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Muss sich jede Woche eine neue Mannschaft basteln: Otmar Steuter, Trainer des TSV Pfarrweisach
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Nicht nur quantitativ, auch qualitativ hat die der TSV Pfarrweisach Einbußen hinnehmen müssen. Mit den Brüdern Philipp und Tobias Barthelmann sowie Juri Anton hatten drei Leistungsträger dem Verein den Rücken gekehrt. Aus der eigenen Jugend stießen Jörn Wich und Stefan Günther zur Mannschaft, doch „sie können die Lücke nicht schließen“, so Steuter. Vor allem der Weggang des Manndeckers Anton ist derzeit nicht zu kompensieren, zumal mit dem verletzten Thomas Spindler und dem gesperrten Stefan Hartenfeld zwei weitere Defensivspieler ausfallen. Bereits 35 Gegentore musste der TSVP hinnehmen, nur die drei Mannschaften auf den Abstiegsrängen kassierten noch mehr. Bei den massiven Problemen in der Defensive wird auch die Offensivabteilung in Mitleidenschaft gezogen. Thomas Kestler gehört eigentlich zu den besten Angreifern der Liga, elf mal traf der ehemalige Spieler des TSV Aidhausen bereits ins Schwarze. Doch in den letzten Spielen ging auch seine Trefferzahl zurück. „Zur Zeit muss er viel nach hinten arbeiten, dabei ist er eigentlich ein Spielertyp, der aus dem Mittelfeld bedient werden müsste“, erklärt Steuter.
1:9-Niederlage
Besonders hart traf es Pfarrweisach am vergangenen Spieltag gegen den Tabellenführer TSV Heldritt. Mit 1:9 ging man auf fremden Rasen unter – chancenlos. Direkt im Anschluss an das Spiel holte sich Steuter von jedem einzelnen Spieler das Versprechen, zum nächsten Training zu erscheinen. „Jetzt muss jeder Willen zeigen, Resignation darf erst gar nicht aufkommen“, erklärt Steuter. Er möchte die Mannschaft wieder zu einer schlagkräftigen Einheit formen, dafür verlangt er auch „Motivation, und den Willen, sich zu quälen".
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Will nach fünf Niederlagen in Folge wieder auf Punktejagt gehen: Die erste Mannschaft des TSV Pfarrweisach
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Von den Schülern überredet
In diesem Punkt fühlt sich Steuter zur Zeit von einigen Spielern im Stich gelassen. Schließlich hatte die Mannschaft noch vor Saisonbeginn geschlossen bestätigt, mit ihm als Trainer weiterarbeiten zu wollen. Eigentlich war sein Engagement nur eine Übergangslösung gewesen, aus der Not geboren. Erst zu Saisonbeginn gekommen hatte Erich Huttner den Trainerposten während der Spielzeit wieder an den Nagel gehängt. „Letzte Saison hatten sie ähnliche Probleme wie jetzt, viele waren verletzt. Als kein Erfolg da war, ist Erich Huttner wieder gegangen“, erklärt Steuter. Da habe sich der Verein an ihn gewandt. „Einige der Spieler sind meine ehemaligen Schüler, die haben mich bekniet, das doch zu machen, sie würden unter der Saison sonst niemanden finden“, erinnert sich der pensionierte Lehrer. Kaum hatte er den Posten übernommen, kehrten die verletzten Spieler und mit ihnen der Erfolg zurück. Sieben Partien in Folge konnte der TSVP gewinnen, Steuter sollte bleiben.
Ein Routinier gegen des Durcheinaner
Eine Wende wie im letzten Jahr ist derzeit noch nicht in Sicht. Nur langsam verbessert sich die personelle Situation. Florian Schmitt wird nach seinem Armbruch wieder mit dem Training beginnen. Um in der Abwehr etwas mehr Stabilität zu schaffen, telefonierte Steuter direkt nach der Niederlage gegen Heldritt mit Thomas Jakob und bat den 45-Jährigen auszuhelfen. „Hinten herrscht zur Zeit ein ziemliches Durcheinander, seine Routine kann den Jungen helfen“, begründet der Trainer diesen Schritt. Für die anstehende Partie gegen den DJK/FC Seßlach werden mit Tobias Lurz, Thomas Spindler, Stefan Hartenfels, Andre Bühling und Florian Schmitt erneut fünf Stammkräfte fehlen. „Es wird wieder schwer, eine Mannschaft zu stellen“, meint Steuter. Trotzdem, ganz ohne Punkte möchte er diesmal nicht nach Hause fahren.