Saisonstart nach Maß

Den Titelhunger der Coburger hat die SG Staffelstein zu ihrem Leidwesen direkt am ersten Spieltag zu spüren bekommen: Mit 18:0 fertigte die Truppe um Torjäger Norik Höhn den Gegner ab. Ein Ergebnis, welches aufgrund der großen Leistungsdiskrepanzen innerhalb der Liga zwar keinen Seltenheitswert hat, dennoch ein erstes Ausrufezeichen in Richtung Konkurrenz ist.
"Individuell und taktisch sind die Jungs sehr gut ausgebildet. Das sieht man auch tagtäglich im Training. Die Jungs agieren zusammen sehr homogen, obgleich körperliche Unterschiede zu erkennen sind. Wir haben einige großgewachsene und einige kleinere Spieler in den Reihen. Technisch und körperlich ist die Mannschaft trotzdem topfit. Insgesamt ist das ein sehr hohes Niveau", lobt Bernhardt seine Schützlinge.
Zwei Wochen nach dem furiosen Auftaktsieg war der 34-Jährige mit der Leistung seiner Truppe hingegen nicht zufrieden. Anders als im ersten Saisonspiel gegen Staffelstein, klingelte es diesmal nicht minutiös im Gehäuse der Gäste. Die JFG Deichselbach wehrte sich im Spiel gegen die favorisierten Coburger und hatte gar Pech, dass eine knifflige Entscheidung zu ihren Ungunsten entschieden wurde. "Wir haben das Spiel zwar dominiert und wenig zugelassen, aber immer noch zu viele Dinger vorne liegengelassen. Durch einen individuellen Fehler haben wir uns den Konter und dass daraus resultierende Gegentor gefangen. Das hat uns das Spiel ein wenig kaputtgemacht. Die zweite Halbzeit war im Gegensatz dazu zäh. Bei einer strittigen Elfmeterszene hatten wir Glück, dass nicht gegen uns entschieden wurde. Der 2:1- Sieg ist aber definitiv verdient", zeigt sich Bernhardt fair.


Klares Ziel vor Augen

Dass der Aufstieg in die Bayernliga kein Selbstläufer wird, ist sich auch Bernhardt bewusst. Neben dem FC Coburg zeigen ebenso die Eintracht, Steigerwald und Bayern Hof makellose Bilanzen sowie vielsagende Torverhältnisse auf. Dennoch ist man sich in Coburg um die eigenen Stärken im Klaren. Ein verpasstes Saisonziel sei zwar "nie ein Beinbruch", doch "die Jungs wissen worum es geht" und da ist es bei den strebsamen Vestekickern mit ihrem modernen Nachwuchsleistungszentrum keine Überraschung, dass sie sich nach einer Rückkehr in die Bayernliga lechzen.
"Ich gehe in die sechste Saison als C-Jugend Trainer in einem Ausbildungsverein, welcher mit der Jugend stets in der höchsten Liga spielen möchte. Freilich ist der Druck da. Erfolgsdruck ist selbst in der Jugend unabdingbar", unterstreicht Bernhardt abermals die Vereinsambitionen.

Sieg am Sonntag ist Pflicht

Für das angestrebte Saisonziel gilt es selbst die scheinbar leichten Aufgaben erfolgreich zu meistern. Eine dieser vermeintlich einfachen Aufgaben erwartet die Coburger bereits kommenden Sonntag. Zu Gast ist der TV Ebern, welcher nach seinem Saisonstart (1:8 und 0:13) allenfalls theoretische Chancen auf Zählbares hat. Bernhardt: "Letzten Endes wollen wir das Spiel klar gewinnen. Die Jungs müssen dafür aber 70 Minuten voll konzentriert sein und das umsetzen, was wir wöchentlich trainieren. Jeder Mannschaftsteil muss aktiv sein, zumal wir immer die Null fordern, denn Sicherheit geht immer vor. Ball laufenlassen, Torchancen herausspielen und je nach taktischer Marschroute und variiertem Spiel den Gegner besiegen."