Das Fahrrad-Derby: Knoten geplatzt! Platzt der Knoten? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 09.10.2008 um 00:00 Uhr
Das Fahrrad-Derby: Knoten geplatzt! Platzt der Knoten?
Magere zwei Pünktchen und drei Tabellenplätze trennen den SV Frensdorf von der DJK Stappenbach, dennoch könnten die Voraussetzungen vor DEM Derby der Kreisliga kaum unterschiedlicher sein. Während sich der Gastgeber endlich von den Abstiegsrängen siegen konnte, nimmt die Torflaute der Blau-Gelben fast schon beängstigende Ausmaße an. anpfiff berichtet ausführlich vom Derby, das ganz im Zeichen des Abstiegskampfes steht.
Von Bernd Riemke
Für Achim Heisig und seine DJK gilt es den Aufwärtstrend fortzusetzen...
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Bis zum neunten Spieltag mussten die Anhänger der DJK Stappenbach auf den ersten Dreipunkterfolg ihrer Truppe warten. Seit jenem 4:1 in Königsfeld läuft es jedoch bei der Heisig-Elf richtig rund. Zwei Spiele und sechs Punkte später stehen Orange-Blauen nämlich erstmals in dieser Saison über dem Strich. "Vor drei Wochen sind wir aus dem Dornröschenschlaf erwacht", klingt der Trainer schon wesentlich entspannter im Vergleich zu den Vorwochen, als sein Team mitunter arg gebeutelt wurde und beim 1:9 gegen den TSV Burgebrach den negativen Höhepunkt erreicht hatte. "Das war ein psychologischer Prozess. Der Körper war fit, aber der Geist nicht willig", sucht Achim Heisig im Nachhinein Gründe für die Anfangsmisere. Vorbei und vergessen, den nachdem der Bann gebrochen wurde, kennt die Euphorie in Stappenbach keine Grenzen mehr. "Uns kann kein Gegner mehr erschrecken", ist sich der Übungsleiter sicher, dass der DJK rosige Zeiten ins Haus stehen. Der Abgang von Torjäger Florian Wagner konnte inzwischen recht gut kompensiert werden, da auch die zu Beginn wenig treffsicheren Daniel Pflaum, Alexander Keiling und Johannes Gerner in den letzten Partien wieder zu alter Stärke zurückgefunden haben. "Wenn wir die Jungs bei der Stange halten, dürfte eigentlich nichts mehr schief gehen", wird Heisig fast schon ein wenig überschwänglich, wenn er eine Prognose für die verbleibende Spielzeit ausgibt. Die drei-Siege-Serie soll im Derby natürlich ausgebaut werden, wobei Heisig seit Wochen auf das gleiche Stammpersonal zurückgreifen kann, woran sich auch für das kommende Wochenende nichts ändern wird. "Taktisch werde ich mir sicher etwas einfallen lassen, aber alles andere entscheiden ohnehin die Spieler auf dem Platz", so der Trainer weiter, der vor Zuversicht nur so strotzt. Abgesehen vom jüngsten Heimerfolg gegen Memmelsdorf ist ihm auch vor der veheerenden Bilanz vor eigener Kulisse nicht bange. In vier Spielen schlug eine Bilanz von 2:19 Toren zu Buche. Die anfällige Defensive gilt es demnach für den Gegner auszunutzen.

"Bange machen gilt nicht"

... den Alfred Felser mit Frensdorf erstmal in Gang bringen möchte.
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Der hat freilich ganz andere Sorgen. Seit sage und schreibe 510 Minuten, mehr als fünf Partien, hat es nicht mehr in des Gegners Kasten geklingelt. Da die Remis-Könige der Liga zuletzt auch noch zwei Niederlagen quittieren mussten, steht der SVF inzwischen auf dem vorletzten Tabellenplatz - als einziges Team der Liga noch ohne eigenen Sieg. "Vielleicht kommt das Derby gerade Recht, denn in so einem Spiel ist der Tabellenstand wirklich egal", macht Alfred Felser sich und seinen Jungs Mut, dass am Sonntag endlich der Knoten platzen möge. Die nackten Zahlen sprechen jedoch eine andere Sprache. Selbst die vorher so sattelfeste Hintermannschaft ließ in den letzten beiden Begegnungen sechs Treffer zu. "Wir hatten in beiden Spielen eigentlich null Chancen", macht Felser seiner Truppe dennoch keinen Vorwurf, denn der FC Oberhaid war einfach bärenstark und von ganz anderem Kaliber als die eigene Truppe und auch gegen Buttenheim lieferte die Mannschaft vor allem in der zweiten Halbzeit "die wohl schlechteste Saisonleistung" ab. Wenn man kein Glück hat, kommt eben meist auch noch Pech hinzu. Denn an der fußballerischen Qualität mangelt es dem SV eher nicht, nur das Toreschießen will einfach nicht gelingen. So landete gegen den FSV Phönix beim Stande von 0:1 einen Freistoß eben wieder am Gebälk und nicht im Netz. "Aufgeben gilt nicht", gibt Felser die Devise aus, mit dem vorhandenen Spielermaterial die Wende zum Guten zu schaffen. Markus Gäcklein und Manuel Frühwald seien zwar geringfügig angeschlagen, doch der Trainer geht davon aus, dass zum Anpfiff alle Spieler topfit sein werden und er somit aus seinem kleinen Kader aus dem Vollen schöpfen kann. "Wenn wir nicht bald gewinnen, könnte es kriminell werden - aber ich bin sicher, dass wir das schaffen", liebäugelt nicht nur der Trainer mit dem ersten Sieg ausgerechnet im Derby bei der DJK Stappenbach. Denn obwohl die Rivalität früherer Tage auf dem grünen Rasen längst nicht mehr in dem Ausmaß spürbar ist, gäbe es sicher keine schönere Gelegenheit, als gegen den Nachbarn, um den Weg aus der Sieglosigkeit zu finden.

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