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Artikel veröffentlicht am 18.06.2018 um 15:30 Uhr

10.000 Euro im Spendentopf: Gut für Nürnberger Fußballvereine

Am 17. Juli 2018 steigt erstmals der „Tag des Amateurfußballs“, den die Sparkasse Nürnberg zum Anlass nimmt, um speziell für die Fußballvereinen aus dem Geschäftsgebiet einen Spendentopf von 10.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Im Interview gibt Benjamin Jung, Sportreferent der Sparkasse Nürnberg, nähere Informationen über Ablauf und Intention des Aktionstages samt Tipps für die Vereine.

Von Marco Galuska

Hallo Herr Jung, die WM in Russland ist gestartet, der Club ist wieder erstklassig, die Saison in den Amateurligen beendet. Welchen Blick hat man als Sportreferent der Sparkasse auf den Fußball?
Benjamin Jung: Am Fußball kommt man nicht vorbei, selbst wenn man es wollte [lacht]. In unserer Sportförderung fokussieren wir uns schon seit einigen Jahren auf die sportliche Vielfalt in der Region und unterstützen daher vor allem Nischensportarten wie Football, Rugby oder über den GOLDENEN RING e.V. Athleten aus olympischen Disziplinen. Ein großer Teil unserer Breitensportförderung fließt allerdings nach wie vor in die Amateurfußballabteilungen. Der Fußball ist Volkssport Nr. 1 in Deutschland. Und pssst, ich spiele selbst schon seit 26 Jahren in der Region Fußball – und rot-schwarz sind von klein auf meine Farben.

Benjamin Jung, Sportreferent der Sparkasse Nürnberg, ist auch selbst seit vielen Jahren am Ball.

fussballn.de/Kögel

Erklären Sie uns doch einmal aus Ihrer Wahrnehmung die Bedürfnisse und Wünsche der Vereine, mit denen die Sparkasse Nürnberg aus dem Amateurfußball konfrontiert wird?
Jung: Die Vereine stehen immer wieder vor denselben kleinen und großen Herausforderungen. Wie bekomme ich den Trikotsatz für meine B-Jugend finanziert, wie ersetze ich den defekten Rasenmähertraktor oder woher nehme ich die Mittel zur Sanierung des maroden Kabinentrakts. Über den BLSV erhält man Fördergelder für infrastrukturelle Maßnahmen – wenn man die für kleinere Vereine teils doch sehr hochgesteckten Auflagen erfüllt. Bei allen anderen Dingen müssen sich die Vereine selbst auf die Suche nach Gönnern und Sponsoren machen. Das ist ein hartes Geschäft für die Ehrenamtlichen.

Wie viele Vereine betreuen Sie in etwa und in welcher Form unterstützt die Sparkasse Nürnberg den Breitensport?
Jung: Rund 150 Sportvereine in Nürnberg und im Nürnberger Land profitieren von unserer Förderung über Trikotsätze, Banden, Inserate in Vereinsheften oder projektbezogene Spenden. Da haben wir im vergangenen Jahr über 200.000 Euro ausgeschüttet. Trotzdem können wir natürlich nicht jeden Verein in unserem Geschäftsgebiet bei der Anschaffung neuer Kleinfeldtore unterstützen, dafür ist die Fallzahl zu groß.

Die Sparkasse Nürnberg ist seit vielen Jahren Partner von fussballn.de und in diesem Jahr speziell auch beim „Tag des Amateurfußballs“ am 17. Juli 2018 – wie können die Nürnberger Vereine davon profitieren?
Jung: Wir haben den Anspruch, den Amateurfußballern in der Region einen echten Mehrwert zu bieten und nicht nur Bannerwerbung auf der Seite fussballn.de schalten. Bei der Redaktion von fussballn.de haben wir damit offene Türen eingerannt. Gemeinsam haben wir das Schwarze Brett zu einer richtigen Börse weiterentwickelt, über die Vereine Spieler und Trainer suchen oder Testspiele vereinbaren können. Mit unseren Kampagnen #SportplatzOriginale und #Sportplatzgeflüster haben wir verdiente Ehrenamtler und einzigartige Typen aus dem Amateurfußball gewürdigt. Beim Tag des Amateurfußballs setzen wir diese Zusammenarbeit mit einer neuen Aktion fort: Mit unserem Spendenportal www.gut-fuer-nuernberg.de und der Spendenverdoppelungsaktion am Tag des Amateurfußballs eröffnen wir den Vereinen und ganz konkret den Fußballabteilungen neue Chancen.

