Aschbach – Schlüsselfeld: Lang ersehntes Schlüsselspiel - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 23.04.2009 um 00:00 Uhr
Aschbach – Schlüsselfeld: Lang ersehntes Schlüsselspiel
Am Samstag empfängt der Zweite den Dritten. Dass es dabei um mehr geht, als um eine mögliche Vorentscheidung im Aufstiegskampf, machten vor allem die Schlüsselfelder in der Vergangenheit mehrfach deutlich. anpfiff wird live dabei sein und berichten.
Von Ralf Riemke
Große Töne waren in den letzten Wochen schon mehrfach aus Schlüsselfeld zu hören. Töne, die provozierten und anstachelten. Der Trainer, Sasa Nenadovic, betonte stets, dass er sein Team als besser ansieht und fest mit der Einnahme des Relegationsplatzes am Saisonende rechnet. Und das, obwohl er mit seinem TSV bis dato immer hinter den Aschbachern in der Tabelle stand. Am Wochenende nun könnte er erstmals am Konkurrenten vorbeiziehen. Voraussetzung dafür ist ein Sieg im Derby. Eine Niederlage hingegen könnte alle Schlüsselfelder Hoffnungen und Erwartungen gleichzeitig begraben. Der Druck liegt also zweifelsohne bei den Gästen. Trainer bzw. Abteilungsleiter der beiden Vereine gaben ihre Sichtweise im Interview bekannt:
 

Bernhard Lorz sieht die Schlüsselfelder als Favoriten
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Herr Lorz, endlich ist es soweit. Das lang ersehnte Derby steht vor der Tür. Welche Gefühle haben sie dabei?
Bernhard Lorz: Wir wollen den Schlüsselfeldern natürlich zeigen, dass wir nicht nur eine durchschnittliche Mannschaft mit einem guten Torwart sind, so wie es von deren Seite aus dargestellt wird. Wir werden alles dafür geben, dass die drei Punkte bei uns bleiben! Darüber würden wir uns sehr freuen. Wir brauchen uns auf keinen Fall verstecken.
 
Bis jetzt haben sie ihre Mannschaft stets als Außenseiter hingestellt. Understatement war die Devise.  Nun stehen nur noch sieben Spiele auf dem Programm und sie sind immer noch Zweiter!
Bernhard Lorz: Ich sehe nach wie vor die Schlüsselfelder als Favoriten. Sie haben einfach einen personell sehr viel besser besetzten Kader als wir. Ich denke speziell an Finnemann und Hieronymus, um nur zwei Namen zu nennen. Außerdem wollen sie unbedingt aufsteigen.
 
Und sie?
Bernhard Lorz: Unser Ziel war von Anfang an, eine Platzierung zwischen fünf und sieben zu erreichen. Nun, wo wir so gut dastehen, wollen wir natürlich gerne aufsteigen. Das ist aber nicht unbedingt unser Ziel. Da unterscheiden wir uns von den Schlüsselfeldern. Im Übrigen geht es ja sowieso nur noch um den Relegationsplatz. Die `Harnsbacher werden sicher aufsteigen. Zuletzt konnten wir ja leider nicht ihre Niederlage bei Don Bosco ausnutzen und haben selber verloren. Also: wenn Schlüsselfeld uns lässt, dann steigen wir gerne auf!
 
Ihre letzten Partien waren nicht gerade von sicherem Auftreten geprägt!
Bernhard Lorz: Wir haben zu Hause verdient gegen Sassanfahrt verloren und auch am Sonntag in Waizendorf nur mit viel Dusel gewonnen. Die hätten uns abschießen können, bevor wir den Ausgleich erzielt haben. Dann haben wir in der Nachspielzeit noch den Siegtreffer geschossen. Im Vergleich zu diesen zwei Begegnungen müssen wir uns am Samstag sehr steigern!
 
Wie schätzen sie momentan den Gegner ein?
Bernhard Lorz: Sie sind individuell natürlich sehr gut besetzt. Ich denke da an Hieronymus und Fischer im Sturm, dazu Finnemann und Kromer. Und meiner Meinung nach ist der junge Alexander Hofmann auf der linken Seite aktuell der vielleicht beste Flügelspieler der Liga. Es wird ein schweres Spiel, aber meine Jungs sind heiß darauf!


Ein durchaus typisches Bild aus dem Hinspiel. Der Aschbacher Keeper Dempert klärt gegen einen Schlüsselfelder Spieler, hier in Person von Peter Messingschlager.
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Herr Hofmann, das Spiel könnte vorentscheidenden Charakter haben!
Jürgen Hofmann: Mit einem Sieg würden wir an den Aschbachern vorbeiziehen. Aber auch eine Niederlage würde uns nicht das Genick brechen. Schließlich haben wir noch ein Spiel weniger als der Gegner. Wir wären insgesamt mit einem Unentschieden zufrieden. Dann könnten wir mit einem Sieg im Nachholspiel am Konkurrenten vorbeiziehen. Das Spiel kann also einen vorentscheidenden Charakter haben, ist aber nicht alles entscheidend. Für beide Teams kommen danach noch schwere Aufgaben.
 
Zuletzt kamen einige Sticheleien von ihrem Trainer in Richtung Aschbach. Das hat die Stimmung dort etwas aufgeheizt!
Jürgen Hofmann: Das darf man nicht so eng sehen. Die Aschbacher sind Zweiter und deshalb ist es klar, dass sie eine gute Truppe haben. Dennoch muss man sagen, dass einige ihrer Siege durchaus glücklich zustande gekommen sind. Sie waren zuletzt nicht immer wirklich das bessere Team, haben aber dennoch gewonnen. Ich denke da z.B. an die Spiele gegen Schnaid/Rothensand oder Waizendorf.
 
Was halten sie von ihrem Gegner?
Jürgen Hofmann: Der TSV hat ein kompaktes Team mit viel Ehrgeiz und Engagement. Sie halten jederzeit dagegen und haben uns schon im Hinspiel das Leben schwer gemacht, da hatten wir zwar einige hochkarätige Chancen, sind aber immer wieder an ihrem Torwart gescheitert. Es wird für uns wichtig sein, die Zweikämpfe im Mittelfeld zu gewinnen.
 
Ihr Saisonziel war von Anfang an der Aufstieg. Sehen sie dieses Ziel in Gefahr?
Jürgen Hofmann: Nach unserem Aufstieg aus der A-Klasse war das Ziel, innerhalb von drei Jahren in die Kreisliga aufzusteigen. Sollten wir dieses Ziel schon jetzt erreichen, dann wäre das sogar ein Jahr eher als geplant. Deshalb sind wir nicht unter Zugzwang. Sollte es in dieser Saison nicht klappen, dann greifen wir nächste wieder an.
 
Mit dem gleichen Kader?
Jürgen Hofmann: Die Gespräche mit den Spielern sind so gut wie abgeschlossen. Es werden alle bleiben, egal in welcher Liga wir nächste Saison spielen werden. Lediglich hinter Marcel Finnemann steht noch ein Fragezeichen. Mit ihm haben wir aber ehrlich gesagt auch noch nicht gesprochen. Sein Bleiben oder Gehen hängt von seiner beruflichen Entwicklung ab. Da haben wir keinen Einfluss.
 
Beim 0:0 im Hinspiel waren 250 Zuschauer bei einem hochklassigen Derby zugegen. Diese Anzahl dürfte auch am Samstag zu erwarten sein. Ein Spiel voller Brisanz wartet auf die Zuschauer. anpfiff wird live dabei sein und berichten.

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