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Artikel veröffentlicht am 20.12.2008 um 23:23 Uhr

Die Hinrunde der KK-2 (3/3): Der Abstiegskampf: Wer kriegt die Kurve?

Der dritte und gleichzeitig letzte Teil des Kreisklasse-2-Rückblicks beschäftigt sich mit dem unteren Tabellenende. Dort befinden sich 5 Mannschaften in größter Abstiegsgefahr, 4 davon sind sogar punktgleich. Spannende Partien ums nackte Überleben sind in der Rückrunde also vorprogrammiert. anpfiff bewertet die Chancen der Betroffenen und vergleicht ihr Hinrunden-Abschneiden mit einer Umfrage aus dem Vorfeld der Serie.

Von Andreas Schmitt

17:36 Tore, 12 Punkte

anpfiff
FC Hochstadt (12.): An 10 von 15 Hinrunden-spieltagen stand das Team von Trainer Gerd Glätzer auf einem Abstiegs- oder Relegationsrang. In der Vorserie war der FCH mit Rang 6 im Endklassement noch eine der positiven Überraschungen der Liga. Doch der Abgang von Stürmer Sven Dinkel schmerzte sehr: "Wir machen vorne einfach zu wenige Tore! Und wenn wir einmal führen sind wir nicht clever genug, diese Führung ruhig über die Zeit zu bringen!", fasste Glätzer vor Kurzem die Hauptschwächen seiner Elf im anpfiff-Gespräch zusammen. Der 23-jährige Björn Grünewald erwies sich konstant als der gefährlichste FCH-Offensivspieler. Doch oft stand er alleine auf weiter Flur. Nur in den Partien, in denen die erfahrenen Dirk Lindner und Matthias Brüssow mitwirkten, konnte Hochstadt auch spielerisch Akzente setzen. Doch gerade zweiterer war oftmals verletzt. "Wir werden die Klasse halten, da wir einen super Zusammenhalt im Team haben und in der Rückrunde verstärkt Akteure der A-Jugend integrieren werden!", gibt sich Glätzer zuversichtlich. Der FCH hat schließlich die beste Ausgangssituation der gefährdeten Mannschaften. Denn durch 4 Punkte aus den letzten 3 Ligaspielen konnte der Hochstadt die Gefahrenzone verlassen und überwintert "über dem Strich".

Deckt sich das FCH-Abschneiden mit der anpfiff-Umfrage? Eher nicht! Selbst gab der FC Hochstadt zwar bereits im Vorfeld der Saison den "reinen Klassenerhalt" als Klassenziel an. Die Konkurrenz sah dies aber zum Großteil anders. Nur ein Vertreter der anderen Vereine brachte den FCH mit dem Abstieg in Verbindung. Da wussten die Hochstadter wohl genauer über die eigene Stärke bzw. Schwäche bescheid.

19:30 Tore, 10 Punkte

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SpVgg Obersdorf (13.): Viertletzter der Tabelle und trotzdem zweitbester Aufsteiger - die Bilanz der Hochstadter Gemeindekonkurrenten aus Obersdorf ist zwiespältig. Die Mannen von Spielertrainer Holger Fippl liegen auf dem Relegationsplatz. Ein bekanntes Phänomen für die SVO, schließlich stiegen sie ja über die Relegation erst auf. Nur an 3 Spieltagen standen die Obersdorfer auf einem Nichtabstiegsplatz. So richtig scheinen sie in der neuen Liga noch nicht angekommen zu sein. Auffallend ist, dass die SVO zu Hause nicht annähernd an die Qualität ihres Rasens, der als einer der besten im Landkreis gilt, herankommt. Mit nur einem Sieg und erst 8 Heimtoren ist Obersdorf Schlusslicht des Heim-Klassements. Hier gilt es in der Rückrunde anzusetzen.

Deckt sich das SVO-Abschneiden mit der anpfiff-Umfrage?
Ja! Sieben von 15 Konkurrenz-Vertretern tippten im Vorfeld auf einen Obersdorfer Abstieg. Der drittgrößte Wert - nun stehen lediglich 3 Mannschaften hinter der SpVgg.

