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Artikel veröffentlicht am 28.05.2009 um 00:00 Uhr

Letzter Schritt zur Meisterschaft?!...: Oder stolpert FCA über SG Roth-Main?

Nach der fulminanten Aufholjagd zum letztlichen 3:2-Erfolg im Spitzenspiel gegen den 1.FC Lichtenfels II benötigt der 1.FC Altenkunstadt nur noch einen Sieg zur Meisterschaft. Diesen letzten Dreier wollen die Mannen um Heinz Losert und Oliver Weschenfelder am Samstag ab 15 Uhr in Mainroth einfahren. Doch Vorsicht! Gegner SG Roth-Main ist seit sieben Spielen ungeschlagen und brennt darauf, diese Serie auch gegen den Tabellenführer fortzusetzen. anpfiff berichtet live vom Lokalderby aus Mainroth.

Von Andreas Schmitt

Gewinnt der 1.FC Altenkunstadt in Mainroth gegen die SG Roth-Main, wäre der Aufstieg in die Kreisliga im zweiten Kreisklassenjahr nach dem Abstieg aus selbiger perfekt. Nur bei einem Unentschieden oder gar einer Niederlage der FCA-ler hätte der Zweitplatzierte 1.FC Lichtenfels II, welcher zwei Punkt Rückstand hat und daheim gegen die SpVgg Lettenreuth II antritt, noch eine Chance auf den Titel oder ein mögliches Entscheidungsspiel. Für Oliver Weschenfelder, Spielertrainer in Altenkunstadt, kam die Entwickliung in dieser Saison vollkommen überraschend: „Auch in der letzten Serie hatten wir schon sehr gute Spieler beisammen, kamen aber dennoch nicht über die zehnte Position hinaus. Das Trainerteam um Spielleiter Guido Novotny, Heinz Losert und meine Wenigkeit dachte im Vorfeld an den fünften Rang. Ausschlaggebend war sicherlich unsere überdimensional gute Sommervorbereitung, in der alle Spieler gut mitgezogen haben und die Leute auch menschlich zusammen gewachsen sind. Hier haben wir uns eine gute Kondition geholt, die es uns des Öfteren in dieser Saison erlaubte, Rückstände wieder aufzuholen!“

Probleme in der Rückrunde überstanden


	In seiner erst zweiten Saison als Trainer kurz vor dem ersten Titel?: Oliver Weschenfelder
	anpfiff.info

Zuletzt hatte der FC Altenkunstadt jedoch zumindest drei Halbzeiten lang seine gewohnte Form vermissen lassen. Die 1:3-Niederlage gegen Abstiegskandidat Obersdorf kam höchst unerwartet und auch gegen Lichtenfels war man in der ersten Hälfte unterlegen. Oliver Weschenfelder erklärt dies so: „Man kann natürlich nicht jedes Spiel dominieren, auch die anderen Teams können Fußball spielen! Außerdem konnten wir im Winter leider keine so perfekte Vorbereitung abhalten, oftmals hatten wir nur sehr wenige Spieler im Training zur Verfügung. Wir mussten uns also über die Spiele Kondition holen, was ein Balance-Akt war. Letztlich haben wir aber nur einmal verloren und zweimal Unentschieden gespielt, entscheidende Spiele gegen topmotivierte Gegner wie in Weismain (4:2) oder daheim gegen Lichtenfels (3:2) aber gewonnen.“ Doch eines weiß Weschenfelder – die Partie in Mainroth wird zum Abschluss der Saison noch einmal ein richtiger Gradmesser: „Blöder hätte man es zum letzten Spieltag wirklich nicht erwischen können. Zum einen werden die Roth-Mainer gegen uns topmotiviert sein und uns gar nichts schenken, was sie schon seit längerem ankündigen. Hinzu kommt, dass zwei Spieler vor der Serie von der SG zu uns wechselten. Zum anderen machen die Roth-Mainer zur Zeit nicht nur große Sprüche, sondern zeigen auch starke Leistungen, sind richtig gut drauf. Sie haben den bekannten Lauf!“

