SVM Untermerzbach in seiner (fast) ersten Saison: Der jüngste Verein der Liga - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 17.07.2008 um 00:01 Uhr
SVM Untermerzbach in seiner (fast) ersten Saison: Der jüngste Verein der Liga
Nach einem Jahr als Spielgemeinschaft treten die Fußballer aus Untermerzbach und Memmelsdorf nun zusammen als SVM Untermerzbach an. Vor allem die Formalien waren auf dem Weg zum neuen Verein nicht immer einfach zu erfüllen, dafür klappte es zwischenmenschlich um so besser.
Von Stefanie Nowak
Wenn es um offizielle Fragen rund um die Kooperation zweier Vereine geht, ist Hermann Suckert in den letzten beiden Jahren zum Experten geworden. Er war von Anfang an dabei, als die Idee aufkam, die sportlichen Kräfte der beiden Nachbarvereine zu bündeln. Es folgte viel Papierkram, der sich jetzt auszahlen soll. „Wir wollen eine schlagkräftige Mannschaft stellen und gute Spieler halten“, begründet Suckert die Entscheidung.

Von der Spielgemeinschaft zum neuen Verein

Die Spielgemeinschaft der letzten Saison hatte nur dank einer Sonderregelung des BFV antreten dürfen. Um mehr Planungssicherheit zu bekommen, entschlossen sich die Verantwortlichen zur Gründung eines ganz neuen Vereins. Die Großfeldmannschaften aus Untermerzbach und Memmelsdorf treten ab 2008/09 für den SVM Untermerzbach an. Leise Bedenken, ob die Zusammenarbeit zwischen dem Hauptsitz der Gemeinde (Untermerzbach) und dem Ortsteil (Memmelsdorf) reibungslos funktionieren würde, hatte Suckert schon. „Ich kannte das auch von früher, da war schon eine arge Konkurrenz da“, erinnert er sich. Doch die sportliche Notwendigkeit der Zusammenarbeit überzeugte. „Die Akzeptanz war von Anfang an riesengroß, es gab keine Probleme – was ich so nicht erwartet und nicht mal erhofft hatte“, freut sich der zweite Vorsitzende des neuen Vereins.
Auf die ausstehenden organisatorischen Fragen hat man Antworten gefunden. Das „Kuddelmuddel“, wie Suckert die Anfangszeit betitelt, ist überbrückt, die Voraussetzungen für einen reibungslosen Spielbetrieb sind geschaffen. Der frühere Memmelsdorfer Wolfgang Daum wurde zum Vorsitzenden des Vereins gewählt. Die Heimspiele des SVM-U werden abwechselnd auf dem Untermerzbacher und dem knapp zwei Kilometer entfernten Memmelsdorfer Platz ausgetragen, die Sportheime werden zu gleichen Teilen genutzt und betrieben. Mit den „Muttervereinen“ soll eine enge Zusammenarbeit stattfinden. So stellen diese beispielsweise die Betreuer der Jugendmannschaften.

Leistungssteigerung erwartet

Für die Herrenmannschaft wurde mit Jürgen Töffling, der zuletzt in Stadelhofen aktiv war, ein neuer Trainer geholt. Auch er betont, wie gut die Mannschaft zusammengewachsen ist: „Der Haufen passt super zusammen und so ein paar Neckereien, das gehört eben dazu.“ Seine Aufgabe wird es nun sein, die recht enttäuschende letzte Saison vergessen zu machen. 2007/08 konnte die Spielgemeinschaft den Klassenerhalt erst in letzter Sekunde sichern. „Ob es an der Einstellung lag oder an was anderem, ich weiß es nicht“, meint Suckert, denn das Potential der Spieler hätte für ein besseres Abschneiden reichen müssen. Immer wieder habe er Vergleiche mit dem 1. FC Nürnberg gehört. Auch von dieser Mannschaft war gesagt worden, sie sei eigentlich viel zu gut, um abzusteigen. „Wenigstens sind wir drin geblieben“, lacht der Untermerzbacher. Für diese Saison strebt er einen Platz im oberen Drittel der Tabelle an.


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