:0
0
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit


Die meisten Siege in Folge

19.03.2016 - 23.04.2016
21 Punkte | 24:5 Tore
7
20.09.2015 - 07.11.2015
21 Punkte | 22:3 Tore
7
13.09.2015 - 11.10.2015
15 Punkte | 13:3 Tore
5
25.07.2015 - 16.08.2015
12 Punkte | 17:2 Tore
4
28.03.2016 - 16.04.2016
12 Punkte | 13:2 Tore
4

Am längsten ungeschlagen

01.08.2015 - 14.11.2015
35 Punkte | 35:8 Tore
20.09.2015 - 12.03.2016
25 Punkte | 27:5 Tore
9
25.10.2015 - 09.04.2016
17 Punkte | 18:7 Tore
9
19.03.2016 - 23.04.2016
21 Punkte | 24:5 Tore
7
13.03.2016 - 16.04.2016
15 Punkte | 16:5 Tore
7
07.11.2015 - 02.04.2016
15 Punkte | 15:8 Tore
7

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