VfR Johannisthal – TSV Steinberg II: Johannisthal hofft auf Sachs-Effekt - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 18.03.2010 um 00:00 Uhr
VfR Johannisthal – TSV Steinberg II: Johannisthal hofft auf Sachs-Effekt
Am kommenden Samstag ist es endlich soweit. Nach langer Winterpause wird der Ball gegen 16 Uhr auch in Johannisthal wieder ins Rollen geraten. Gastieren wird eine Zweite Mannschaft, die bisher voll im Soll ist und möglichst schnell versuchen wird, die nötigen, restlichen Punkte auf dem Weg zum Klassenerhalt zu ergattern.
Von Christopher Sünkel
Situation in der Liga

Diskutiert man über den VfR Johannisthal und den TSV Steinberg II, so ist nicht nur die Rede von einem Zwölft- und einem Neuntplatzierten, sondern eben auch von einem Ab- und einem Aufsteiger. Kurioserweise belegt der Absteiger aus der Kreisklasse, der VfR, den zwölften Rang – sprich den sogenannten „Schleuder“- oder auch Relegationsplatz - während der A-Klasse 2-Aufsteiger TSV Steinberg Tabellenplatz neun inne hat. Schon alleine diese Tatsache ist Anlass genug, dass die Verantwortlichen beider Vereine mit komplett unterschiedlichen Gefühlen die restlichen Spiele betrachten werden. Die „Hannisthäler“ bewegen sich auf einem schmalen Grad zwischen Rettung und völliger Katastrophe. Der Klassenerhalt ist Pflicht. Man möchte gar nicht daran denken, was passiert, falls der VfR Johannisthal, ein Verein mit großer Tradition, den Gang in die niedrigste Liga des Fußballsports antreten muss. Die Bezirksliga-Reserve aus Steinberg hingegen kann mit dem bisher erbrachten durchaus zufrieden sein. Acht Punkte trennen beide Vereine. Acht Punkte trennen die Mäusbacher-Elf von dem ungeliebten „Schleuderplatz“. Selbstverständlich möchte der TSV diesen Abstand, dieses Loch, unter keinen Umständen größer werden lassen. Deshalb, und das ist wohl die einzige Gemeinsamkeit mit der beide Vereine in die Begegnung gehen werden, wollen und müssen sowohl der TSV Steinberg II, als auch der VfR Johannisthal den Platz am Samstag-Abend als Sieger verlassen. Wobei aufgrund der enttäuschenden Hinrunde des VfR sich im Laufe der Saison eine weitere Gemeinsamkeit herauskristallisiert hat. Die Zielsetzung, die sich beim TSV Steinberg II von Anfang an um den Klassenerhalt gedreht hat, musste von den VfR-Funktionären korrigiert werden. Anfangs deutete vieles daraufhin, dass der direkte Wiederaufstieg mit dem nötigen Quäntchen Glück realisierbar ist. Doch nach vielen Rückschlägen über die anpfiff bereits ausführlich berichtet hat, konzentriert man sich nun auf eine Art Neuaufbau. Ohne das Mindestziel Klassenerhalt wird dieser Weg noch steiniger, als er ohnehin schon ist.

Patrick Schneider (re.) ist wieder bereit für heiße Duelle wie dieses gegen Bastian Wachter (li.).
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Das Lazarett lichtet sich

Personell hat Vorstandsvorsitzender Marc Bergauer im Gespräch mit anpfiff positives vermelden können. Der Langzeitverletzte Patrick Greser wird aller Voraussicht nach erst nächstes Wochenende zum Einsatz kommen, sitzt aber möglicherweise bereits am Samstag auf der Bank. Patrick Schneider ist seit zwei Wochen wieder voll einsatzfähig und auch Thomas Müller befindet sich zumindest wieder im Aufbautraining. Sein Comeback ist für Anfang April geplant. Doch, man mag fast schon sagen – natürlich – musste Bergauer noch im selben Atemzug zwei Ausfälle bekannt geben. Oliver Schneider, der Kapitän der Mannschaft, hat mit Meniskusproblemen zu kämpfen, wodurch der VfR in etwa zwei bis drei Wochen auf seine Dienste verzichten muss. Zudem wird Stefan Sachs am Samstag ohne Alex Treusch, der ein Auswärtsspiel des FC Bayern München in Frankfurt besucht, planen müssen.

Erste spielt zeitgleich gegen Lichtenfels


Wird Alexander Jakob am Samstag wieder Grund zum Strahlen haben?
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Da die Bezirksliga-Truppe des TSV Steinberg ebenso am Samstag um 16 Uhr spielt, wird Harald Mäusbacher nicht mit großartigen Verstärkungen rechnen können. Dennoch werden sowohl die Heim-, als auch die Auswärts-Fans des TSV Steinberg I beziehungsweise II mit Spannung beobachten, welcher Akteur sich während der Wintervorbereitung für die Erste empfohlen hat und, wer sich zunächst wieder in der Zweiten beweisen muss. Heinrich Föhrweiser selbst wird wohl zu 99,9-prozentiger Wahrscheinlichkeit nicht, wie im Hinspiel der Fall, mit von der Partie sein. Beim 5-2-Hinspielsieg des TSV Steinberg II ragte Matthias Bayer in Form von vier Toren heraus. Da der 30-jährige aus beruflichen Gründen in der Schweiz lebt, kam der Ausnahmekönner bisher nur zu vier Saisoneinsätzen, erzielte dabei jedoch fünf Treffer. In der Aufstiegssaison erzielte Alexander Jakob in 23 Spielen 45 Tore. Gemessen an diesem Wahnsinnswert sind vier Treffer aus elf Spielen absolut steigerungsfähig. Gut möglich, dass der 29-jährige am Samstag seinen Torhunger stillen möchte. Das VfR-Alphatier hingegen kam bisher 13 Mal zum Torerfolg. Ob im Sturmzentrum oder im offensiven Mittelfeld, ob aus dem Spiel heraus oder nach Standards, Daniel Uthe konnte bisher stets Torgefahr entwickeln. Am kommenden Samstag duellieren sich folglich nicht nur der VfR Johannisthal und der TSV Steinberg II, sondern auch die Offensivexperten Alexander Jakob und Daniel Uthe.

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