Wildes 4:3 bei Reutelhuber-Debüt: Ansbach bricht seinen Auswärtsfluch in Fürth - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 04.11.2023 um 17:45 Uhr
Wildes 4:3 bei Reutelhuber-Debüt: Ansbach bricht seinen Auswärtsfluch in Fürth
Beim Debüt von Niklas Reutelhuber als Cheftrainer der SpVgg Ansbach endete die schwarze Auswärtsserie von sieben Niederlagen am Stück. Mit 4:3 siegten die Nullneuner bei einer keineswegs enttäuschenden SpVgg Greuther Fürth II, die vor allem im ersten Durchgang groß aufspielte. Das galt dann nach der Pause für die Gäste, die aus einem 0:1 ein 4:1 machten und am Ende kaum noch bangen mussten.
Von Marco Galuska

Nach dem perfekten Ausstand für Trainer Christoph Hasselmeier startete die SpVgg Ansbach offiziell in eine neue Ära in dieser Woche, auch wenn es ein lang vorbereiteter Wechsel zum neuen Chefcoach Niklas Reutelhuber gewesen ist - und sich außer der Tatsache, dass Hasselmeier bei den Nullneunern nun als Sportlicher Leiter aktiv ist, sich nicht allzu viel ändern sollte. Eine wesentliche Änderung hätte man in Ansbach aber im Zuge der personellen Veränderung an der Seitenlinie nur zu gerne gesehen: Das Ende der Negativserie bei Auswärtsspielen.

Fürth dominiert die Anfangsphase

Die frühe Führung der Fürther: Ricky Bornschein köpft zum 1:0 ein.
fussballn.de / Schlirf

Doch der Auftakt verlief denkbar schlecht für die Nullneuner, die zunächst überhaupt nicht ins Spiel fanden. Der zu Beginn auffällige Routinier Daniel Adlung bekam zu viel Platz, traf mit einem satten Schuss aus 20 Metern die Querlatte, der Ball senkte sich im hohen Bogen im Strafraum, wo Ricky Bornschein den Ball zwar nicht scharf, aber platziert einköpfte - 1:0 (2.). Das kleine Kleeblatt war in den Anfangsminuten absolut Chef im Ring: Bornschein (5.) und Robin Littig (11.) verpassten das 2:0. Und dann plötzlich hatten die Ansbacher den Ausgleich auf dem Fuß, als es über links schnell ging, Pepe Brekner aus spitzem Winkel abzog, die Abwehr von Keeper Semir Kaymakci landete bei Bastian Herzner (der für den verletzten Michael Kleinschrodt in die Startelf gerückt war), doch dieser traf beim Abstauber den Ball nicht richtig und die Großchance war vertan (13.). Die Gäste konnten die Partie nun etwas ausgeglichener gestalten, wenngleich Fürth immer gefährlich blieb. Bei einer Hereingabe von Kerim Calhanoglu war Patrick Götzelmann als Abnehmer am langen Pfosten etwas zu überrascht (28.). Die zweite dicke Chance der Ansbacher hatte Top-Torjäger Michael Sperr, der nach Vorarbeit von Riko Manz und Ablage von Niklas Seefried im Strafraum aus der Drehung verzog (30.). Christian Kestel prüfte den nicht immer sicher wirkenden Kaymakci im Kleeblatt-Tor (36.). Die letzten Chancen vor dem Gang zum Pausentee gehörte wieder den Fürthern, doch Sebastian Müller traf nur das Außennetz (43.) und Bornschein rutschte bei einem Konter in aussichtsreicher Position weg (44.).