18:39 Tore, 10 Punkte

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SV Siedlung Lichtenfels (14.): Während Obersdorf sie ganze Hinserie hindurch im Tabellenkeller steckte, positionierte sich Mitaufsteiger Siedlung Lichtenfels zu Beginn der Runde in höheren Gefilden ein. Nach dem 4:1-Auftakterfolg gegen Isling stand die Hambach-Truppe sogar auf Rang 2. Doch ja länger die Saison dauerte, desto tiefer rutschten die "Borussen" in der Tabelle ab. Negativer Höhepunkt war die Absage des Stadtderbys gegen den FCL II. "Wie man zu Beginn sehen konnte, haben wir die Qualität die Klasse zu halten. Doch dann hatten wir mit einer regelrechten Verletzungswelle zu kämpfen. Die Leistungsträger Michael Endres (Spielgestalter), Christian Büttner (Abwehr), Sven Fischer (Abwehr), Florian Hagel (Sturm) und Michael Fischer (offensives Mittelfeld) fehlten wochenlang gleichzeitig. Da mussten wir gegen den FCL leider absagen. Auch in den folgenden Wochen mussten wir mit einer "Rumpftruppe" antreten, in der viele Spieler standen, die nicht trainieren konnten. So reichte die Kondition gegen die gestandenen Kreisklassen-Teams oftmals nicht aus!", resümiert Trainer Horst Hambach. So holten die Siedler aus den letzten 6 Begegnungen keinen einzigen Punkt mehr und stehen nun auf einem Abstiegsplatz. Auswärts holten die Aufsteiger überhaupt noch keinen Kreisklassen-Zähler. Doch Hambach ist dennoch zuversichtlich: "Wenn wir in der Rückrunde wieder vollzählig sind, bin ich sehr optimistisch die Liga zu halten!"

Deckt sich das Sieder-Abschneiden mit der anpfiff-Umfrage? Ja! Vor der Serie erhielt Siedlung Lichtenfels mit 11 die meisten Nennungen als möglicher Absteiger. Wenn man dieses Ergebnis mit der Endposition der "Borussen" vergleicht, hat sich die Umfrage vollauf bestätigt!

19:46 Tore, 10 Punkte

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SpVgg Lettenreuth II (15.): Die Bezirksliga-Reserve lag die gesamte Hinrunde über an keinem einzigen Spieltag auf einem Nicht-Abstiegsplatz. Vor allem den Start verschliefen die Hucke-Schützlinge gewaltig. Ehe sie am achten und neunten Spieltag zweimal hintereinander siegen konnten (3:0 gegen Hochstadt, 3:2 gegen Staffelstein II), mussten die SVL II-Akteure bereits 6 Niederlagen und 16 Gegentore wegstecken. 2 Wochen später schlug man Schwürbitz im Lokalderby gar 5:2. Da dachten viele, dies sei die Wende zum Guten. Doch anschließend schoß man in 4 Spielen nur noch 2 Punkte und holte keinen Punkt mehr. "Mit dem Tabellenplatz sind wir natürlich nicht zufrieden!", berichtet Heinrich Göhring, als Spielleiter für die SVL-Reserve zuständig. "Aber wenn man sich die personelle Entwicklung ansieht, darf man den Akteuren, die auf dem Platz standen, keinen Vorwurf machen! Wir hatten in der Hinserie viele Verletzungsprobleme in der "Ersten", weshalb viele Spieler der "Zweiten" nachrücken mussten. Dies haben wir in der Reserve nur sehr schwer kompensieren können!" Da sich die personelle Situation zur Rückrunde bessern wird, ist Göhring "sehr zuversichtlich die Abstiegsränge zu verlassen."

Deckt sich das SVL II-Abschneiden mit der anpfiff-Umfrage? Nein! Nur 2 Vereinsvertreter tippten auf den Abstieg der SpVgg Lettenreuth II, der Rest sah die Bezirksliga-Reserve im gesicherten Mittelfeld positioniert.

10:40 Tore, 10 Punkte

TSV Bad Staffelstein II (16.): Der letztjährige A-4-Meister ziert auch in diesem Jahr wieder ein Ende der Tabelle. Allerdings diesmal das aus Sicht der Badstädter das Falsche. Interessanterweise überwintert der TSV zwar auf dem letzten Tabellenplatz, doch weder in der Heim- noch Auswärtseinzeltabelle belegen die Mannen von Matthias Funk diese Position. Insgesamt gesehen weist die Kreisliga-Reserve jedoch das schlechteste Torverhältnis der Liga auf. Gingen die Staffelsteiner noch am ersten Spieltag beim FC Lichtenfels II 0:8 baden, verlor man von den folgenden 6 Partien zwar nur eine, doch spielte auch fünfmal Unentschieden. Wäre hier einmal ein Dreier gelungen, sähe die TSV-Bilanz schlagartig besser aus. "Gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte wie Roth-Main (1:1) oder Marktgraitz (1:0) haben wir gezeigt, was wir können, doch gegen die direkten Konkurrenten das punkten vergessen! Dies müssen wir in der Rückrunde besser machen.", bilanziert Coach Funk. "Zur Rückserie haben sich auch einige Langzeitverletzte wieder zurückgemeldet. Doch die Priorität besitzt in dieser Saison natürlich der Aufstieg der "Ersten". Aber falls dies klappt, wäre eine "Team II" in der Kreisklasse als Unterbau natürlich auch von wesentlicher Bedeutung! Deshalb werden wir bis zuletzt um den Klassenerhalt kämpfen!"

Deckt sich TSV II-Abschneiden mit der anpfiff-Umfrage?
Ja! Der TSV wurde mit 7 Nennungen zu den Topabstiegskandidaten gerechnet und überwintert nun als Tabellenschlusslicht!