Aufseß - Freienfels/Krögelstein: Bester Sturm gegen beste Abwehr - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 03.09.2009 um 15:00 Uhr
Aufseß - Freienfels/Krögelstein: Bester Sturm gegen beste Abwehr
In der A-Klasse 6 geht es in der Spitzengruppe eindrucksvoll zur Sache. Mehrere Teams scheinen über verschiedenste Qualitäten das Zeug zu potenziellen Aufstiegskandidaten zu haben. Zwei davon treffen am Sonntag um 16 Uhr im anpfiff-Topspiel aufeinander.
Von Andi Bär
'Noch ungeschlagen' gegen 'Alles gewonnen'


Andreas Dinkel
(ASV Aufseß)
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Der ungeschlagene Tabellenführer ASV Aufseß empfängt Verfolger FSV Freienfels/Krögelstein, der als einziger Verein noch kein einziges Mal das Feld ohne Sieg verlassen hat: Lediglich die Tatsache, dass der Fusionsverein bereits spielfrei war verhindert die Tabellenführung.
So verschieden beide Vereine wirken, so viele Gemeinsamkeiten haben sie auch. Schließlich werden beide Teams von neuen Chefanweisern dirigiert, die den Erfolg scheinbar zurückgebracht haben. Andi Dinkel, vom SV Stechendorf zum ASV nach Aufseß gekommen: "Die Stimmung ist recht anständig aber nicht euphorisch." Der 39jährige Justizbeamte suchte nach sieben Jahren beim SV die Luftveränderung und fand sie im Brauerei-Dorf, wo man den Waischenfelder schon vor zwei Jahren gerne gehabt hätte. "Hier lässt es sich schon gut arbeiten" hat er in seiner kurzen Zeit festgestellt "zumal wir personell aufgrund einiger Rückkehrer wieder besser bestückt sind. Mit 15, 16 Mann kannst du einfach besser arbeiten als nur mit elf", so der Spielertrainer, dessen Bruder Michael gegen den FSV erstmals bei seinem neuen Verein auf der Sechserposition mitkicken wird.

"Spielerisch noch Luft nach oben!"


Wolfgang Pavel
(FSV Freienfels/
Krögelstein)
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Bei Dinkels Pendant Wolfgang Pavel ist die Stimmung ähnlich gelöst. "Mit drei Siegen aus drei Spielen musst du zufrieden sein" schmunzelt der 51jährige Weismainer, der als erster Trainer des Fusionsvereins schon heute einen Platz in den Annalen sicher hat. Ganz zufrieden ist der langjährige Bayernligaspieler des VfL Frohnlach, insgesamt kickte er dort elf Jahre lang, noch nicht. "Spielerisch ist schon noch Luft nach oben" sagt er "aber das ist auch kein Wunder. Schließlich muss sich bei einem neuen Verein, noch dazu mit einem neuen Trainer alles erst finden." Generell ist er hochzufrieden: "Vom ersten Eindruck an hat es hier gepasst. Und das hat sich bis heute bewahrheitet" zollt er Vorstand Thorsten Ross und seinen Mitstreitern ein Kompliment.
Spielerisch legt der als auf Disziplin sehr viel Wert legende Trainer sein Hauptaugenmerk auf das Kollektiv. "Wir müssen ein Teamgefüge finden, aus dem wir als Mannschaft stark sind" fordert und fördert er den Gemeinschaftsgeist seines Ensembles. Kleinere Sorgen bereitet dem aus der Jugend des FC Lichtenfels hervorgegangenen Pavel der kleine Kader: "Zwei, drei Spieler mehr wären schon nicht verkehrt. Was aber nicht heißen soll, dass ich mit dem vorhandenen Material unzufrieden wäre" sagt er, dessen Schlussmann Heiko Hüttlinger erst zweimal hinter sich greifen musste. Sowenig wie keiner anderer in der Liga.

Bester Sturm gegen beste Abwehr

Ob das am Sonntag so bleibt? Schließlich gastiert die beste Abwehr beim besten Sturm ligaweit. Die Aufseßer trotzten dem Abgang von Sturmtank Christian Fuchs (ASV Hollfeld). Der erst 18jährigen Leo Hilfenhaus (SC Heiligenstadt) hat mit drei Toren auf sich aufmerksam gemacht und Tino Oberreich, der nach überstandener Verletzung derzeit noch nicht fit ist, erwies sich als punktbringender Joker. Sowohl gegen Plankenfels als auch gegen Stadelhofen avancierte der 29jährige nach seiner Einwechslung zum entscheidenden Faktor im Spiel. Insgesamt dreimal trafen die beiden, Tobias Böhme und Jörg Reichold trafen gar viermal. "Der Ausfall von ein, zwei Schlüsselspielern ist für uns nur schwer zu kompensieren" weiß der Coach um die eminente Abhängigkeit von seinen Dreh- und Angelpunkten im Spiel. Einen Ausfall hat der ASV jedenfalls bisher nahtlos kompensiert: Stammkeeper Christian Rether, einzig nomineller Schlussmann im Kader, fehlt aufgrund einer Herzmuskelentzündung nach einem Zeckenbiss bis auf weiteres. Stellvertreter Wendelin Hollfelder, ein 46jährige Routinier (eigentlich auf dem Feld daheim) ersetzte ihn bisher glänzend. Andi Dinkel: "Wenn er etwas macht, dann gescheit."
Gelegenheit, das zu beobachten hatte Dinkels Gegenüber Wolfgang Pavel beim 2:2 der Aufseßer gegen die DJK Stadelhofen. "Wir wollen uns gar nicht so sehr auf den Gegner konzentrieren" meint er, der dem sonntäglichen Spitzenspiel gelassen entgegensieht. "Ich will immer gewinnen" sagt Pavel "auf einen Punkt spielen geht ja schlecht. Aber je nach Spielverlauf wäre ich damit auch zufrieden." Schließlich hat der FSV keinerlei Druck. "Es ist für uns kein muss aufzusteigen" sagt der Trainer, der einiges an namhaften Lehrmeistern in Frohnlach genoss (Franz Brungs, Rolf Lamprecht, Dieter Nüssing und den Ex-Augsburger Hannes Baldauf - um nur einige zu nennen) "der Wille ist da. Die Voraussetzungen auch."
Andi Dinkel als Hausherr sieht die Lage vor dem Anpfiff-Topspiel etwas direkter: "Wenn du Meister werden willst, bist du mit einem Punkt nicht zufrieden." Dabei vergisst er aber nicht, die Topfavoritenrolle über die Saison gesehen auch ein wenig dem Gegner zuzuschachern: "Von den ersten Teams kann jeder jeden schlagen!"

Welcher der beiden Trainer am Sonntag frohlocken kann, lesen Sie als erstes im anpfiff, der dem Spiel beiwohnen wird.

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