Vor dem Derby in Lettenreuth: Ein Spiel - zwei Sieger? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 25.09.2008 um 00:00 Uhr
Vor dem Derby in Lettenreuth: Ein Spiel - zwei Sieger?
Das Topspiel des zehnten Bezirksliga-Spieltages steigt bereits am Freitag, wenn die SpVgg Lettenreuth den benachbarten FC Mitwitz empfängt. Die beiden Mannschaften trennen gerade mal zwölf Kilometer auf der Landstraße – und sechs Punkte in der Tabelle.
Von Christian Fiedler
Auf dem ersten Blick scheint die Situation vor dem Spiel klar zu sein: Der Tabellenführer aus Lettenreuth empfängt vor heimischem Publikum den FC Mitwitz - mit seiner überragenden Offensivkraft gilt der Absteiger aus der Bezirksoberliga als Favorit dieser Partie. Und dennoch: Die SpVgg Lettenreuth hat nach sechs ungeschlagenen Spielen zuletzt gegen den ASV Stübig eine Niederlage hinnehmen müssen. Hinzu kommt, dass Torgarant Maurice Koch nach seinem Platzverweis immer noch gesperrt ist und einige Stammspieler verletzungsbedingt fehlen. Also doch beste Bedingungen für ein spannendes Spiel?

Beide Trainer optimistisch

Fehlt nach seinem Platzverweis: Torjäger Maurice Koch.
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Geht es nach den zwei Trainern, dann werden am Freitag Abend beide Teams mit drei Punkten für ihre Mühen belohnt. Lettenreuths Coach Oliver Müller erwartet von seinen Jungs nach der Niederlage beim ASV Stübig eine klare Trotzreaktion: „Wir sind immer heiß, wenn wir zuhause spielen. Aber wir haben eine Niederlage im Genick und die wollen wir unbedingt vergessen machen.“ Das verlorene Spiel vom letzten Sonntag Spiel redet er nicht schön. Stübig sei in vielen Belangen einfach besser gewesen, habe engagierter gespielt und letztlich verdient als Sieger den Platz verlassen. Aber: „Dieses Spiel ist abgehakt. Wir konzentrieren uns jetzt voll auf die nächste Begegnung.“ In dieser muss der Coach wieder auf einige Leistungsträger verzichten. Neben dem rot-gesperrten Goalgetter Maurice Koch fehlen auch die langzeitverletzten Florian Techel und der junge Alexander Ebert (Bänderriss im Sprunggelenk). Und Tim Fleischmann wird nach seinem Außenbandabriss im Kniegelenk wohl bis zum Ende der Hinrunde pausieren müssen. Für Trainer Oliver Müller ist das aber kein Alibi: „Wir haben zwar einen recht kleinen Kader, aber der ist qualitativ sehr gut. Und deswegen schaue ich auch mit Optimismus in die Zukunft.“ Auf das Derby freut sich der Coach besonders, denn er sieht es als eine Messlatte für die kommenden Wochen, in denen die SpVgg Lettenreuth auf viele Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel treffen wird. Zuvor aber wartet mit dem FC Mitwitz ein möglicher Stolperstein auf dem Weg nach oben. Doch Oliver Müller ist gewarnt. Er weiß: „Mitwitz hat eine gute Mannschaft, die schon klasse Spiele gezeigt hat. Wir dürfen sie nicht unterschätzen. Aber auch wir haben eine sehr gute Truppe. Ich hoffe auf ein gutes und attraktives Spiel für unsere Zuschauer.“

Gelassener Herausforderer

Fällt nach seinem Bänderriss lange aus: Keeper Bernd Unger.
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Auch der Herausforderer aus Mitwitz gibt sich ganz gelassen. Trainer Markus Fischer schiebt die Favoritenbürde logischerweise den Gastgebern zu und hofft auf eine mögliche Überraschung des Underdog: „Wir haben schon den FSV Unterleiterbach vom ersten Tabellenrang gestoßen, warum soll uns das nicht auch gegen Lettenreuth gelingen?“ Auch die Vorbereitung auf das Super-Derby verlief eher entspannt ab - aufgrund der vielen Spiele in den letzten Wochen wurde nur einmal, nämlich am Dienstag Abend, trainiert. Der Coach ist also bemüht, die Mannschaft wieder zu Kräften kommen zu lassen. Fünf Punkte in den letzten vier Partien zeigen, dass das Team zurzeit nicht zu einhundert Prozent gefestigt ist. So waren die spielerischen Leistungen auf dem Platz eigentlich recht gut, aber ohne das viel zitierte „Quäntchen Glück“ gelang eben nur ein Sieg. So wie gegen die DVV Coburg II, als die Mitwitzer mit dem Schlusspfiff noch eine 1:0-Führung aus der Hand gaben. Trainer Markus Fischer hat deswegen auch versucht, seiner Mannschaft wieder das Selbstvertrauen zu geben, das sie benötigt. Und er selbst lebt es auch vor: „Jeder Fußballer will gewinnen und wir natürlich auch. Mein Tipp: Wir besiegen Lettenreuth mit 1:0“. Es ist also davon auszugehen, dass der FC Mitwitz aus einer verstärkten Defensive heraus agieren wird - und wie meist auf fremden Plätzen versuchen wird, mit Kontern zum Erfolg zu kommen.

Anstoßzeit vorverlegt

Am Freitag gegen 19.15 Uhr werden wir wissen, welche Strategie sich als die erfolgreichere erwiesen hat. anpfiff ist für Sie bei diesem Derby selbstverständlich mit dabei und berichtet ausführlich in einem „Topspiel der Woche“. Wer das Spiel ansehen möchte, der sollte sich eine Viertelstunde früher auf den Weg machen als ursprünglich gemeldet. Das Spiel wurde nämlich vorverlegt und wird schon um 17.30 Uhr angepfiffen.

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