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Artikel veröffentlicht am 07.08.2015 um 12:00 Uhr

Neuland Landesliga: Coburger Nachwuchs vor zahlreichen Rätseln

Der Aufstiegstrainer bleibt erhalten und der Kader der U19-Junioren des FC Coburg steht ebenfalls fest und ist seit über einer Woche im Training. Ansonsten ist nur klar, dass man bei den Vestestädtern auch weiterhin mit dem bewährten Nachwuchskonzept agieren wird. Jetzt muss sich die neuformierte Truppe erst einmal finden, wobei Coach Lars Scheler bereits über die ersten Eindrücke berichten kann.

Von Hans-Jürgen Wunder

Der Husarenstreich Bezirksoberligameisterschaft in überraschend deutlicher Manier ist abgehakt und in Kürze heißt es, sich im Alltag der Landesliga neu zu bewähren. Für FC-Juniorencoach Lars Scheler ist das nicht nur deshalb eine große Herausforderung, weil mit 12 Spielern fast eine komplette Mannschaft der Meisterelf zu den Herren übergelaufen ist. Dass die Jungkicker eigentlich noch für den Nachwuchs spielberechtigt sind und sich trotzdem bei den Senioren durchbeissen sollen, ist beim FC Coburg mittlerweile Konzept. Doch im Fall der Fälle, und das räumt der A-Jugendtrainer durchaus ein, könnten die erfolgreichen Fußballer durchaus schon einmal ausgeliehen werden.

FC-Coach Lars Scheler dürfte die neuen Kräfte in diesen Tagen ganz genau beobachten.

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A-Junioren unter sich

Normalerweise trainieren Herren und U19-Spieler wie auch in der Vergangenheit einmal in der Woche gemeinsam - aber das wurde zunächst ausgesetzt, weil die Anforderungen durch den unterschiedlichen Saisonstart nicht miteinander vereinbar sind. Während das Bezirksligateam schon einige Saisonspiele hinter sich gebracht hat und mit der Feinjustierung beschäftigt ist, stehen bei den Junioren derzeit nach Ausdauerläufe und kraftraubende Übungen auf dem Programm. Dabei ist der 20-köpfige Kader erst seit 28. Juli auf dem Trainingsplatz, um sich in Form zu bringen. Nicht ganz überraschend kommen die neuen Spieler meist aus der eigenen B-Jugend, die in der abgelaufenen Saison mit den Bambergern um die Meisterschaft gerungen hatte, sich dann aber mit dem 2. Platz begnügen mussten. Von außerhalb haben dagegen der ehemalige Memmelsdorfer Stürmer Rene Ostrecha und Mittelfeldmann Ladislaw Rybar von der JFG Coburger Land den Weg zur Scheler-Elf gefunden. Ryba wird aber erst in Kürze erwartet, wenn er aus dem Heimaturlaub zurückkehrt. Mit Lars Teuchert und Johannes Schmidt wurden zudem zwei Auswahlspieler nach oben gezogen, die eigentlich noch für die U17 spielberechtigt sind. Dagegen ist mit Fabian Fuchs ein Rückkehrer wieder mit dabei, der sich in der letzten Serie schwer verletzt hatte und lange aussetzen musste, mittlerweile aber ohne Beschwerden ist. Verletzungen sind seit dem Trainingsstart bisher kaum aufgetreten. Nur Jonas Brief klagte über muskuläre Probleme und hat etwas pausiert. Aber es wird erwartet, dass der Nachwuchskeeper in den nächsten Tagen wieder ins Training mit einsteigt.

Es sieht gut aus: Fabian Fuchs steht nach langer Pause wieder auf dem Trainingsplatz.

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Hoffnungsvoller Testspielvergleich

Obwohl auch beim Nachwuchs die Vorbereitungsspiele immer mit Vorsicht zu genießen sind, konnten sich die jungen Coburger bereits gut in Szene setzen. Beim Aufeinandertreffern mit dem Bayernligisten FSV Erlangen-Bruck, die überwiegend mit dem älteren Jahrgang angetreten waren, durften sich die jungen Vestestädter über ein 2:2-Unentschieden freuen. "Ich habe zwar noch keinen Spielertyp wie unseren letztjährigen Torjäger Fabian Carl gesehen. der das Eins gegen Eins im hohem Tempo sucht. Aber die Jungs sind fußballerisch schon sehr weit, mit Feuereifer bei der Sache und man merkt, dass sie teilweise schon lange zusammenspielen," verteilt Lars Scheler das erste Lob. Allerdings räumt er ein, dass der Sprung von der Bezirksoberliga der B-Jugend zur U19-Landesliga gewaltig ist und da gilt es, besonders körperlich zu bestehen. "Es gibt bei uns keine festen Systemvorgaben und wir müssen auch nicht so spielen wie die Erste, weil auch die variabel agiert," beleuchtet der Juniorencoach seinen taktischen Spielraum. In den nächsten Wochen besteht bei den Vergleichen mit Beiersdorf, Meeder oder Stegerwald noch genügend Gelegenheit, zu testen und auszuprobieren. Auf Testpartien gegen Herren hat man mit Blick auf das Alter der FC-Junioren aber bewusst verzichtet. Allerdings ist der Druck auf die jungen Coburger natürlich groß, sich Spielzeiten zu erkämpfen, weil bis auf die beiden Youngster die älteren Akteure sonst keine Gelegenheit haben, sich in einer anderen FC-Mannschaft Spielpraxis zu holen. Natürlich muss man sich jetzt auch an die eine oder andere Niederlage gewöhnen. "Ich bin ganz zuversichtlich und könnte mir gut vorstellen, dass wir auch Negativerlebnisse schnell wegstecken werden. Da lernt man oft sogar noch mehr. Jedenfalls gehe ich völlig entspannt an die neue Serie ran," versichert Lars Scheler, der sich weder ein kontrollierbares Ziel in Form eines bestimmten Tabellenplatzes gesetzt hat noch von der Vereinsführung mit festen Vorgaben konfrontiert worden ist.