Dietersdorf ist Herbstmeister: „Ein hartes Stück Arbeit“ - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 20.11.2008 um 12:00 Uhr
Dietersdorf ist Herbstmeister: „Ein hartes Stück Arbeit“
Seit Saisonbeginn peilt die SpVgg Dietersdorf den Aufstieg in die Kreisliga an, den ersten der Vereinsgeschichte. Und um den Risikofaktor Relegation auszuschalten, sollte es schon die Meisterschaft sein. Nun ist die halbe Miete drin, Dietersdorf ist Herbstmeister. anpfiff sprach mit Erfolgs-Spielertrainer Thomas Zethner über die Bedeutung und die Hintergründe dieses „Titels“.
Von Stefanie Nowak

Für ihn zählt nur die „echte" Meisterschaft: Spielertrainer Thomas Zethner

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„Der Herbstmeister SpVgg Dietersdorf“, wie klingt das für Sie?
Thomas Zethner: „Ich freue mich natürlich über den ersten Platz. Aber es ist bekanntlich ein Titel ohne großen Wert. Vor zwei Jahren war Autenhausen Herbstmeister, letztes Jahr Untersiemau. Beide sind noch abgefangen worden. Wir haben eine gute Ausgangsposition geschaffen, aber jetzt wird es noch ein hartes Stück Arbeit.“

War die Chance auf die Herbstmeisterschaft im Vorfeld ein Thema?
Thomas Zethner: „Für mich weniger, mir wäre ein zweiter oder dritter Platz mit wenigen Punkten Rückstand auch recht gewesen. Aber die Spieler wollten es auf jeden Fall erreichen.“

Seit wann war die Herbstmeisterschaft in den Köpfen der Spieler?
Thomas Zethner: „Wir machen vor dem Spiel immer eine kurze Besprechung, in der ein Spieler die Mannschaft auf das kommende Spiel einstimmt. Vor vier Wochen ist da zum ersten Mal das Wort ‚Herbstmeisterschaft’ gefallen: ‚Unser Ziel ist die Herbstmeisterschaft, und um das zu erreichen, müssen wir jetzt kämpfen!’“

Wie haben sie von der gelungenen Herbstmeisterschaft erfahren?

Er stimmte den Siegesschrei zur Herbstmeisterschaft an: Andreas Spielgel.

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Thomas Zethner:
„Unser Spielleiter Matthias Schaller ruft immer unmittelbar nach dem Schlusspfiff bei den anderen Vereinen an und informiert die Spieler in der Kabine. Unser Siegesschrei ging dann natürlich: ‚Auf die Herbstmeisterschaft.’“
 
Warum steht zur Halbzeit gerade Dieterdorf ganz vorne?
Thomas Zethner:
„Die Trainingsbeteiligung ist bei nahezu bei 90%. Die Kondition, die wir da aufbauen, hilft, gut über die Spiele und die Saison zu kommen. Wir hatten heuer auch Glück und immer nur ein bis zwei Verletzte. In dem breiten, qualitativ guten Kader sind alle ersetzbar. Es gibt Führungsspieler wie Jochen Trinkerl oder Thomas Schreiner, aber keine Schlüsselspieler, auf die Spiel abgestimmt ist. Ziel ist es, Verantwortung auf viele Spieler zu übertragen. Das haben wir super hingekriegt.

Sie hatten zu Beginn der Saison angekündigt, auch die jungen Spieler mehr in die Pflicht nehmen zu wollen. Wie sieht hierzu das Zwischenfazit aus?
Thomas Zethner: „Das klappt optimal. Ich verlange von den Jungen ja keine Wunderdinge, ich will, dass sie einfachen Fußball spielen, den Ball annehmen, abgeben und sich wieder freilaufen. Und natürlich, dass sie Spielfreude zeigen und auch weitermachen, wenn sie mal einen Fehler gemacht haben.“

Wie funktioniert in Dietersdorf das Zusammenspiel zwischen den jungen und den erfahrenen Spielern?
Thomas Zethner: „Wir haben eine gute Mischung von Spielern die über 30 sind und die nötige Erfahrung, auch aus höheren Klassen, haben. Die Jugendlichen spielen super mit, die laufen und machen PS. Die Mischung ist optimal, um Erfolg zu haben.“

Gibt es auch Schwächen in der Mannschaft?
Thomas Zethner: (lacht) „Wenig, sonst wären wir nicht vorne. Aber vielleicht, dass wir in etlichen Spielen viele Torchancen gebraucht haben, um zu treffen. Das kann natürlich auch mal nach hinten losgehen."


In der Hinrunde zog die SpVgg Dietersdorf an allen Konkurrenten vorbei. Hier ist es Benjamin Koch, der Bastian Dellert (VfB Autenhausen) auf und davon sprintet.

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Welche Mannschaften sind die stärksten Konkurrenten um den „echten“ Meistertitel?
Thomas Zethner: „Es wird ein Vierkampf der Mannschaften werden, die jetzt schon vorne dran stehen. Unterpreppach ist die stärkste Heimmannschaft, allerdings sehr abhängig von Christian Häfner und Markus Winkelmann. Niederfüllbach war vor der Saison der Topfavorit, sie haben auf jeden Fall den stärksten Sturm der Liga. Heldritt hat eine junge, stürmische, aber eben auch unerfahrene Mannschaft.“

Im letzten Spiel vor der Winterpause geht es noch zum Derby nach Tambach. Und das als gekürter Herbstmeister...
Thomas Zethner: „Dass wir Herbstmeister sind, spielt von unserer Seite aus auf jeden Fall keine Rolle. Wir werden jetzt nicht anders oder überheblich auftreten. Im Hinspiel haben wir Tambach klar beherrscht, da hatten sie kaum eine Torchance. Aber das muss jetzt aus den Köpfen raus. Es wird wieder ein ganz anderes Spiel.“

Vielen Dank für das Gespräch.  

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