Ampferbach - Prölsdorf: Zwei Aufsteiger unter sich? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 21.05.2009 um 00:00 Uhr
Ampferbach - Prölsdorf: Zwei Aufsteiger unter sich?
An diesem Sonntag wird es auf dem Sportgelände in Ampferbach heiß hergehen, wenn der Tabellenführer aus Ampferbach (66 Punkte) den Zweiten SC Prölsdorf (63 Punkte) empfängt - oder wird es doch eher ein Schaulaufen der beiden besten Teams dieser Saison? Welche Bedeutung die Partie haben wird, entscheidet sich nämlich unter Umständen schon am Samstag. anpfiff bringt Sie auf den aktuellen Stand und blickt mit den Beteiligten auf das bevorstehende Steigerwald-Derby.
Von Tobias Kühnel
Am 26. Oktober 2008 war es die DJK Ampferbach, die mit einem 1:0-Sieg in Prölsdorf den damaligen Gastgebern die Tabellenführung abluchste und seitdem die Liga mit ihren Offensiv-Kräften dominiert. Wie schon des öfteren in den letzten Wochen berichtet, legte Ampferbach seitdem eine unnachahmliche Siegesserie hin: 13 Siege in Folge sind auch Weiterhin die Bestmarke in dieser A2-Saison. Prölsdorf schien diese Niederlage nicht direkt einen Bruch im Spiel, doch zumindest einen kleinen Knacks verpasst zu haben. In der zweiten Saisonhälfte trat die Mannschaft von Spielertrainer Matthias Bäuerlein lange nicht so souverän auf wie noch in den ersten Spielen.

Daraus resultiert nun die aktuelle Situation: Ampferbach liegt mit einem Spiel weniger als Prölsdorf, jedoch drei Punkte in Front und benötigt im Gipfeltreffen nur einen einzigen Zähler um die Meisterschaft schon vor dem letzten Spieltag unter Dach und Fach zu bringen. Für Prölsdorf andererseits ist es bereits das letzte Spiel der Saison. Der SC ist am letzten Spieltag spielfrei und will dann nicht mehr auf die Unterstützung Dritter angewiesen sein, um den Aufstieg perfekt zu machen. Ergo: Prölsdorf muss drei Punkte einfahren.

Eigentlich...

...denn die Spannung des Steigerwald-Derbys wird zu einem sehr großen Teil schon durch den Ausgang der Partie Gaustadt II - Dörfleins II bestimmt werden, die bereits am Samstag stattfindet. Schaffen es die momentan drittplatzierten Gaustadter hier nicht zu punkten, ist schon vor dem Spiel am Sonntag der Aufstieg für Matthias Bäuerleins Prölsdorf perfekt. Dann könnte es tatsächlich zu einem Schaulaufen der beiden besten Mannschaften dieses Jahres kommen, zu einem Spiel, in dem es dann nicht mehr um den Aufstieg geht, sondern NUR noch die Meisterschaft, die wegen des drei Punkte Vorsprungs von Ampferbach, allerdings für Prölsdorf höchstens noch über ein Entscheidungsspiel auf neutralem Platz zu holen wäre! Voraussetzung dafür logischerweise: Prölsdorf gewinnt am Sonntag und Ampferbach verliert sein letztes Saisonspiel!

Doch auch die andere Situation ist natürlich denkbar: Gaustadt II gewinnt am Samstag gegen Dörfleins II. Dann betrüge der Prölsdorfer Vorsprung nur noch einen Punkt und sie müssten am Sonntag ihrerseits unbedingt gewinnen. Tun sie dies nicht, hätte Gaustadt II wiederum am letzten Spieltag die Möglichkeit mit einem Sieg an Prölsdorf vorbeizuziehen.


Ampferbachs Martin Körber (li.) bedrängt Prölsdorfs Spieltrainer Matthias Bäuerlein.

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anpfiff befragte vor dem Spitzenspiel am kommenden Sonntag, bei dem wir selbstverständlich live vor Ort sein und im Rahmen eines Top-Spiels berichten werden, mit dem Führenden der Torschützenliste Alexander Oberst (DJK Ampferbach) und dem Prölsdorfer Spielleiter Christian Fösel, Vertreter beider Vereine.

Das sagen sie...

...zur Situation vor dem Spiel

Alexander Oberst (DJK Ampferbach): "Wir hätten uns natürlich gewünscht, dass unsere Meisterschaft schon vor dem Heimspiel gegen Prölsdorf unter Dach und Fach ist. Aber durch unsere "Ausrutscher" gegen Tütschengereuth II und Priesendorf können wir erst am kommenden Sonntag die Meisterschaft klar machen, was aber eine tolle Ausgangsposition für unsere Fans ist. Wie zuletzt in Zettmannsdorf haben Sie uns stets zahlreich unterstützt und großen Anteil am Aufstieg. Am Sonntag können wir Ihnen mit einem tollen Spiel und einem Sieg einiges zurückgeben."

