Interview mit Falk Berger: Zwischen Ball und Puck - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 19.10.2008 um 21:30 Uhr
Interview mit Falk Berger: Zwischen Ball und Puck
Es ist die erste Station als Spielertrainer die der 26-jährige Falk Berger in Altenstein seit zwei Jahren innehat. Keine einfache Aufgabe den Verein in ruhige Fahrwasser zu führen. Dies ist nämlich nicht die einzige Traineraufgabe, denn Falk Berger ist auch Trainer des Eishockeyvereins Coburg Cobras. anpfiff traf den in Weidhausen wohnhaften Coach, der zurzeit seinen Trainerschein macht.
Von Benedikt Dellert
Herr Berger, wie zufrieden sind Sie mit den bisherigen Auftritten Ihrer Mannschaft?
Falk Berger: Als ich im vergangenen Jahr den Trainerposten in Altenstein übernommen habe, war das meine erste Erfahrung als Fußballtrainer. Der vorherige Trainer hatte über mehrere Jahre ein stabiles System um eine eingespielte Mannschaft aufgebaut, sodass ich eine gute Ausgangsbasis hatte. Trotzdem war durch den Weggang einiger Spieler eine Lücke entstanden, die nur durch Umstrukturierungen gefüllt werden konnte. Die Mannschaft musste sich daher in der vergangenen Saison an ein neues Spielsystem gewöhnen. Insofern bin ich angesichts dieser Herausforderungen sehr zufrieden mit den Leistungen und der Entwicklung der Mannschaft.  

Was gilt es noch abzustellen, um in der Tabelle weiter nach oben zu klettern?
Falk Berger: Ein Problem ist sicherlich, dass unser Kader mit vierzehn Mann natürlich relativ klein ist. Das bedeutet, dass alle Spieler auch bei jedem Spiel gefordert sind. Mit ein, zwei Spielern mehr wäre die Belastung für den einzelnen Spieler weniger intensiv, und auch verletzungsbedingte Ausfälle wären leichter zu kompensieren. Ansonsten hoffe ich, dass wir diese Saison optimal aufeinander eingespielt sind und somit auch ein besseres Endergebnis erzielen.  

Doppelt aktiv: Falk Berger ist Trainer des HSV Altensteins und der Coburg Cobras.
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Sie sind nebenbei Eishockeytrainer bei den Coburg Cobras, welche Ähnlichkeiten gibt es zwischen Fußball und Eishockey?
Falk Berger: Die Sportarten selbst lassen sich schlecht vergleichen, weil die körperlichen Anforderungen komplett unterschiedlich sind. Trotzdem ist es natürlich so, dass man als Trainer in beiden Sportarten einen Zugang zu seinen Spielern finden und sie optimal auf das Spiel vorbereiten muss. In dieser Hinsicht kam mir die fünfjährige Erfahrung als Eishockeytrainer dann doch sehr zugute.   

Es ist Ihr zweites Jahr als Fußballtrainer - wie kommt man darauf Trainer zu werden, und wie sind sie auf den HSV Altenstein gekommen?
Falk Berger: Bei beiden Sportarten, Eishockey wie Fußball, war es so, dass ich zuerst Spieler war und dann Trainer wurde. Bei den Coburg Cobras wurde ich ja eher zufällig Trainer, habe dann aber schnell festgestellt, dass es mir ziemlich Spaß macht, andere zu motivieren und ihnen das weiterzugeben, was ich selbst gelernt habe. Dadurch entstand dann der Wunsch, irgendwann auch beim Fußball als Trainer zu arbeiten. Das Angebot vom HSV Altenstein kam für mich überraschend, war aber eine großartige Chance, die ich unbedingt nutzen wollte, auch wenn ich mich zunächst natürlich auch gefragt habe, ob ich mit sechsundzwanzig Jahren schon bereit dafür bin. Die ersten Trainingswochen zeigten aber schnell, dass diese Zweifel unnötig waren. 
 
Sie haben in acht Spielen elf Treffer erzielt, da sind Sie sicherlich mit sich selbst zufrieden, oder?
Falk Berger: Würden Sie mir diese Frage als Spieler stellen, würde ich auf jeden Fall mit einem überzeugten „Ja“ antworten. Als Trainer geht es aber nicht darum, auf dem Platz die beste Spielleistung zu erbringen, deshalb ist das für mich auch nicht so wichtig. Meine Aufgabe ist es, die gesamte Mannschaft so gut vorzubereiten, dass auch andere diese Leistung erbringen können.   

Wie sind die Strukturen beim HSV Altenstein? Wo will der Verein hin?

Falk Berger: Beim HSV Altenstein handelt es sich ja nicht nur um einen Sport-, sondern auch um einen Heimatverein (daher das H im Vereinskürzel). Der Verein ist durch eine Vielzahl von (nicht nur sportlichen) Veranstaltungen für viele Altensteiner eine feste Größe und hat eine Menge engagierter Mitglieder. Das ist in heutigen Zeiten sicher nicht mehr selbstverständlich. Unabhängig von den sportlichen Zielen ist es dem Verein daher auf jeden Fall wichtig, dieses Engagement zu erhalten.   

Vielen Dank für dieses Gespräch!

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