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Artikel veröffentlicht am 13.11.2020 um 06:00 Uhr
Heilsbronns erfolgreicher Re-Start: In der zweiten Winterpause über dem Strich
Mitte Dezember im vergangenen Jahr vermeldete der 1. FC Heilsbronn die Rückkehr von Martin Klemm auf den Trainerposten. Auf sein erstes Pflichtspiel mit den Klosterstädtern musste der Coach über neun Monate warten. Die Bilanz des FCH unter Klemm beim Re-Start kann sich allemal sehen lassen und gestaltet den Blick auf die Tabelle zur zweiten Winterpause der Saison erträglicher.
Von Marco Galuska
Neun Monate musste Martin Klemm auf sein erstes Pflichtspiel als Heilsbronner Trainer warten.
Heidi Huber
Corona sorgte zwar nicht für kompletten Stillstand im Jahr 2020, aber es beeinträchtigte die Gegenwart aller Vereine immens. Für den 1. FC Heilsbronn gilt dies sicher noch etwas mehr. Denn in diesem Jahr war eigentlich der Terminkalender gespickt mit Veranstaltungen zum 100-jährigen Vereinsjubiläum. Vieles musste verlegt oder letztlich abgesagt werden. Aber auch im Sportlichen war viel Geduld gefordert.

Dabei waren die Weichen noch vor dem Weihnachtsfest 2019 gestellt, als der Trainerposten für den glücklosen Michael Lauth durch die Rückkehr von Martin Klemm besetzt wurde. Dieser hatte kurz zuvor beim TSC Weissenbronn planmäßig aufgehört, wollte eigentlich erst einmal eine Pause einlegen. Doch die Heilsbronner erinnerten sich an die gute Arbeit, die Klemm von 2010 bis 2014 schon im Verein geleistet hatte, und sahen in ihm die ideale Besetzung für den Abstiegskampf, den der Verein nach der Winterpause 2019/20 vom letzten Platz aus angehen musste.

Der neue Trainer im Wartestand

Die Rote Laterne bekamen die Heilsbronner so schnell aber nicht los, was aber an der Corona-Zwangspause und nicht an der sportlichen Leistung lag. "Wir hatten schon im Winter eine recht positive Vorbereitung, doch bevor es dann losgehen sollte, kam die Pause, was natürlich für einen neuen Trainer dann nicht so leicht ist, auch wenn ich den einen oder anderen noch von früher kannte", erinnert sich Klemm an den ersten Lockdown und die Problematik, in der spiel- und trainingsfreien Zeit weiter eine Beziehung zur Mannschaft aufzubauen. Doch die Bedenken konnte der Coach bei der zweiten Vorbereitung im Sommer recht schnell beiseite räumen. Auch diese lief - abgesehen von der allgemeinen Gewöhnung an fußballspezifische Trainingsinhalte nach langer Pause - gut.

Sieben Punkte aus vier Spielen

Gegen Weinzierlein gelang Heilsbronn ein wichtiger 2:0-Heimsieg.
Dieter Reiser

Ende September gab es dann endlich die Chance, mit dem Gastspiel beim ASV Veitsbronn II das Punktekonto aufzustocken. Mit einem 2:1-Sieg sollte das prompt gelingen. "Insgesamt war es sicher verdient, auch wenn es hinten raus mit einer dummen Roten Karte noch einmal eng wurde. Recht viel länger hätte das Spiel da nicht gehen dürfen", so Klemm. Es folgt ein 0:1 gegen den Tabellenführer aus Roßtal, wobei gerade der Auftritt nach der Halbzeit durchaus mehr verdient gehabt hätte. "Eine komplett coole, geschlossene Mannschaftsleistung" führte zu einem erkämpften, aber auch gerechten 2:0-Sieg über Weinzierlein. Ebenso verdient war unterm Strich auch das abschließende 0:0 gegen den Konkurrenten aus Wilhermsdorf. "Mit den sieben Punkten aus den vier Spielen können wir recht zufrieden sein, auch wenn sicher etwas mehr möglich gewesen wäre", beurteilt Klemm sein verspätetes Comeback in Heilsbronn.

Auf das nächste Erfolgserlebnis mussten auch die Heilsbronner bis in den September warten, dann aber sorgte die Punktausbeute für Erleichterung.
fussballn.de / Kühnel

Stark genug für die Liga, aber noch mittendrin im Abstiegskampf

Noch als scheidender Coach des TSC Weissenbronn hatte Klemm den damaligen Konkurrenten aus Heilsbronn als starke Mannschaft, die nicht so recht das Tor getroffen habe und auch vom Pech verfolgt gewesen sei, betrachtet. Die Einschätzung hat sich auch nach dem Perspektivwechsel nicht geändert: "Ich stehe dazu, dass ich die Mannschaft auf alle Fälle stark genug für die Liga sehe! Wir haben gute Fußballer im Team, schon ein sehr gutes Umschaltspiel, das sich noch weiter verbessern lässt. Und vor allem muss ich sagen, dass es uns gut gelungen ist, trotz Corona, als Mannschaft aufzutreten. Die Voraussetzungen sind gut. Es macht wirklich Spaß mit der Truppe zu arbeiten."

Als Mannschaft präsentierte sich der 1. FC Heilsbronn und konnte den unglücklichen Start in 2019 immer mehr kompensieren.
S. Reichel

Der Blick auf die Tabelle fällt im Winter 2020/21 freilich für die Heilsbronner leichter als noch vor Jahresfrist. "Doch auch wenn Rang 10 und das Überwintern über dem Strich psychologisch schön sind, werden konstante Leistungen für den weiteren Saisonverlauf in einer brutal engen Liga wichtig sein", mahnt Klemm angesichts des nur hauchdünnen Vorsprungs vor der Abstiegszone.

So wird auch in Zukunft gelten, dass die gewonnenen Konstanz anhält und vor allem die Abwehrarbeit auch weiterhin zuverlässig funktioniert. Nur zwei Gegentreffer in den vier Ligaspielen könne als erfolgreicher Beleg von Klemms Herangehensweise interpretiert werden: "Da bin ich über die letzten Jahre als Trainer schon geprägt, dass grundsätzlich die Defensive sicher stehen muss und die Abwehrarbeit vorne beginnt."

Zwei Nachwuchsspieler, ein Torwart - und noch eine Offensivkraft in Aussicht

Insgesamt gelte es einfach auch weiter mit und am Kader zu arbeiten. Große Fluktuation gab es während der vergangenen 12 Monate dann auch kaum. Erfreulich ist, dass mit Pavlos Laskaridis und Franz Scheidler zwei Nachwuchsleute sich ins Team gespielt haben. Obendrein konnte man mit Christoph Machowetz die Torwart-Position stärken. Für den Winter hat man zumindest für die Offensive noch einen Zugang in Aussicht. Aber unterm Strich gelte weiterhin die bisherige Ausrichtung, mit konstanten Leistungen zum Klassenerhalt zu kommen. Das wäre das sportliche Ziel, das Klemm in Heilsbronn anpeilt. Ganz allgemein hofft er auf einen glimpflichen Fortgang der Pandemie: "Es sind keine einfachen Zeiten, auch nicht für den Amateurfußball!"

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Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
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39
2
17
39:20
38
3
17
51:30
38
4
17
55:28
31
5
17
48:46
27
10
17
30:35
17
11
17
38:43
17
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