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Artikel veröffentlicht am 09.03.2024 um 18:45 Uhr

0:3-Pleite gegen kleinen Club: SpVgg Ansbach setzt Heimauftakt 2024 in den Sand

Im ersten Heimspiel 2024 unterlag die SpVgg Ansbach der U21 des 1. FC Nürnberg auch in der Höhe verdient mit 0:3. Vor einer tollen Kulisse von 1.671 Zuschauern brachte FCN-Torjäger Kania (19.) seine Farben per Kopf in Front, ehe Sanogo einen Lapsus von Ansbach-Keeper Heid kurz darauf zur 2:0-Pausenführung der Gäste nutzte. Nach der Pause ließ die Heimelf vieles vermissen und kassierte durch Jahn noch den Endstand.

Von Fabian Strauch

Wie schon in der Vergangenheit lockte der ruhmreiche 1. FC Nürnberg mit seiner U21-Truppe eine Vielzahl an Zuschauer in den Ansbacher Xaver-Bertsch-Sportpark, wo sich der Anpfiff aufgrund des immensen Andrangs um fünf Minuten verzögerte. Bei Kaiserwetter starteten die Gastgeber mit einem gefährlichen Weeger-Freistoß ins mittelfränkische Derby, infolgedessen Seefried für einen kurzen Moment die Einschusschance vor dem Tor hatte, doch die FCN-Abwehr reagierte schneller und konnte klären (6.). Die Nullneuner erarbeiteten sich in der Anfangsphase einige Standardsituationen, konnten aber kein Kapital daraus schlagen. Anders die von FCN-Legende Andreas Wolf trainierten Gäste, die nach einer Yigit-Flanke von rechts und einem platzierten Kania-Kopfstoß ins lange Eck mit der ersten richtigen Torchance in Führung gingen (19.).

Torjäger Julian Kania (in weiß) markierte den FCN-Führungstreffer, während Ansbachs-Keeper Sebastian Heid kurz darauf am liebsten im Erdboden versunken wäre.

fussballn.de / Strauch

Vier Zeigerumdrehungen später schlug SpVgg-Keeper Heid außerhalb seines Hoheitsgebietes über einen eigentlich harmlosen Manz-Rückpass, wodurch das Leder zu Club-Offensivmann Sanogo gelangte, der sich mit dem 0:2 ins verwaiste Gehäuse bedankte. In der 34. Minute segelte eine erneute Yigit-Flanke in den Ansbacher Sechzehner, diesmal setzte Sanogo den Kopfball zu hoch an, ehe ein Kania-Freistoß von der Mauer abgebremst wurde und Heid das Spielgerät sicher aufnehmen konnte. Die letzte Möglichkeit vor dem Halbzeitpfiff gehörte den aufgrund der Zwei-Tore-Hypothek geschockten Hausherren, allerdings brachte Sperr per Kopf zu wenig Druck hinter die Flanke von Teamkollege Belzner.

Nach dem Seitenwechsel trat FCN-Mittelfeldmann Wiltz gleich doppelt in Erscheinung, als er zunächst aus rund 20 Metern das Ziel verfehlte und kurz darauf aus kürzerer Distanz im Sechzehner zu hoch zielte (47., 52.). Zehn Zeigerumdrehungen nach Wiederanpfiff spielte der FCN durchs Zentrum einen Seitenwechsel und damit Jahn auf halbrechter Position frei. Der Youngster ließ sich nicht lange bitten und setzte das Leder ins linke Eck zum vorentscheidenden 0:3-Zwischenstand vor dem herannahenden Kestel in die Maschen. Die Nullneuner versuchten in der Folge zurück in die Partie zu kommen, doch die Offensivbemühungen waren gegen die kontrollierenden Nürnberger zu harmlos. So auch, als Sperr nach einer guten Stunde von der Strafraumkante knapp rechts vorbei zielte.

Szene mit Symbolcharakter aus Durchgang zwei: Ansbachs Eric Weeger versucht erfolglos, den quirligen Club-Angreifer Malick Hassan Sanogo zu stoppen.

fussballn.de / Strauch

Auf der Gegenseite landete ein FCN-Eckball bei Torschütze Jahn, dessen Abschluss aus dem Hinterhalt von Heid mit beiden Fäusten über den Querbalken gelenkt wurde. Mitte der zweiten Hälfte setzte Club-Angreifer Sanogo zu einem unwiderstehlichen Solo durchs Zentrum an, um das Leder aus zehn Metern haarscharf über den Kasten zu donnern. In der Folge verflachte die Partie, weil der FCN mit der sicheren Führung Kräfte schonen konnte und den Ansbachern nicht mehr viel einfiel, wenngleich der eingewechselte Herzner mit Beginn der Schlussviertelstunde Club-Keeper Reichert ohne Probleme prüfte. Bis zum Schlusspfiff des souveränen Schiedsrichters hatten sowohl Gögce wie auch Sauerstein für Gast und Heimelf kein Glück bei ihrem jeweiligen Abschluss. So stand am Ende ein verdienter 3:0-Auswärtssieg des FCN, während die Ansbacher im neuen Jahr punkt- und torlos bleiben.

Ansbachs Trainer Niklas Reutelhuber war vor allem mit der Leistung im zweiten Durchgang nicht einverstanden.

fussballn.de / Strauch

Ansbachs Chefcoach Niklas Reutelhuber analysierte das Match in der Pressekonferenz wie folgt: "Ich finde, dass wir zunächst gut in der Partie waren, indem wir uns viele Standards erspielt haben und auch in den Zweikämpfen präsent waren. Die ersten 20 Minuten war noch alles gut, doch dann kam das 0:1, was uns den Stecker gezogen hat. Wir haben es dennoch bis zur Halbzeit ordentlich gespielt. In der zweiten Halbzeit muss man ehrlich sagen, dass wir das, was wir uns vorgenommen hatten, nicht mehr auf den Platz gebracht haben. Wir haben es dann gar nicht mehr geschafft, Fußball zu spielen und Zweikämpfe zu gewinnen. Daher müssen wir schauen, dass wir das in der Trainingswoche aufarbeiten und dann am Montag in Bayreuth wieder ein anderes Gesicht zeigen."

FCN-Trainer Andreas Wolf war mit der Leistung seiner Truppe hochzufrieden: "Wir waren von Anfang an hoch konzentriert und haben versucht, das Spiel zu machen. Gerade spielerisch haben es die Jungs heute richtig gut gemacht. Außerdem waren wir über 90 Minuten wirklich gut gestanden und haben am Ende verdient mit 3:0 gewonnen, auch wenn wir gerade in der zweiten Halbzeit die ein oder andere Szene besser ausspielen können."

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