Christian Fösel (SC Prölsdorf): "Das Spiel vorherige Woche gegen die DJK Zettmannsdorf war schon grausam. Einsatz und Kampfbereitschaft in diesem Derby waren nicht vorhanden und das im Aufstiegskampf. Auch gegen acht(!) Zettmannsdorfer Feldspieler war man nicht überlegen! Man spielte viel zu überhastet nach vorne! Dachte man, es konnte nicht mehr schlimmer werden, wurde man gegen von Beginn an zehn Oberhaider eines Besseren belehrt. Zitat meines Bruders Marco: Eines der schlechtesten Spiele der letzten Jahre, das sagt schon alles. Aber am Ende zählen nur die Punkte. Und die blieben in Prölsdorf. Unser Trainer muss jetzt an die Truppe appelieren, das was sie sich die ganze Saison über erarbeitet nicht noch zu verspielen. Ich bin überzeugt er schafft es und die Mannschaft wird sich am Sonntag anders als zuletzt präsentieren."


Impression aus dem Hinspiel: Ampferbachs Johannes Jessen (li.) setzt zum Dribbling gegen Florian Hetzel an.


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...zum Spiel selbst

Alexander Oberst (DJK Ampferbach): "Ehrlich gesagt können wir nicht auf Remis oder Ergebnissicherung spielen. Unsere Grundausrichtung ist stets sehr offensiv, und das wird sicher auch am Sonntag der Fall sein. Natürlich dürfen wir aber nicht ins offene Messer laufen, denn Prölsdorf steht gerade aufgrund Ihrer disziplinierten Spielweise zurecht da oben. Wir werden also versuchen, an unsere tolle Leistung aus dem Hinspiel anzuknüpfen und selbst diszipliniert aufzutreten. Natürlich wünschen wir uns aber einen Sieg, um die tolle Saison zu krönen."

Christian Fösel (SC Prölsdorf): "Die Ampferbacher werden mit Sicherheit hochmotiviert in dieses Spiel gehen. Zum einen wollen sie Meister werden. Zum anderen wollen sie uns die Aufstiegssuppe mit Sicherheit versalzen. Und zum Dritten: Es ist Derby-Time. Ich denke Ampferbach wird sicher befreit aufspielen und sich keine Blöße geben, gerade in diesem Prestigederby. Sie werden hochkonzentriert zu Werke gehen."


...zu vergangenen Derbys zwischen beiden Vereinen

Alexander Oberst (DJK Ampferbach) - bezogen auf das Spiel 1994/95, als Ampferbach am letzten Spieltag die Meisterschaft mit einem 3:2-Sieg gegen Prölsdorf perfekt machte: "Selbstverständlich habe ich da noch sehr gute Erinnerungen daran. Ich stand hinter dem Tor, als fünf Minuten vor Schluss das 3:2 für uns fiel. Solche Erlebnisse und die anschließende Meisterfeier haben sicher dazu beigetragen, dass ich bereits früh wusste, dass ich so etwas einmal selbst miterleben möchte. Mit dem Aufstieg hats ja schon geklappt: Das i-Tüpfelchen wäre natürlich die Meisterschaft, am besten bereits am Sonntag."

Christian Fösel (SC Prölsdorf):
"In unser Meisterschaftssaison 2001/02 gewannen wir im Rückspiel ein verrücktes Spiel zuhause mit 4:3. Dieses Spiel ebnete auch den Weg zu unserer Meisterschaft. Beim Stand von 3:3 kurz vor Schluss wurde der DJK ein, meiner Meinung nach, regulärer Freistoßtreffer nicht anerkannt. Praktisch im Gegenzug erlöste mein Sturmpartner Wolfgang Diroll seine Mitspieler und die einheimischen Fans mit dem 4:3, nachdem er vorher noch einen Elfmeter verschossen hatte. Ein unglaubliches Spiel an das ich sehr gerne zurückdenke."


...zum Spielausgang am Sonntag

Alexander Oberst (DJK Ampferbach): "Ich tippe eigentlich sehr ungern, weil ich oft daneben liege. Aber müsste ich mich festlegen, wünsche ich mir ein tolles Spiel mit vielen gelungenen Aktionen. Ob das Spiel dann 1:0 oder anders ausgeht ist egal: Hauptsache, wir verlassen am Ende den Platz als Sieger."

Christian Fösel (SC Prölsdorf): "Ich tippe 2:2, weil sich Prölsdorf gegenüber den letzten beiden Heimspielen steigern wird."

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