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Artikel veröffentlicht am 04.06.2017 um 12:15 Uhr

... und die geilsten auf der Welt: DJK Teuchatz feiert Kreisliga-Meisterschaft

"Tausendmal berührt - tausendmal is' nix passiert", so könnte man die Historie der DJK Teuchatz in wenigen Worten zusammenfassen. Der "Ewige Dritte" hat es nun endgültig geschafft, am letzten Spieltag der Saison die Spitze der Kreisliga Süd/West erklommen und sich damit selbst zum Meister gemacht. In der Stunde des größten Erfolges versäumten es die Aufsteigerinnen nicht, einen ganz besonderen Dank auszusprechen...

Von Bernd Riemke

Und der ging an den letzten Gegner. Die Partie gegen den nur mit zehn Spielerinnen angereisten SC Prölsdorf war frühzeitig entschieden. Obwohl mit dem 10:1-Kantersieg das i-Tüpfelchen auf eine glorreiche Spielzeit gelang, zollten die Meisterkickerinnen dem Kontrahenten aufrichtigen Respekt dafür, dass der SCP in Unterzahl zu dieser für ihn bedeutungslosen Begegnung angetreten ist. "So etwas ist nicht selbstverständlich und dafür sind wir dem SC Prölsdorf sehr dankbar. Sie haben sogar auf ihre Auswärtstrikots verzichtet, damit wir in unserem gewohnten rot antreten konnten", sprach DJK-Trainer Frank Lunz für sein Team, das sich nach ebenso spannenden wie abwechslungsreichen letzten Wochen im Saisonfinale die so oft zitierte Butter nicht mehr vom Brot nehmen ließ.

Aus vier mach zwei

Zwei zweite und vier dritte Plätze sprangen für die DJK Teuchatz in den letzten sechs Jahren heraus. Besonders bitte war die Vizemeisterschaft im Vorjahr als man zunächst im direkten Duell TSV 08 Kulmbach niederrang, um anschließend die frisch erkämpfte Tabellenführung am vorletzten Spieltag durch ein Last-Minute-3:3 in Mistelgau wieder abgeben zu müssen. "Da war uns klar, dass wir uns die Meisterschaft in diesem Jahr holen werden", bringt Spielführerin Franziska Stöcklein den Trotz des verpassten Titelgewinns aus dem Vorjahr in wenigen Worten auf den Punkt. Noch bis zur Winterpause entbrannte ein Vierkampf um den Platz an der Sonne, aus dem sich DJK Stappenbach und SpVgg Ebing 2 vorzeitig verabschiedeten. Die zweite Vertretung des Bezirksoberligisten war im Übrigen das einzige Team, das den neuen Meister schlagen konnte. "Zwei Ausrutscher dürfen wir uns leisten", prognostizierte Frank Lunz schon vor Saisonbeginn und zweimal setzte es gegen Ebing (1:4 und 1:2) eine Niederlage. Darüberhinaus präsentierte sich die DJK Teuchatz wahrhaft meisterlich und stellte ihre Nervenstärke insbesondere im Endspurt unter Beweis. Im direkten Duell gegen RSC Oberhaid glich die Elf um Top-Torjägerin Selina Heidig nach zwischenzeitlichem 1:3-Rückstand in den Schlussminuten noch aus und beim in der Rückrunde bärenstarken TSV Plankenfels behielt Teuchatz denkbar knapp mit 3:2 die Oberhand. Zwei big-points, die wegweisend waren.

Selina Heidig (re.) präsentiert Schale und Meistershirt der "(Un)-Aufsteigbaren"

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Der Kreis schließt sich...

