Nachbarschaftsduell in der Kreisklasse 1: "Lokalderbys haben ihre eigenen Gesetze" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 16.10.2008 um 00:00 Uhr
Nachbarschaftsduell in der Kreisklasse 1: "Lokalderbys haben ihre eigenen Gesetze"
Zum Top-Spiel der Woche in der Kreisklasse 1 des Spielkreises Coburg-Lichtenfels kommt es am Sonntag in Coburg. Um 15 Uhr treffen die Mannschaften von Wüstenahorn und Hut Coburg auf dem Gelände der Spielvereinigung „Am Kiefernrangen“ zum Derby aufeinander. Die Brisanz des Spiels liegt weniger an der momentanen Tabellenkonstellation, eher die unmittelbare Nachbarschaft der beiden Vereine macht diese Partie so interessant. anpfiff ist am Sonntag live vor Ort und wird ausführlich berichten.
Von Matthias Christl

Während sich die „Wittmänner“ nach wie vor an der Spitze aufhalten, stehen die Mannen um Rainer Griebel auf dem 11. Platz der Tabelle. Das soll nichts heißen, weiß auch der Trainer des SV Hut Coburg, Michael Wittmann: „Letzte Saison haben wir zweimal gegen Wüstenahorn verloren und ich gehe davon aus, dass uns auch diesmal eine top motivierte Truppe empfangen wird. Nach anfänglichen Schwierigkeiten scheint sich die Mannschaft von Wüstenahorn mittlerweile gefunden zu haben, was die letzten Ergebnisse eindeutig belegen. Bekanntlich haben Lokalderbys ihre eigenen Gesetze, somit sollte es für uns auch diesmal sehr schwer werden die Punkte zu entführen. Sicher werden die zahlreichen Zuschauer ihr Übriges dazu tun um uns das Leben so schwer wie möglich zu machen. Auf jeden Fall werden wir uns auf das Spiel konzentriert vorbereiten und versuchen die zuletzt gezeigten Leistungen auch in Wüstenahorn abzurufen. Meine Mannschaft genießt diesbezüglich mein vollstes Vertrauen.“  

Mit einem guten Gefühl, aber auch mit Respekt geht der Trainer der Spielvereinigung, Rainer Griebel, in die Partie. Seinen Trainerkollegen Wittmann charakterisiert er so: „Michael ist ein Fuchs und hat den SV Hut auf die richtige Schiene gebracht.“ Die Schwachpunkte der Huter sieht Griebel im defensiven Bereich. Und obwohl die Stärken „zweifelsohne im offensiven Bereich“ liegen, ist sich Griebel sicher, dass seine Mannschaft dieses Spiel am Ende für sich entscheidet: „Da sich meine Mannschaft gegen den SV Hut immer steigert, wird es ein ganz knapper Sieg für uns!“  

Mit der laufenden Saison (vier Siege, ein Unentschieden, fünf Niederlagen) ist Rainer Griebel so gar nicht zufrieden. „Wir haben lange gebraucht, um uns zu einer Einheit zu formen, trotz guter Neuzugänge“, so der Trainer der Wüstenahorner. Das letzte Spiel gegen die TSG Creidlitz verlor man knapp mit 0:1. „Die TSG ist eine spielstarke Mannschaft, wir waren aber an diesem Tag ein gleichstarker Gegner, trotz der Niederlage“, betont der Coach. Als Ziel für die Saison 2008/2009 hat sich Rainer Griebel, der 15 Jahre in der Landes- und Bayernliga spielte, einen einstelligen Tabellenplatz gesetzt. Da im letzten Jahr nur knapp der Abstieg verhindert werden konnte, möchte man in dieser Spielzeit nicht schon wieder um den Klassenerhalt kämpfen müssen.  

Während Michael Wittmann auf Seiten der Huter auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann, hat Rainer Griebel eventuell einen Ausfall zu beklagen. Bastian Bauer zog sich am Dienstag eine Verletzung zu. Hinter seinem Einsatz am Sonntag steht ein großes Fragezeichen. Aber der Rest der Mannschaft ist fit und kann auflaufen. Dabei kann er sowohl mit Goalgetter Eren Kurt, der bereits 12 Tore in der laufenden Saison erzielte, als auch mit seinen weiteren Leistungsträgern Kapitän Sven Probst, Libero Rene Schumann und Dominik Düsel im Mittelfeld rechnen. Wobei er sein Team immer als Ganzes sieht: „Die Mannschaft besteht aus 11 bzw. 15 Spielern!“  

Über die Mannschaft des SV Hut Coburg ist nicht viel zu sagen. Bei bereits 49 erzielten Treffern spricht die Bilanz eine eigene Sprache. Aufpassen müssen die Akteure der Spielvereinigung sicherlich auf Torjäger Tobias Reistel, der alleine in den letzten  drei Spielen  gegen den SV Meilschnitz, den TBVfL Neustadt/Wildenheid und den TSV Mönchröden sieben Tore erzielte. Das Konto des 21-jährigen weist bereits 17 Treffer auf. Besondere Vorsicht geboten ist ebenfalls beim Spielertrainer Michael Wittmann. Mit seiner Erfahrung zieht er als Spielmacher geschickt die Fäden seiner Elf. Wobei man auch den Rest der Mannschaft keinesfalls unterschätzen darf, was ja die bisher gespielten Partien deutlich zeigen.  

Eine mittelschwere bis schwere Aufgabe auch für den angesetzten Schiedsrichter vom FSV Ziegelerden, Thomas Mattes. Auch er muss mit viel Geschick und Gefühl die Partie frühzeitig in die richtige Bahn lenken, da ja Lokalderbys von solch hoher Brisanz bekanntermassen leicht mal aus dem Ruder laufen und wie bereits eingangs erwähnt ihre eigenen Gesetze haben.


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