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Artikel veröffentlicht am 30.10.2015 um 16:00 Uhr

Klares Bekenntnis pro Nachwuchs: "Der Herrenbereich reizt mich überhaupt nicht"

Die Leitenbachtaler Nachwuchskicker machen da weiter, wo sie Ende der letzten Serie aufgehört hatten. Mit sieben Siegen aus acht Begegnungen haben die Schützlinge von Christopher Pfister nach dem ersten Saisondrittel bereits angedeutet, dass die Meisterschaft wohl erneut nur über die JFG laufen wird. Das macht dem Weichendorfer Jugendtrainer Spaß, so dass er erst gar nicht an Alternativen denkt.

Von Hans-Jürgen Wunder

Es hat sich zumindest auf der Kommandobrücke nicht viel bei der JFG Leitenbachtal getan. Bereits in der abgelaufenen Saison hatte sich Christopher Pfister zusammen mit JFG-Vorsitzenden Erwin Pfister um die U19-Mannschaft gekümmert und dabei gute und erfolgreiche Arbeit geleistet. Nach der 1:3-Niederlage im vorentscheidenden Match gegen die JFG Maintal-Friesenbachtal landete man in der Vorsaison als Aufsteiger auf einem exzellenten 2. Platz und da musste Christopher Pfister natürlich nicht lange zögern, sein Engagement zu verlängern - zumal er noch weitere stichhaltige Gründe anführen konnte: "Ich hatte die Jungs, die jetzt nachgerückt sind, bereits als kleine Stöpsel in der G- und E-Jugend unter meinen Fittichen." Deshalb wusste der Lehrer, der derzeit in Lauf an der Pegnitz seine Brötchen verdient, bereits vor Saisonbeginn, dass die Truppe trotz zahlreicher Abgänge nicht an Substanz verlieren wird.

Gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen an der Spitze? Fabian Betz (re.) hat gegen Fichtelgebirge zumindest schon mal Fahrt aufgenommen.

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Die Achse steht

"Wir wollen vorne mitspielen und dann einfach sehen, was geht", umreißt der Weichendorfer die Zielsetzung für diese Saison. Und dabei ist seine Truppe auf einem guten Weg. Auch wenn Pfister den Nachbarn aus Kemmern in der Favoritenrolle sieht, müssen sich die Leitenbachtaler sicherlich nicht verstecken. Gestützt auf Keeper Moritz Bayerlipp, Abwehrchef Adrian Pfister die Mittelfeldcracks Jörg Bullmann oder Franz Welscher sowie Angreifer Fabian Betz musste sich die Pfister-Elf erst einmal geschlagen geben. "Das Spiel gegen Bayreuth West war zwar auf Augenhöhe, aber letztlich haben die Wagnerstädter verdient die Zähler mitgenommen", lässt der frühere Strullendorfer die 1:2-Heimniederlage noch einmal kurz Revue passieren. Ansonsten schaffte man bereits sieben Dreier, wobei die Art und Weise, wie diese Siege errungen wurden, nicht nur helle Begeisterung beim Leitenbachtaler Coach ausgelöst haben, wenn er schimpft: "Wir können einfach nicht zu Null spielen, obwohl doch eigentlich bekannt sein dürfte, dass man vorne Spiele, hinten aber die Meisterschaft gewinnt. Gegen Hollfeld führen wir mit 6:0 und vernachlässigen dann die Defensivarbeit. Das ärgert mich maßlos." Allerdings gibt es besonders in der Verteidigung noch vieles zu tun. Die Nachrücker aus der B-Jugend haben noch nicht mit Viererkette gespielt und müssen deshalb taktisch geschult werden. Freilich ist die Trainingsbeteiligung nicht so groß, dass das Thema rasch abgehakt werden kann. "Wir sind meist etwa 12 Mann, was bei einem Kader von über 20 Spielern eigentlich zu wenig ist", kritisiert der Jugendtrainer. Wie so oft gibt es aber auch hier durchaus nachvollziehbare Gründe für die Fehlzeiten. "Ein Lukas Britschok ist etwa wegen der Blockschule immer wieder in Waldkirchen und ein Felix Schneider hatte nach seinem Chinaaufenthalt zunächst Trainingsrückstand, kommt aber jetzt immer mehr in Fahrt. Langsam wird der Kader vollständig."

Und wieder muss Keeper Moritz Bayerlipp hinter sich blicken - die Null war ihm bisher verwehrt.

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Starker Unterbau

Obwohl man bei der JFG Leitenbachtal das Thema Aufstieg entspannt betrachtet, hält sich die Angst vor der Bezirksoberliga in Grenzen. Die B-Jugend ist mit drei Teams ausgestattet und damit verfügt man in den nächsten Jahren nicht nur über die nötige Breite, sondern auch die entsprechende Tiefe. Bereits jetzt ist der Kader der U19-Elf recht üppig, so dass aktuelle A-Jugendliche immer wieder bei den Herren mitkicken, um Spielpraxis zu erhalten. Daneben müssen Leistungsträger wie Franz Welscher in Drosendorf oder Adrian Pfister oder Fabian Betz in Weichendorf in der Kreisklasse der Senioren ran, um personelle Engpässe zu stopfen. Allerdings genießt die Jugend Priorität, wenn die Teams zeitgleich auflaufen würden. "Die Zusammenarbeit mit den Stammvereinen ist eigentlich sehr gut und die Kommunikation läuft reibungslos", freut sich Christopher Pfister, der mit Ali Mohamad auch einen Flüchtlingsjungen integriert hat, der bei Pflegeeltern wohnt. Und obwohl der Pädagoge sich bei der Jugendarbeit sehr wohl fühlt und derzeit keinen Gedanken daran verschwendet, zu den Herren zu wechseln, hat er ambitionierte Ziele über den Ligaalltag hinaus: "Ich möchte die Jungs so ausbilden, dass es durchaus der eine oder andere Spieler in die Bezirks- und Landesliga schafft."