Favoritenschreck empfängt Aufstiegsanwärter: Reicht FVM-Kraft für die Tabellenspitze? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 14.04.2009 um 18:41 Uhr
Favoritenschreck empfängt Aufstiegsanwärter: Reicht FVM-Kraft für die Tabellenspitze?
Bundesliga-Trainer würden bei diesem Programm schier verzweifeln! Für den FV Mistelfeld ist es das dritte Spiel in fünf Tagen. Und das ausgerechnet beim 1.FC Trieb, der Mannschaft der Stunde, die jüngst gegen Kirchlein (3:1) und Neuensorg (0:0) für Furore sorgte. Doch FV-Trainer Rainer Andert glaubt dennoch an die eigene Stärke und will die Tabellenspitze der AK-2 erobern. anpfiff berichtet am Mittwoch ab 18 Uhr live aus Trieb darüber, ob dies gelingt oder die Mattausch-Elf erneut zum Favoritenschreck avanciert.
Von Andreas Schmitt
Das anpfiff-Formbarometer sieht derzeit sowohl den 1. FC Trieb wie auch den FV Mistelfeld mit zehn Punkten aus den letzten vier Begegnungen an der Spitze der Liga. Dennoch kann die Bilanz der beiden Teams unterschiedlich interpretiert werden. Der 1.FC Trieb blieb in der Vorrunde unter seinen Möglichkeiten und belegte zum Jahreswechsel den siebten Rang der A-Klasse 2. Der Start in die Rückrunde glückte den Triebern allerdings umso mehr, aus vier Partien wurden zehn Punkte geholt. Beachtlich dabei vor allem das Heim-0:0 gegen den TSV Neuensorg und der 3:1-Auswärtserfolg gegen zu dieser Zeit eigentlich bärenstarke Kirchleiner. Man kann also mit dem Abschneiden voll zufrieden sein. Im anderen Lichtenfelser Ortsteil dieser Topspiel-Paarung, in Mistelfeld, fehlen zwei Punkte zur vollsten Zufriedenheit. Denn obwohl auch der FVM zehn Punkte aus vier Spielen holte, warf einen das unerwartete 1:1 beim FC Woffendorf im Titelrennen zurück. Im Vorfeld der Partie befragte anpfiff die beiden Trainer Rainer Andert (Mistelfeld) und Matthias Mattausch (Trieb).

Herr Mattausch, Herr Andert, wie lautet das Resümee Ihres Rückrundenstarts?

Matthias Mattausch: Generell bin ich sehr zufrieden, wir sind gut aus den Startlöchern gekommen. Nur beim 2:1 am Ostersamstag gegen Buch war es nicht das Gelbe vom Ei. Wir sind keine Mannschaft, die die technischen Fähigkeiten hat, einen Gegner zu zerlegen, leben vielmehr vom Kampfgeist. Vor allem in der ersten Halbzeit hatten wir in der Defensive unsere Probleme, hat sich das verletzungsbedingte Fehlen unseres Liberos Matthias Schütz bemerkbar gemacht.
Rainer Andert: Eigentlich läuft alles super. Wir hatten eine sehr gute Vorbereitung und sind spielerisch voll auf der Höhe. Allerdings haben wir durch das 1:1 in Woffendorf am Ostermontag natürlich zwei Punkte verloren, die voll eingeplant waren und einen kleinen Dämpfer erlitten.


Matthias Mattausch: "Mit der richtigen Einstellung kann man sehr viel erreichen!" 
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Ist ihr Team besser als in der Hinrunde und, wenn ja, warum?

Matthias Mattausch: Wir konnten trotz einiger Abgänge unser Niveau halten, und vielleicht sogar ein wenig verbessern. Einige Spieler haben begriffen, dass Spiele auch im Kopf gewonnen werden können und man mit der richtigen Einstellung viel erreichen kann. 
Rainer Andert: Wenn wir keine Ausfälle haben, sind wir im Gegensatz zur Hinrunde besser, auch wenn wir keine Neuzugänge haben. Doch unsere beiden Stammspieler Martin Raab und Matthias Puzik, welche in der Hinrunde länger verletzt waren, sind jetzt wieder dabei.

Wie sind Sie zum anpfiff-Topspiel personell besetzt?

Matthias Mattausch: Fragezeichen stehen noch hinter Bernd Schäftlein, der Schicht arbeitet und hinter Matthias Schütz, dessen Verletzung sich aber auf dem Wege der Besserung befindet. Ich hoffe, wir können ihn einsetzen. Ansonsten sind alle an Bord.
Rainer Andert: Ein Spieler fehlt uns, weil er unter der Woche bei der Bundeswehr weilt, drei bis vier andere sind angeschlagen, unter anderem musste Matthias Puzik in Woffendorf nach einem Foul ausgewechselt werden. Ihr Einsatz entscheidet sich erst kurz vor dem Spiel.

Ist die Spielplangestaltung für Sie von Vor- oder von Nachteil?

Matthias Mattausch: Normalerweise eher ein Vorteil für uns. Doch Mistelfeld ist technisch stärker als wir und kann dies somit ausgleichen. Die Favoritenrolle liegt auf jeden Fall bei den Gästen. 
Rainer Andert: Natürlich von Nachteil, wir haben die dritte Partie innerhalb von fünf Tagen. Dem 1.FC Trieb ist dabei allerdings kein Vorwurf zu machen, denn diese Nachholpartie war schon lange bekannt, ehe die Spielplangestalter uns über Ostern noch einen zusätzlichen Doppelspieltag präsentierten.

Wie lautet Ihre Taktik?


Rainer Andert: "Wir müssen an diesem Abend unsere Schmerzgrenze überwinden!"
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Matthias Mattausch: Wir wollen defensiv gut stehen und mit einigen Kontern gefährliche Nadelstiche setzen. Je länger wir das 0:0 halten, desto größer sind unsere Chancen.
Rainer Andert:
Wir werden trotz der besonderen Situation keine andere Taktik anwenden, also nicht etwa versuchen, das Spiel auf Teufel komm raus in der ersten Viertelstunde zu entscheiden. Wir wollen das ganze Spiel diktieren, körperlich müssten meine Jungs trotz der Extrembelastung dazu in der Lage sein. Inwiefern uns Blessuren behindern, kann man jetzt natürlich noch nicht einschätzen. Ganz klar, wir werden an diesem Abend über unsere Schmerzgrenze hinaus gehen müssen.

Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Matthias Mattausch: Der FV Mistelfeld und der TSV Gestungshausen sind meine beiden Aufstiegsfavoriten. Die Stärken des FVM liegen in der Offensive, vor allem bei den Akteuren Matthias Raab und Marco Puzik. In der Defensive sind sie nicht ganz so stark. Wir müssen deshalb versuchen, uns immer wieder einmal vom Druck zu befreien.
Rainer Andert: Die Trieber haben eine starke Mannschaft mit einem starken Spielertrainer Matthias Mattausch, den ich auch persönlich gut kenne. Obwohl der FCT in den letzten Wochen mit guten Ergebnissen geglänzt hat, ist unser Ziel weiterhin der Aufstieg. Wir wollen mit einem Auswärtssieg die Tabellenspitze übernehmen und die Konkurrenz in Zugzwang setzen.

anpfiff bedankt sich für das Gespräch und wünscht ein spannendes Topspiel der Woche!




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