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Artikel veröffentlicht am 25.05.2015 um 21:55 Uhr

U19-Bezirksoberliga: Coburger Junioren sind Meister

Und wieder einmal schlug Fabian Carl gnadenlos zu. Mit seinem Treffer Nr. 28 sorgte der FC-Coburger Nachwuchsstürmer für den 1:0-Siegestreffer gegen Verfolger Rödental und sicherte damit den Vestestädtern die vorzeitige Meisterschaft und den Aufstieg in die Landesliga. Herzlichen Glückwunsch an die Truppe von Lars Scheler. Jetzt mit einem Exklusivinterview mit dem Meistermacher.

Von Hans-Jürgen Wunder

Das Gipfeltreffen brachte die Entscheidung. Nach dem klaren 4:1 gegen die Rödentaler im Hinspiel behielt die U19-Vertretung des FC Coburg eine Woche nach der bisher einzigen Niederlage auch im Rückspiel denkbar knapp die Oberhand. Wie schon gegen Steigerwald, Weißenbrunn oder Frankenwald war es eine enge Geschichte, bei der sich die Geduld der Coburger ausgezahlt hatte. Vor 300 Zuschauern entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, die auch eine Werbung für den Jugendfußball war. Mit dem 1:0-Erfolg sind die Vestestädter nun in den verbleibenden zwei Partien nicht mehr einzuholen - ein guter Moment, Erfolgscoach Lars Scheler ans Telefon zu bitten.

Er kam, sah und holte die Meisterschaft: Lars Scheler macht auch in der Landesliga weiter.

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Herr Scheler, die wichtigste Frage vorab: Wie habt ihr gestern gefeiert?

Lars Scheler. Die Jungs haben gleich einmal kurz und heftig in der Kabine gefeiert. Besten Dank dafür noch einmal an die Rödentaler für ihr Verständnis. Danach wurde noch einmal kurz geduscht, was naturgemäß auch bei mir als Trainer notwendig war, bevor wir in Rödental gemeinsam zum Essen gegangen sind. Anschließend ging es noch in Coburg in die Stadt und gegen 11 Uhr hat sich das dann aufgelöst - doch die, die konnten, haben danach natürlich noch weiter gefeiert.

Ihr habt ja in der Rückrunde dort weiter gemacht, wo ihr im alten Jahr angefangen hattet - nämlich von Sieg zu Sieg zu eilen. War es so leicht?

Lars Scheler: Das war es sicher nicht. Viele Partien wurden von uns erst in der Schlussphase entschieden. Wir mussten geduldig sein und es kam uns natürlich auch zugute, dass wir physisch und läuferisch mit am längsten Tempo gehen konnten. Da hatten wir eine große Substanz. Allerdings wurden wir auch von den Herren und den B-Junioren prima unterstützt, die damit einen großen Anteil an der Meisterschaft haben. Ich habe in der anpfiff-Statistik gelesen, dass wir insgesamt 32 Spieler eingesetzt haben. Ohne diese Hilfe wäre der Erfolg sicher nicht möglich gewesen.

Und ausgerechnet eine Woche vor dem Spitzenspiel habe ihr gegen den FSV Bayreuth die bisher einzige Niederlage bezogen. Was war da los?

Lars Scheler: An diesem Tag ging bei uns wirklich nicht viel. Es begann recht zäh und zog sich in diesem Rhythmus bis zum Ende hin. Auch läuferisch waren wir in dieser Begegnung nicht gut drauf. Letztlich erzielten die Bayreuther durch einen Freistoß die Führung und haben den Vorsprung geschickt verteidigt. Wir hatten dagegen kaum zwingende Torchancen. Doch es war klar, dass wir irgendwann einen Dämpfer bekommen würden.

Auch im Rückspiel traf Fabian Carl (li.) gegen Rödental - und sicherte seiner Truppe damit den Titel.

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Gestern war es dann ja ein ganz anderes Spiel. Wie habt ihr den Hebel dann umgelegt?

Lars Scheler: Wir wussten natürlich, um was es ging. Der Wille war dabei überragend, besonders bei unseren B-Jugendlichen, die ja von dem Aufstieg profitieren. Die haben sich mächtig ins Zeug gelegt. Großes Kompliment auch an den Gegner aus Rödental, der ebenfalls eine hervorragende Partie geboten hat. Das war Werbung für den Jugendfußball.

Habt ihr sehr zittern müssen?

Lars Scheler: Es war nicht ganz überraschend das erwartete Spiel auf Augenhöhe mit hoher Intesität auf beiden Seiten. Da hat es tierisch Spaß gemacht, hier zuzuschauen. Letztlich waren wir vor der großen Kulisse den Tick kaltschnäutziger, weil wir aus der ersten klaren Chance das Tor gemacht haben. Rödental hatte dagegen einen Pfostenschuss und zwei klare Bretter. Nach der Pause haben dann die Rödentaler gedrängt, aber auch wir gute Konterchancen ausgelassen.

Wie geht es bei euch weiter?

Lars Scheler: Es war ja vorher schon klar, dass ich an Bord bleibe. Wir werden unser Konzept, dass der ältere A-Jugendjahrgang zu den Herren aufrückt und nur ab und zu aushilft, weiter umsetzten. Jetzt sind wir erst einmal froh, dass wir das Training etwas dosieren können. Für unsere Jungs, die rauskommen, steht nämlich am 14. Juni bereits der Trainingsauftakt bei den Herren auf dem Programm.

Herr Scheler, vielen Dank für das Gespräch und viel Glück und Erfolg in der Landesliga.