Kroiß bringt Ansbach in die Spur

Patrick Kroiß verwertete die Vorarbeit von Michael Sperr und richtete beim Torjubel den Dank an Ansbachs Nummer 9.
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In der Pause brachte Reutelhuber für Herzner in der Offensive Patrick Kroiß. Zunächst vergab Götzelmann nach einem seltenen Fehler von Tobias Dietrich frei vor Heid das 2:0 (52.). Fünf Minuten später erlaubte sich Kaymakci nach einem langen Ball von Lukas Oberseider einen fatalen Ausflug, Sperr kam vor dem Keeper an den Ball, legte die Kugel auf Kroiß, der aus der Distanz ins verwaiste Tor zum 1:1-Ausgleich traf. Fürth schüttelte sich kurz und war wieder im Vorwärtsgang, doch der gute Calhanoglu war im Pech, als er mit einem satten Schuss nur den Pfosten traf (61.). Auch ein Schlenzer von Reyes Sison verfehlte das Ansbacher Gehäuse nur knapp (63.). Dann aber kamen die Minuten der Gäste, eingeleitet von Kapitän Dietrich, der einen abgewehrten Ball aufnahm, in den Strafraum zog und von Götzelmann gelegt wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Eric Weeger einmal mehr souverän - 1:2 (69.). Einmal in Fahrt gekommen legte Ansbach nach: Kroiß steckte den Ball herrlich auf den starken Manz durch, der per Querpass Sperr bediente - 1:3 (70.). Und aus dem Jubeln kam der Ansbacher Fanblock gar nicht mehr heraus, weil nach einem Chipball von Tom Abadjiew wiederum Sperr mit viel Übersicht den eingewechselten Jonas Sauerstein bediente, der den Ball ins lange Eck beförderte - 1:4 (84.). Das kleine Kleeblatt steckte dennoch nicht auf und Lucien Littbarski bediente Mateus Kolende, der auf 2:4 verkürzte (87.). Ein äußerst umstrittener Elfmeter, Oberseider soll Hand gespielt haben, den Calhanoglu sicher verwandelte, sollte für die vier Minuten Nachspielzeit für Spannung sorgen, jedoch passierte in der Extrazeit nichts mehr und der Auswärtssieg der Ansbacher, die im zweiten Durchgang eiskalt zuschlugen und auch das nötige Spielglück hatten, war amtlich. Somit haben sich die Nullneuner ein Polster von acht Zählern zum ersten Relegationsrang aufgebaut und könnten mit einem weiteren Heimerfolg gegen Bamberg in der kommenden Woche einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.

Niklas Reutelhuber gelang bei seinem Einstand als Cheftrainer der SpVgg Ansbach gleich der ersehnte Auswärtssieg in Fürth.
fussballn.de / Schlirf

Für den neuen Chefcoach der SpVgg Ansbach, Niklas Reutelhuber, war es ein Einstand nach Maß: "Ich war mit den ersten 20 Minuten nicht zufrieden, da haben wir viele Zweikämpfe verloren, allerdings haben wir uns dann schon gesteigert und hatten auch gute Chancen vor der Pause. Entscheidend war aber, dass wir heute auch vom Widerstand eines Rückstands uns nicht aus der Bahn haben werfen lassen. Wir wollten mutig bleiben und haben uns dafür belohnt. Ich bin natürlich sehr glücklich über den Einstand, so wünscht man sich das, Kompliment an die Mannschaft!"

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Tabelle Regionalliga Bayern

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29:57
24
* Dem SV Türkgücü München wurden zwei Punkte wegen unerlaubten Spielereinsatz abgezogen.
Bei Punktgleichheit: Torverhältnis

