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Artikel veröffentlicht am 23.07.2008 um 21:32 Uhr

Talente en gros: TSV Steinberg mit Elan in die Saison

Der TSV Steinberg behauptet sich im nunmehr vierten Jahr als zweite Kraft hinter dem SV Friesen im Spielkreis Kronach. Trainer Heinrich Föhrweiser kann dabei inzwischen auf eine gewachsene Mannschaft zurückgreifen, die - gut verstärkt - einen erneuten Angriff auf die Top 5 starten möchte.

Von Bernd Riemke

Drei Spielzeiten lang mischte der TSV Steinberg zuletzt durchaus beachtlich in der Bezirksliga mit. Der "Tabellenführer des 1. Spieltages" - die Schwarz-Weißen führten in den vergangenen beiden Jahren stets das Tableau nach dem ersten Schlusspfiff der Spielzeit an - brachte dabei ein durchaus pradoxes Kunststück fertig. Trotz einer stetig steigenden Anzahl an Gegentreffern wurden die Platzierungen immer besser.


	Mit acht Neuzgängen startet der TSV Steinberg in seine vierte Bezirksligasaison.
	TSV Steinberg

Die Abwehr ist das Sorgenkind

Der 6. Platz aus dem vergangenen Jahr ist für Trainer Heinrich Föhrweiser nun der Maßstab für die bevorstehende Spielzeit. "Besser als im letzten Jahr", heißt die Zielvorgabe beim Bezirksligisten womit der Angriff auf die Top 5 vorprogrammiert ist. Apropos Angriff - darüber muss sich der Übungsleiter sicher keine Sorgen machen, intensive Trainingseinheiten erfordern da schon eher das Defensivverhalten. Der TSV brachte das Kunststück fertig die letzte Saison mit einer negativen Tordifferenz abzuschließen. 80 Einschläge im eigenen Netz sind für ein Spitzenteam schlicht und einfach zu viel. Änderung ist indes kaum in Sicht. Stammkeeper Dominik Fehn fällt mit zwei gebrochenen Händen wohl noch mindestens für das Kalenderjahr 2008 aus und sein Stellvertreter aus der letzten Serie, der erst 18-jährige Christian Wojak schloss sich dem TSF Theisenort an. Föhrweiser macht aus der Not eine "Jugend" und wird wohl Nueverpflichtung Tobias Backer, er kam aus der Jugend des FC Seibelsdorf, das Vertrauen aussprechen.

Die Neuen sind im Schnitt noch keine 20 Jahre alt

Die Neuzugänge die der Trainer um sich versammeln konnte, sind allesamt noch keine "alten Haudegen". Thomas Kreul und Sebastian Scherbel entstammen der Nachwuchsarbeit des SV Friesen, von wo sich aus der 2. Mannschaft auch Tobias Mayer und Tobias Ebert angeschlossen haben. "Das sind alles junge Kerle. Große Talente, die aber noch Zeit brauchen", bremst der erfahrene Coach jetzt schon die zu großen Erwartungen an die Neuen im Team und weiß, dass Formschwankungen bei den genannten Akteuren zwangsläufig eintreten werden, was Föhrweiser nicht davon abhalten wird, sie gezielt in den Kader einzubauen. Erfahrung bringt hingegen Altan Yürük mit, der vom TSV 1860 Tettau kam, aber zuvor schon beim SCR Steinbach Bezirksligaluft schnuppern konnte. Insgesamt acht Neulingen stehen nur drei Abgänge gegenüber. Neben Torsteher Wojak ist dies Routinier Ronny Eidloth und der ist im Vorjahr aus Muggendorf gekommene Marcel Schneider, der beim TSV jedoch nicht Fuß fassen konnte. Da mit dem abwanderungswilligen Matthias Bayer schließlich doch noch einer der gefährlichsten Offensivspieler gehalten werden konnte, kann die Angriffsmaschinerie der Steinberger wieder ins Rollen kommen.

Wo sind die Indianer...?

Doch gerade darin sieht Föhrweiser auch die große Gefahr. Wir haben zu viele Häuptlinge, müssen teilweise gelernte Stürmer in der Defensive einsetzen und haben kaum jemanden, der nach hinten absichert", weiß der 44-jährige, wo der Hebel anzusetzen ist. Die Abwehr muss dringend stabilsiert werden, damit die Gegentore auf ein erträgliches Maß schrumpfen. Dann ist der angestrebte Platz im oberen Tabellendrittel durchaus drin, doch "besser als letztes Jahr" heißt eben auch, dass die Aufstiegsplätze nicht mehr weit entfernt sind. Die Konkurrenz ist groß. Vor allem quantitativ, denn mit gerade einmal vier Vertretern aus dem eigenen Spielkreis bilden die Kronacher in dieser bezirksligainternen Rangliste gegenüber Bamberg (5) und Coburg/Lichtenfels (7) den Außenseiter. doch Außenseiter sind bekanntlich schon häufig über sich hinausgewachsen...