SG kann ohne Druck auflaufen


	Sven Dinkels Arbeit in seiner ersten Spielertrainer-Saison bei der SG Roth-Main zeigt langsam Früchte. Seit sieben Partien sind die SG-ler bereits ungeschlagen!
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Während der FCA also im Derby den letzten Schritt zum großen Erfolg tätigen kann, geht Kontrahent SG Roth-Main vollkommen ohne Erwartungsdruck in die Partie. Spielertrainer Sven Dinkel, mit 25 Toren bester SG-Torschütze, beschreibt dies so: „Der FCA ist zusammen mit dem FC Lichtenfels II die absolute Spitzenklasse der Liga. Wir gehen als krasser Außenseiter in die Partie. Unsere Motivation ziehen wir aus folgenden Faktoren: Wir haben Heimspiel, wollen uns dementsprechend positiv von unseren Zuschauern verabschieden. Außerdem haben wir uns zum Ziel gesetzt, die 50-Punkte-Marke zu knacken (Anm. d. Red.: im Moment 47) und zum Dritten wollen wir uns natürlich keinerlei Wettbewerbsverzerrung vorwerfen lassen, wollen nichts herschenken. Gibt sich der FCA am Samstag eine Schwäche, werden wir diese nutzen. Wenn der FCA jedoch bei uns gewinnt, gönnen wir dem Nachbarverein selbstverständlich den Erfolg und gratulieren fair zur Meisterschaft!“ Doch – wie schon von Oliver Weschenfelder angedeutet – befindet sich die SG Roth-Main derzeit im Aufwind und könnte die Saison für die Fusionskicker gerne noch weiter gehen. Seit sieben Partien ist die Elf von Sven Dinkel bereits ungeschlagen, was dieser wie folgt kommentiert: „Wir haben es uns in dieser Saison oft sehr schwer gemacht, vor allem gegen schwächere Gegner unnötige Punkte liegen lassen. Doch dies hat uns nicht entmutigt, wir haben permanent weiter an unserer Konstanz gearbeitet, was sich in den letzten Partien ausgezahlt hat.“ Deshalb wird die SG Roth-Main auch in Anbetracht des schier übermächtigen Gegners keine großen taktischen Änderungen vornehmen. Dinkel: „Auch wenn uns Andre Petratschek (länger verletzt), Tim Petratschek (beruflich verhindert) und Marcel Pock (Knieprobleme) fehlen werden, werden wir versuchen, unser Spiel aufzuziehen!“

FCA verstärkt sich durch Auswechslungen

Die Stärken des 1.FC Altenkunstadt 2008/09 beschreibt der 32-jährige Dinkel wie folgt: „Eine goße Stärke ist sicherlich ihre Offensivabteilung. Sie spielen sehr zielstrebig nach vorne, bauen 90 Minuten lang Druck auf, sodass der Gegner selbst kaum eine Chance hat, geordnete Angriffe zu starten. Auch hinten sind sie nicht die Schlechtesten, sodass man nicht viele Chancen erhält, was für uns heißt, die wenigen konsequent zu nutzen. Das größte Plus ist aber sicherlich die Breite und Ausgeglichenheit des Altenkunstadter Kaders. Zum einen haben sie gleich mehrere Torjäger, welche eine Partie entscheiden können, zum anderen haben sie einen so gut besetzten Kader, dass sie sich durch Auswechslungen oftmals sogar verstärken können.“ Dies sieht auch Oliver Weschenfelder so und zeigt sich daher erfreut darüber am Wochenende personell extrem gut besetzt zu sein, um die „Verstärkungen von der Bank“ wieder demonstrieren zu können. Auch Sascha Letonja – vor seinem Fehlen der Mann der entscheidenden Treffer – ist wieder dabei.

Keine Meisterfeier geplant


	Stürmer Sascha Letonja ist nach vorheriger Pause am Samstag beim FCA wieder dabei.
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„Wir kennen die Stärken der SG Roth-Main, insbesondere ihres Spielertrainers Sven Dinkel. Wenn wir nicht aufmachen, unverkrampft an die Sache heran gehen und uns aufs Fußball spielen konzentrieren, haben wir dennoch eine gute Chance!“, meint Oliver Weschenfelder. Falls er Recht behält und der FCA die Meisterschaft holt, muss die Feier allerdings improvisiert werden. „Wir haben nichts geplant, auch keine T-Shirts drucken lassen. Erst kommt die Pflicht, dann die Kür!“Auch Weschenfelder selbst sieht sich in der Zwickmühle, da er am Samstagabend auf der Hochzeit seiner Schwester eingeladen ist. Vieles würde also spontan ablaufen beim FCA. Doch spontane Feiern sind ja oftmals die Besten!

FCA der würdige Meister?

Bliebe abschließend noch die Frage zu klären, ob der 1.FC Altenkunstadt überhaupt ein würdiger Kreisklassenmeister 2009 wäre. „Ja!“, sagt Sven Dinkel, „wenn man so viele Punkte holt und zweimal gegen den FC Lichtenfels II gewinnt, hat man es auch verdient!“ Oliver Weschenfelder ist etwas vorsichtiger: „Ich sehe den FCL II auf einem Niveau mit uns, hinter denen Zweiter zu werden, wäre keine Schande! Wir haben, wie bereits angesprochen, in den vergangenen Wochen zwei Spiele mit besonderem Charakter gegen hochmotivierte Mannschaften gewonnen. Zuerst gegen den SCW Obermain (4:2), dann gegen Lichtenfels (3:2). Wenn wir diesen von mir gedachten Dreisatz mit einem Sieg in Mainroth beenden können, dann ist das Ergebnis Meisterschaft für den 1.FC Altenkunstadt auch verdient!"

anpfiff berichtet am Samstag live ab 15 Uhr aus Mainroth und wünscht allen Teams der Kreisklasse 2 einen spannenden letzten Spieltag der Saison 2008/09!