Es ist genau zehn Jahre her, dass die weibliche U17 der DJK Teuchatz ihre erste Meisterschaft feierte. Ein kleiner Stamm dieser Spielerinnen ist immer noch aktiv und setzte nun mit dem Gewinn der Meisterschaft in der Kreisliga der Erfolgsgeschichte die Krone auf. "Zehn Jahre haben wir warten müssen. Ich habe immer gewusst, dass wir die Besten sind. Heute ist es Realität geworden", sprudelte es aus Julia Stöcklein heraus. Die 26-Jährige absolvierte über 100 Pflichtspiele für die DJK und zählt damit neben Tanja Sponsel nicht nur zu den erfahrensten Akteurinnen im Team, sondern vor allem auch zu jenen, die Einsatz, Kampf und den unerschütterlichen Glauben an die eigene Stärke auf sich vereint. In einem Team, das auf ein Durchschnittsalter von 21,0 Jahren blickt, erfüllt sie für viele Nachwuchsspielerinnen eine gewisse Vorbildfunktion und wird dieser mehr als gerecht. Zum Gewinn der Meisterschaft trugen insgesamt mehr als dreißig Spielerinnen aus dem umfangreichen Kader wesentlich bei. Genau darin, aus einem reichhaltigen Personal zwei funktionierende Mannschaften zu formen, bestand die Herausforderung für Trainer Lunz. "Ich habe schon bei meinem Antritt gesagt, dass ich ein stimmiges Team übernommen habe. Uns allen zusammen ist es gelungen, eine Gemeinschaft zu formen, die wesentlich war für den jetzigen Erfolg", so der bescheidene Erfolgscoach in der Stunde des größten Triumpfes.

Der Vater des Erfolges

Für den gilt die schlichte Formel "Drei, zwei, eins - Meisterschaft", denn seit seinem Amtsantritt im Sommer 2014 verbesserte sich die DJK Teuchatz tabellarisch jedes Jahr um eine Position. Viermal stand sein Team "nur" an der Tabellenspitze, doch in den entscheidenden Partien war es hellwach. "So viele Spiele standen spitz auf Knopf", verweist Frank Lunz darauf, dass die hart erkämpfte Meisterschaft eben alles andere als ein Selbstläufer war, sondern der Verdienst monatelanger Arbeit auf ein gemeinsam gestecktes Ziel hin. "Er findet einfach immer die richtigen Worte, uns zu motivieren und hat uns total im Griff, obwohl wir sicher manchmal nicht ganz einfach sind", spart Julia Stöcklein nicht mit Lob für ihren Meistertrainer, der eine Einheit formte, die offensiv kaum auszuschalten war - Teuchatz traf in jedem Spiel mindestens einmal - und defensiv vor allem im Verbund stark agierte und dabei einzelne personelle Ausfälle immer wieder aufzufangen wusste.

Nicht kleckern, sondern klotzen hieß es für den Double-Sieger bei der meisterhaften Fahrt auf dem LKW.

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In jeder Hinsicht meisterlich

Unmittelbar nach dem Schlusspfiff machte nicht nur die Meisterschale die Runde, sondern auch der Kreispokal, mit dem die DJK durch einen 2:0-Finalsieg über Dauerrivale RSC Oberhaid das Double 2017 perfekt machte, wanderte mit auf den Laster, der die Erfolgskickerinnen zwei Stunden lang durch den Ort manövrierte, wo die feierwütigen Damen Anlauf nahmen für eine legendäre Nacht, die vor dem Sportheim der DJK Teuchatz ihren Höhepunkt erreichte. Spielgestalterin, Antreiberin und Kopf der Mannschaft, Julia Lukard, gab dabei nicht selten den Ton an: "Wir geben Gas, wir kämpfen viel und gewinnen jedes Spiel. Wir sind die besten auf dem Jura und die geilsten auf der Welt!", so der Schlachtruf der DJK-Damen, für das Weißwurstfrühstück am "Sonntag danach" nur eine weitere Zwischenstation war bei den Feierlichkeiten zum größten Triumpf einer Frauenfußballmannschaft der DJK Teuchatz.

anpfiff.info gratuliert Trainer, Spielerinnen und dem gesamten Stab auf das Herzlichste zum Double-Gewinn aus Kreispokal und Meisterschaft in der Kreisliga Süd/West.