Ein Schritt zurück: Erklären Sie uns aus Ihrer Sicht das Spendenportal „Gut für Nürnberg“? Wie funktioniert es?
Jung: Hierbei handelt es sich um eine Online-Spendenplattform, auf der gemeinnützige Projekte und Initiativen aus Nürnberg und dem Nürnberger Land Geld sammeln können. Dazu gehören natürlich auch die Sportvereine. Den Projektträgern entstehen keine Kosten und 100 Prozent aller Spenden kommen an, denn die Betriebskosten von betterplace.org trägt die Sparkasse Nürnberg. Der Spendenprozess wird einfach, sowohl für die Spender, als auch für die begünstigten Vereine. Die Vereine bekommen eine effektivere Möglichkeit ihren Bedarf den eigenen Mitglieder und einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen und Spendengelder dafür zu sammeln.

Welche Intention verfolgt die Sparkasse Nürnberg mit dieser Plattform?
Jung: Unsere Spendenplattform ist eine permanente Hilfestellung, die die Handlungsmöglichkeiten der Vereine bei der Akquise von Spendengeldern vergrößert. Denken wir zum Beispiel an die Finanzierung eines Trainingslagers für die C-Jugend. Bisher haben die Trainer oder der Jugendleiter die Eltern und Mitglieder des Fördervereins per Brief oder Email kontaktiert. Das war wenig emotional. Jetzt können sie das Trainingslager als Projekt mit einem ansprechenden Foto und einem kurzen Text auf gut-fuer-nuernberg.de einstellen und über die sozialen Netzwerke teilen. Spender sehen dann auch sofort live den Spendenstand. Das motiviert den ein oder anderen, wenn er sieht, dass von 500 Euro nur noch 200 fehlen und er klickt auf den Spenden-Button. Und ein weiterer Vorteil: Auf der Spendenplattform tummeln sich mittlerweile viele Nutzer, die gerne regelmäßig Projekte aus ihrer Region unterstützen.

Warum macht das Spenden am Tag des Amateurfußballs besonders Sinn?
Jung: Am Tag des Amateurfußballs bekommen die regionalen Fußballvereine nicht nur besondere Aufmerksamkeit, sondern ihr Einsatz für Spenden lohnt sich doppelt: Am 17. Juli 2018 ab 19 Uhr verdoppelt die Sparkasse Nürnberg alle Einzelspenden bis 100 Euro an Amateurfußball-Projekte auf gut-fuer-nuernberg.de. Und das solange bis der Spendentopf von 10.000 Euro aufgebraucht ist. Als kleines Gimmick oben drauf, lässt sich der Spendenverlauf im Livestream auf fussballn.de verfolgen.

An welchem Fahrplan sollten sich die Vereine orientieren, um bestmöglich ihre Projekte zu finanzieren?
Jung: Alle Fußballprojekte, die bis 01.07.2018 von Vereinen aus Nürnberg und dem Nürnberger Land hochgeladen wurden, nehmen an der Verdoppelungsaktion teil. Dabei kann ein Verein auch mehrere Projekte einstellen. Das Einstellen eines Projekts ist sehr intuitiv und man ist mit wenigen Klicks am Ziel. Danach ist es entscheidend, das eigene Netzwerk zu aktivieren. Fast jeder Verein hat heute eine Webseite und einen Facebook-Auftritt. gut-fuer-nuernberg.de ist so programmiert, dass man eingestellte Projekte sehr leicht in die Online-Auftritte integrieren kann und so auch online Spender erreicht, die keine Vereinsmitglieder sind. Gerade jüngere Leute haben keine Lust, einen Überweisungsträger auszufüllen und spenden lieber spontan im Internet.

Ihr wollt mit eurem Verein auch von der Spendenaktion profitieren?
Dann stellt jetzt Euer Amateurfußballprojekt hier online: https://www.gut-fuer-nuernberg.de/projects/new

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