Stenogramm Regionalliga Bayern

Tore: 1:0 Meisel (19.), 1:1 Mbuku (21.), 2:1 Kurzweg (46.), 3:1 Sané (50.), 4:1 Sané (58.), 5:1 Sané (68.), 5:2 Taseski (70.), 6:2 Wessig (81.)
Gelbe Karten: Montcheu (24.), Zaiser (61.) / Deger (69.)
Zuschauer: 2327 | Schiedsrichter: Assad Nouhoum (SC Oberweikertshofen)
Tore: 0:1 Boutakhrit (38.), 0:2 Sitter (54.), 1:2 Sztaf (55.), 1:3 Klement (73.)
Gelbe Karten: Ramstetter (50.), Orth (75.), Ammari (86.) / Schäfer (90.+7)
Zuschauer: 549 | Schiedsrichter: Maximilian Riedel (FC Horgau)
SV Schalding-Heining: Böhnke, Rossdorfer (81. Aklassou), Raml, Tschugg, Ott (69. Goß), Kurz (53. Stiglbauer), Zillner, Moser (85. Saeed), Stingl, Schnabel, Weiß D. (90. Ebner) / Röckl, Kirschner
Tore: 1:0 Bozesan (22.), 1:1 Rossdorfer (30.), 2:1 Böhnlein (52.), 3:1 Sturm (80.)
Gelbe Karten: Piwernetz - Foulspiel (13.), Trslic - Foulspiel (30.) / Schnabel - Foulspiel (58.) | Rote Karten: - / Stingl - Notbremse (11.)
Zuschauer: 481 | Schiedsrichter: Sebastian Stadlmayr (SV Donaumünster-Erlingshofen)
Tore: keine Tore
Gelbe Karten: Haubner (77.) / Kufner C. (37.), Härtl (69.)
Zuschauer: 1731 | Schiedsrichter: Steffen Ehwald (FC Geldersheim)
Tore: 0:1 Glessing (34.), 1:1 Bosnjak (44.), 2:1 Bosnjak (47.), 2:2 Glessing (69.), 3:2 Maljojoki (79.)
Gelbe Karten: Bachschmid (61.), Maljojoki (79.), Ade (89.) / Kircicek (39.), Kilic (63.)
Zuschauer: 740 | Schiedsrichter: Tim Grunert (SV Grafentraubach)
FC Eintracht Bamberg 2010: Dellermann 3,2, Popp 3,2, Schmitt 2,9, Kettler 2,7, Kollmer 3,5 (70. Reck 3,7), Hack 2,9, Linz 3,0 (60. Schneider L. 3,6), Reischmann M. 3,4, Ljevsic 3,0, Hartwig 3,4 (60. Schönwiesner 3,2), Görtler P. 3,5 (34. Valdez 3,8, 70. Lang D. 3,7) / Olschewski, Leistner, Baumgartl, Sperling
TSV Aubstadt: Vertiei 2,1, Mrozek 2,0 (72. Köttler 2,0), Hüttl 1,8, Kireski 1,9, Heinze 2,0, Pitter 2,1 (74. Hofmann 2,0), Langhans 2,3, Trunk 1,9 (62. Volkmuth 2,4), Müller 2,0, Dellinger 1,9 (72. Harlaß 2,4), Bieber 3,2 (62. Nickel 2,0) / Weisbäcker, Feser, Behr S., Stahl
Tore: 0:1 Dellinger (41., Heinze), 0:2 Mrozek (50., Pitter), 0:3 Mrozek (69., Pitter)
Gelbe Karten: Hartwig - Foulspiel (12.), Reck - Foulspiel (83.) / -
Zuschauer: 633 | Schiedsrichter: Michael Krug (Sportbund Versbach) 1,5
Tore: 1:0 Bornschein (2., Adlung), 1:1 Kroiß (57., Sperr), 1:2 Weeger, Foulelfmeter (69., Dietrich), 1:3 Sperr (70., Manz), 1:4 Sauerstein (84., Sperr), 2:4 Kolenda (87., Littbarski), 3:4 Calhanoglu, Handelfmeter (90.)
Gelbe Karten: Haskaj (50.), Fobassam Nawe (90.+3) / Weeger (36.), Dietrich (43.), Sauerstein (74.), Oberseider (77.), Manz (86.), Abadjiew (90.+2)
Zuschauer: 387 | Schiedsrichter: Quirin Demlehner (SSV Eggenfelden)

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