Dörfleins - Oberhaid: Wo fällt die Null? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 01.09.2010 um 12:00 Uhr
Dörfleins - Oberhaid: Wo fällt die Null?
Unterschiedlicher hätte der Saisonstart für den SV Dörfleins und den FC Oberhaid in der Bezirksliga gar nicht verlaufen können. Während die Gastgeber als einziges Team noch ohne Sieg sind, hat die Herrmannsdörfer-Elf noch keine Partie verloren. Fällt die Null auf einer Seite oder verbuchen die Blau-Weißen ein rekordverdächtiges viertes Remis in Folge? anpfiff ist am Sonntag live vor Ort beim Top-Derby in der Bezirksliga.
Von Bernd Riemke
Nach fünf sieglosen Spielen ist SVD-Trainer Uwe Nagel vor dem Derby schon ein wenig unter Zugzwang.
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Philipp Ramer, Frank Scheloske, Matthias Müller, Frank Köberich, Tim Stärk, Thomas Stäblein, Michael Both und Sebastian Ott. Das ist nicht etwa die vermeintliche Anfangsformation des SVD am kommenden Wochenende, sondern die Liste der mitunter Langzeitverletzten, die Trainer Uwe Nagel zu beklagen hat. „Aufgrund der Vielzahl an Verletzungen fehlt uns der Konkurrenzkampf innerhalb des Teams und die die spielen sind vom Fitnessstand her noch nicht so weit, dass sie fehlerfrei auftreten können“, fasst Nagel den wenig geglückten Saisonstart zusammen. Fünf Spiele und gerade einmal zwei Punkte bedeuten die rote Laterne, so dass es mehr als glaubhaft wirkt, wenn der bevorstehende Gegner für den SVD-Trainer eine beinahe untergeordnete Rolle spielt. „Für uns ist jedes Spiel ein Topspiel“, weiß Nagel, dass es gilt möglichst rasch zu punkten, um den Anschluss nicht frühzeitig zu verlieren. Das letzte Spiel in Stegaurach stimmt hinsichtlich dieser Mission durchaus positiv. „Dass wir da noch ein Unentschieden geholt und insgesamt sehr gut dagegen gehalten haben beweist, dass die Stimmung innerhalb der Mannschaft immer noch gut ist“, verfällt Uwe Nagel trotz des derzeit letzten Tabellenplatzes noch lange nicht in Panik. Mit dem FC Oberhaid wartet dennoch ein richtig dicker Brocken. „Sie haben eine Top-Offensive und mit Mario Herrmannsdörfer eine Granate. Er ist eine Bereicherung für die ganze Liga“, macht Nagel jedoch keinen Hehl daraus, dass der FCO trotz seiner auf einzelnen Positionen individuellen Klasse auch im Gefüge sehr gut aufgestellt ist. Die erste Halbzeit im Heimspiel gegen Steinberg, bei der Nagel Zaungast war, hat Dörfleins´ Trainer in jedem Fall imponiert. „Wir müssen unsere Tugenden wie Kampfkraft und Laufbereitschaft in die Waagschale werfen. Mehr ist momentan nicht drin, weil uns die personellen Alternativen fehlen, um solche Aufgaben mit spielerischen Mitteln zu lösen“, hofft Nagel dennoch auf die besondere Brisanz des Derbies, so dass seine Spieler die nötigen Prozentpunkte abrufen können, um dem starken Gegner Paroli zu bieten. Die Tatsache, dass Nagel mit seinem Trainerkollegen gemeinsame Jahre in Stegaurach und Memmelsdorf verbracht hat und sie wöchentlich im telefonischen Kontakt stehen, möchte er für die bevorstehenden 90 Minuten zur Seite schieben, denn „auch in diesem Spiel gibt es deswegen keine vier oder fünf Punkte zu holen, sondern auch nur drei“ und die sollen nach Möglichkeit in Dörfleins bleiben.

Die absolute Respektsperson muss sich warm anziehen


Nur keine Kopfschmerzen bekommen, heißt es für Patrick Jameson und den FCO vor dem Derby.
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„Der Jupp war und ist für mich immer eine absolute Respektsperson und ich freue mich darauf, ihm gegenüber zu stehen. Auch wenn ich mich im fußballerischen Sinne mit Freundschaften zurückhalte, so pflegen wir doch ein sehr inniges Verhältnis“, kann Mario Herrmannsdörfer nicht verbergen, dass dem Aufeinandertreffen mit seinem langjährigen Weggefährten früherer Tage etwas Besonderes innewohnt. Dass dieses Aufeinandertreffen so ganz nebenbei auch noch die Brisanz eines Nachbarschafts-Derbies birgt, macht die Aufgabe für den FCO nicht leichter. „Ich weiß, dass meine Messlatte sehr hoch liegt und als Trainer darf man eh nie zufrieden sein, aber die erste Halbzeit im Spiel gegen Steinberg sah schon sehr nach Fußball aus und da hat man gesehen, dass unsere Trainingsarbeit gefruchtet hat“, ist Herrmannsdörfer nicht nur mit dem jüngsten Auftreten seiner Mannschaft zufrieden, sondern auch mit der bisherigen Ausbeute von neun Punkten aus fünf Spielen. Dass es gegen Steinberg letztlich „nur“ zu einem Unentschieden gereicht hat ist eben auch dem Lernprozess zuzuschreiben, in dem sich sein Team immer noch befindet. Einen weiteren Schritt nach vorne sollen die Spieler in einem Derby machen, in dem es „nicht mehr oder weniger als drei Punkte zu verteilen gibt – egal wie der Gegner heißt.“ Denn einschließlich des Nachholspieles vom heutigen Abend gegen SV Memmelsdorf II ist es für Herrmannsdörfer durchaus eine richtungsweisende Woche, die einen Fingerzeig geben wird ob man zunächst ein wenig durchschnaufen kann oder sich weiterhin mit Blickrichtung nach hinten auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereiten muss. Personell kann der FCO-Trainer nach der Rückkehr von Michael Blechinger und Florian Simon, die sich beide Hoffnungen auf einen Einsatz machen dürfen, bis auf die Langzeitverletzten Steffen Seidelmann und Marco Mosig aus dem Vollen schöpfen. Gegen einen Kontrahenten, der seine Stärken zweifelsohne in der Offensive hat sieht Herrmannsdörfer seine Mannschaft keinesfalls chancenlos und strebt einen wichtigen Dreier an. „Daniel Körber findet langsam zu alter Stärke zurück. Auf ihn müssen und werden wir genau wie auf Grischa Deusel unser Augenmerk richten“, zog Herrmannsdörfer aus den Beobachtungen des kommenden Gegners bei den Spielen in Kronach und Stegaurach seine Rückschlüsse. Gerade einmal etwas mehr als drei Kilometer liegen zwischen den beiden Nachbar-Ortschaften und um nicht mehr als drei Punkte geht es am sechsten Spieltag der Bezirksliga. Drei Punkte jedoch, die einen enormen Schub für das Selbstvertrauen eines jeden Akteurs bedeuten können, denn das Aufeinandertreffen des SV Dörfleins mit dem FC Oberhaid ist eben kein Gewöhnliches…


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