Vor dem Topspiel in der A-2: Kann FC Trieb Baiersdorfer Rekordschützen stoppen? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 14.08.2008 um 12:00 Uhr
Vor dem Topspiel in der A-2: Kann FC Trieb Baiersdorfer Rekordschützen stoppen?
Perfekter Saisonauftakt: Bereits nach 16 Sekunden erzielte der Baiersdorfer Stürmer Heiko Klinke am vergangenen Wochenende das erste Tor der neuen A-Klassen-Saison. Auch anschließend spielten die FCB-Angreifer ihre Horber Gegenspieler bem 4:0-Erfolg schwindlig. Der FC Trieb dagegen verlor am ersten Spieltag 0:3 in Mistelfeld und war im Defensivbereich phasenweise überfordert. Am Sonntag um 15 Uhr ist anpfiff live vor Ort, wenn der FCT versucht „hinten besser zu stehen“ und somit die Baiersdorfer Tormaschinerie zu stoppen.
Von Andreas Schmitt
FCT-Spielertrainer Matthias Mattausch glaubt fest an sein Team: „Wir werden am Sonntag voll auf Sieg spielen, um nicht nach 2 Spieltagen mit 0 Punkten dazustehen. Das wäre ja ein totaler Fehlstart. In der A-Klasse können wir an einem guten Tag jeden schlagen. Unsere Mannschaft ist besser besetzt als in der vergangenen Saison.“ 7 Neuzugänge verpflichteten die Blau-Weißen vor dieser Saison, nur 2 wirkliche Stammspieler verließen dagegen den Club aus dem Lichtenfelser Stadtteil.

Das Sportgelände des FC Trieb: Am Sonntag um 15 Uhr Schauplatz des anpfiff-Topspiels der Woche.
Foto: anpfiff.info


Steigerung im Defensivverhalten notwendig

„Unsere Mannschaft ist für die A-Klasse relativ jung, die Stimmung im Team passt. Vergangenes Wochenende in Mistelfeld hätten wir nach 20 Minuten führen müssen, als unser schneller Stürmer Marco Bornschlegel den gegnerischen Torhüter bereits umkurvt hatte, dann jedoch ins Straucheln geriet. Sonst wäre das Spiel sicher anders verlaufen.“, schildert Jürgen Rosenstock, Spielleiter des FC Trieb, die zu hoch ausgefallene 0:3-Niederlage in Mistelfeld. „Aber die letztlich verdiente Niederlage wirft uns nicht aus der Bahn. Mistelfeld ist für mich der heißeste Miesterschaftsanwärter, da kann man verlieren. Wir wollen besser als in der Vorsaison platziert sein.“ Dort war Trieb auf Platz 7. Doch dazu muss sich die Abwehr des FC Trieb gehörig steigern: „Gegen Mistelfeld sind wir hier schon teilweise schwindlig gespielt worden!“, so Mattausch, im Juli 2007 von Isling nach Trieb gewechselt.
 
„Rekordtor“ nach 16 Sekunden

Beim FC Baiersdorf mit einem Sieg ins Traineramt gestartet: Mario Specht.
 anpfiff.info
Schwindlig gespielt haben auch die Baiersdorfer ihre Widersacher aus Horb. 4:0 endete der ungleiche Kampf. Bereits nach 16 Sekunden erzielte Heiko Klinke die FCB-Führung. „Wir spielten vom Anstoss weg gleich Richtung Horber Tor, der FCH-Libero schlug über den Ball, da hab ich das Ding einfach gleich reingemacht!“, beschreibt der 31-jährige Stürmer die Situation. „Nach meiner Uhr waren es 16 Sekunden. Der Heiko stand einfach da, wo ein Stürmer stehen muss“, kommentiert Mario Specht, neuer Coach bei den Baiersdorfern. Andreas Kübler, Christian Gampert und erneut Klinke erhöhten im Verlauf des Spieles auf 4:0. „Eigentlich hätten wir 10:0 gewinnen müssen, doch die Chancenauswertung war katastrophal. Ich bin aber mit dem Ergebnis zufrieden, sonst wären wir gleich zu hoch gelobt worden“, so der 32-Jährige.

