Es ist fünf vor zwölf: TSV Marktzeuln zum Siegen verdammt - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 23.05.2008 um 11:25 Uhr
Es ist fünf vor zwölf: TSV Marktzeuln zum Siegen verdammt
Mit unbändigem Kampfeswillen hat sich der TSV Marktzeuln in Ebing einen Punkt ergattert und sich selbst damit am Leben gehalten. Der Kampf um den Klassenerhalt in der Bezirksliga geht weiter. Zwei Spieltage vor Schluss ist sich Trainerfuchs "Picco" Schütz sicher. "Sechs Punkte reichen mindestens für den Schleuderplatz..."
Von Bernd Riemke
"Picco" Schütz ist am Spielfeldrand mindestens genauso engagiert wie seine Jungs auf dem Spielfeld. Gemeinsam soll der Klassenerhalt geschafft werden.
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Acht Punkte aus den letzten vier Spielen, darunter jener Punkt im Seestadion bei der SpVgg Ebing und ein Heimerfolg über den hoch eingeschätzten SC Kemmern. Vielleicht gerade noch rechtzeitig hat der TSV Marktzeuln den Weg zurück in die Spur gefunden. Die Spur in Richtung Klassenerhalt. Wären da nur nich die leidigen Unentschieden. Elf Stück an der Zahl stehen für den Aufsteiger zu Buche. So viele wie für kein anderes Team der Liga. Doch die "Eichhörnchen-Taktik" ist letztlich zu wenig. Im Schlussspurt zählen nur noch Siege. Das rettende Ufer ist durchaus noch in Sichtweite, der SV Friesen II auf dem Relegationsrang nur zwei Pünktchen entfernt. "Sieben Punkte aus den letzten drei Spielen reichen für den Schleuderplatz", so Trainer Wilhelm "Picco" Schütz nach der gestrigen Partie bei der SpVgg Ebing. Der Anfang ist gemacht - wieder einmal mit einem Remis.

Mit Euphorie und der Brechstange zum Erfolg

Am kommenden Sonntag reist man nun ausgerechnet zum benachbarten 1. FC Lichtenfels. Im Hinspiel am 28. Oktober des vergangenen Jahres feierte Picco Schütz seinen Einstand bei den Schwarz-Weißen und seine Elf verließ als 4:2-Sieger den Platz. Dies gilt es natürlich zu wiederholen, doch auf Nachbarschaftshilfe in diesem brisanten Derby bauen die 'Zeulner dabei nicht. "Für die Lichtenfelser gibt es nur noch ein wichtiges Spiel, das sie unbedingt gewinnen wollen und das ist gegen uns", weiß der Trainer um die Rivalität beider Vereine. Bei einer eigenen Niederlage schwinden die Hoffnungen nahezu ins Bodenlose. "Dann sind wir weg", bringt es Schütz auf den Punkt, obgleich an dieses Szenario kein Gedanke verschwendet wird. Die Euphorie ist groß nach den Erfolgen der letzten Wochen, in denen der Anschluss an die Mannschaften über dem Strich wieder hergestellt werden konnte. "Wir glauben an den Klassenerhalt, gewinnen die nächsten beiden Spiele und bleiben drin", versprüht Schütz Zuversicht pur, zumal es am letzten Spieltag auf heimischem Gelände gegen den bereits abgestiegenen SV Würgau geht und man dort die drei Zähler auf jeden Fall fest eingeplant hat.

Thomas Riedel (re.) macht es vor (hier gegen den Ebinger Christian Stößel). Für den TSV Marktzeuln kann es jetzt nur noch nach vorne gehen.
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Nur nicht wieder Unentschieden...

In Ebing wurden jedoch auch die Stärken und Schwächen des derzeitigen Tabellenvierzehnten deutlich sichtbar. Durch zwei krasse individuelle Abwehrfehler, als die jeweiligen Situationen eigentlich schon bereinigt schienen, geriet der TSV zweimal in Rückstand und kämpfte sich aufopferungsvoll zurück ins Geschehen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil in vorderster Front ein Ulrich Backert steht, der nicht nur wegen seiner Tore eine Lebensversicherung für Marktzeuln darstellt. Er ist stets anspielbar, schirmt das Leder ausgezeichnet ab, so dass seine Teamkollegen nachrücken können. "Das sieht vielleicht nicht schön aus, aber das zählt in unserer Lage sowieso nicht mehr. Wenn es sein muss, wird die Brechstange herausgeholt", kennt Picco Schütz nach langjähriger Trainertätigkeit die Mitteln, mit denen man im Abstiegskampf zu Werke gehen muss. Der TSV Marktzeuln lebt noch! Sechs Punkte sind das Ziel, dann wären es insgesamt 35. Diese Zahl hat in den vergangenen Jahren immer zum Ligaverbleib ausgereicht. Nur eines darf beim Derby in Lichtenfels nicht passieren - nur nicht wieder Unentschieden...

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