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Artikel veröffentlicht am 14.07.2008 um 00:01 Uhr

SpVgg Obersdorf nach nur 1 Jahr zurück: Spielertrainer Fippl: "Jugend forscht" fortsetzen

Ein nicht alltägliches Kunststück, was die SpVgg Obersdorf da vollbrachte: Trotz Abstieg von der Kreis- in die A-Klasse wurde das gesamte Team zusammen gehalten und der direkte Wiederaufstieg geschafft. Sicher auch, weil der Verein beständig darauf bedacht ist, junge Spieler aus der eigenen Jugend ins Seniorenteam zu integrieren. Zu den jüngsten Entwicklungen und möglichen Perspektiven der Mannschaft befragten wir Holger Fippl, seit 5 Jahren Spielertrainer im Hochstadter Gemeindeteil.

Von Andreas Schmitt

Die vergangene Saison in der A-Klasse Lichtenfels beendeten sie auf Rang 3 mit 84 Punkten hinter der punktgleichen Mannschaft der SV Borussia Siedlung Lichtenfels und dem Meister FC Marktgraitz (85 Punkte). Sind Sie zufrieden mit der Leistung ihres Teams?
Holger Fippl: Natürlich wäre ich gerne Meister geworden, doch der Aufstieg alleine ist ein Riesenerfolg, wenngleich man als Absteiger ja immer zu den Favoriten auf den Wiederaufstieg zählt. Wir hatten einen guten Start, eine durchwachsene Saisonmitte und einen fulminanten Schlussspurt. Man darf jedoch nicht vergessen, dass meine Mansnchaft ein Durchschnittsalter von kaum über 20 Jahren hat. Dass es da manchmal etwas an der Konstanz hapert, ist doch wohl logisch.

Das Entscheidungsspiel um den direkten Aufstiegsrang 2 haben sie mit 1:3 gegen Siedlung Lichtenfels verloren, obwohl sie stark feldüberlegen waren. Bereits 3 Tage später mussten sie zum Relegationsspiel gegen den FC/TSV Rödental antreten. Wie haben Sie ihre Mannschaft wieder motivieren können?
Holger Fippl: Die geringe Zeit zwischen den Spielen kam uns eher entgegen, so konnten sich meine Jungs gar nicht so lange über ihre Fehler gegen die Siedlung ärgern. Außerdem sagte ich ihnen immer wieder, dass noch nichts verloren war, die Relegation ging ja erst an. Der Sieg ging auch völlig in Ordnung, das 3:0 war für Rödental sogar schmeichelhaft.


	Die Aufstiegsmannschaft der SpVgg Obersdorf nach dem gewonnen Relegationsspiel in Schney.
	privat

Wie lautet ihr Saisonziel für 2008/09?
Holger Fippl: Alles andere als der Klassenerhalt wäre utopisch! Und die Gemeindederbys gegen den FC Hochstadt siegreich gestalten.

Gibt es Neuzugänge?
Holger Fippl: Wir erhalten einen Spieler aus der Jugend des FC Fortuna Roth hinzu. In der Vorsaison haben wir unser Experiment „Jugend forscht“ begonnen, als 9 Spieler aus der eigenen Jugend zu uns stießen. 5 von ihnen wurden direkt Stammspieler und stellten so einen Grundstock der Aufstiegsmannschaft. Der Verein will auch in Zukunft fast ausschließlich auf die Jugend bauen.

Wo sehen Sie die wichtigsten Säulen ihrer Mannschaft? Holger Fippl: Den Grundstein für den Aufstieg legten wir in der Abwehr. Hier standen wir meist überaus sicher. Für mich war Abwehrspieler Sven Müller auch der „Spieler der Saison“. Weitere Stützen des Teams sind die beiden schnellen Stürmer Schüpferling und Dominik Mahr sowie im Mittelfeld neben meiner Wenigkeit Kapitän Daniel Mahr. Unser gröstes Plus liegt aber sicher in der Ausgegelichenheit des Kaders, kein überragender Akteur, aber auch keine großen Leistungsunterschiede.


	Spielertrainer Fippl ist beim SVO für die Standards zuständig. Hier tritt er einen seiner gefürchteten Freistöße.
	privat

Haben Sie ein typisches Spielsystem?
Holger Fippl: Hinten sicher stehen, um dann mit weiten Bällen die schnellen Stürmer einzusetzen.

Was macht für Sie das besondere an der SpVgg Obersdorf aus?
Holger Fippl: Die intakte Kameradschaft. Am besten ist dies bei den jüngeren Spielern festzustellen, die auch abends oft zusammen weg gehen. Diese Mannschaft ist eine Perspektivmannschaft, weshalb es doppelt wichtig ist, die Kreisklasse in dieser Saison zu halten. Wenn sie zusammen bleiben, kann sich da etwas entwickeln. Ein weiterer Grund gern in Obersdorf Fussball zu spielen ist unser überragender Platz, der „englische Rasen“ des Landkreises Lichtenfels.

Was haben Sie sich für die Saisonvorbereitung an Besonderheiten einfallen lassen?
Holger Fippl: Unsere Besonderheit ist, dass wir nichts besonderes machen. Wir halten - auch bedingt durch die kurze Sommerpause aufgrund der Relegationsspiele - einfach unseren gewohnten Trainingsrhythmus bei.