FCB-Stärken in der Offensive

Neben Torwart Stefan Jungkunz, Neuzugang Robert Stoppa und dem neuen FCB-Kapitän Daniel Müller als Stützen der Defensive liegen die Stärken des FC Baiersdorf vor allem in der Offensive. „Heiko Klinke ist ein wahrer Glücksfall für uns. Rein sportlich macht er einen guten Eindruck, auch kameradschaftlich ist er ein echter Gewinn. Er hat einen Namen und kann die jüngeren Spieler führen! Und auch Christian Gampert ist eigentlich zu stark für die Klasse. Doch im letzten Jahr war er lange verletzt, befindet sich jetzt sozusagen in einer Aufbausaison.“ „Ein richtig starker Mann“, pflichtet Mattausch bei, „den habe ich einmal in der Halle gesehen. Er wird auf jeden Fall von einem meiner besten Spieler gedeckt.“ Trotz der Offensivstärke will Specht „abwartend Fussball spielen, schließlich ist Trieb als Gastgeber im Zugzwang. Eventuell spielen wir sogar nur mit einem Stürmer.“

Anlauf zu "neuem Rekord"?

„Rekordschütze“ Klinke strotzt vor Optimismus: „Es wird ein hart umkämpftes Spiel, Trieb steht nach seiner Auftaktniederlage schon etwas unter Zugzwang, die müssen und wir wollen gewinnen. Und dafür werden wir alles geben. Vielleicht treffe ich ja diesmal schon nach 12 Sekunden. Mein Tipp ist ein 3:1 für Baiersdorf.“ Die persönlichen Ziele des Neuzugangs vom SCW Obermain, der sich in früheren Zeiten auch schon als Torjäger des Baiersdorfer Lokalrivalen FC Woffendorf einen Namen machte: „ Meine Ziele mit Baiersdorf sind erst mal die ersten 5 bis 6 Spiele erfolgreich zu bestreiten, um zu sehen, wohin der Weg führt. Natürlich will ich oben mitspielen und beide Spiele gegen meinen Ex-Club Woffendorf gewinnen. Wir haben in der Mannschaft eine super Stimmung, auch wenn die Vorbereitung auf die Saison ohne Sieg doch recht dürftig war. Am Sonntag werden wir uns wieder für den FCB zerreißen.“

Zweikampftraining in Trieb

Beim FC Trieb wurde im Training diese Woche viel wert auf das Zweikampfverhalten gelegt, um die Baiersdorfer zu stoppen. Über personelle Veränderungen seiner Defensive entscheidet Mattausch erst kurzfristig. „Björn Rosenfeld und Alexander Hümmer haben sich durch gute Leistungen in der Vorbereitung zu Stammspielern auf den Manndeckerpositionen entwickelt. Sascha Wenzel konnte urlaubsbedingt nicht so oft trainieren, saß deshalb gegen Mistelfeld auf der Bank. Die letzten Trainingseindrücke vom Donnerstag werden entscheiden!“

Einschätzung des Gegners

„Mit Isling habe ich 2006 im Relegationsspiel in Schwürbitz gegen Baiersdorf nach Verlängerung verloren und stieg dadurch ab. Daran denke ich immer, wenn ich „FC Baiersdorf“ höre! Doch von den Spielern von damals ist heute kaum mehr einer an Bord. Außer Gampert kenne ich keinen Gästeakteur, aber ich schätze sie am Ende durchaus unter den ersten 5 in der Tabelle ein“, erzählt Mattausch, für den der FC Trieb ebenso wie für seinen Kollegen Specht auf Baiersdorfer Seite die erste Trainerstation ist, und fügt zielstrebig an: „Aber am Sonntag gewinnen wir 2:1!“ Specht ist da anderer Meinung. Doch auch er hat wenig Informationen über den Gegner, könnte also durchaus vom gegnerischen Trainer überrascht werden: „Ich stamme aus der Oberpfalz und wohne in Himmelkron. Hier im Landkreis Lichtenfels bin ich froh, dass ich die Spielorte rechtzeitig finde. Über Trieb weiß ich nichts!“ Dennoch glaubt er an einen knappen FCB-Sieg: „Wir richten uns nicht nach dem Gegner und können an einem guten Tag jede A-Klassen-Mannschaft besiegen!“

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